Reincarnated as a Sword » Review

Dass mir nicht jede Isekai-Geschichte gefällt, gebe ich ja gelegentlich zum Besten, da in vielen Fällen betreffende wiedergeborene Person über Superkräfte verfügt, die sogar Superman neidisch machen. Die Fantasy-Isekai-Anime-Serien »Reincarnated as a Sword« von »peppermint anime« ist da anders. Hier wird die betreffende Person nicht als Superheld, sondern als Supergegenstand wieder geboren, in diesem Falle als namenloses Schwert. Ob man daraus eine interessante Geschichte stricken kann?

Worum es in »Reincarnated as a Sword« geht:

Die zwölfjährige Fran hat das Große losgezogen, sie darf als Sklavin einem fiesen Händler dienen. Dass selbiger von ihr überhaupt nichts hält und sie lediglich als Fußabtreter betrachtet, ist nicht gerade die feine Art. Im Allgemeinen scheint die Rasse, zu der Fran gehört, nicht sonderlich angesehen. Es versteht sich daher schon fast von selbst, dass sie sich gegen ihren Herren und die Vorurteile auflehnt.

Gleiche Welt, anderes Szenario. Ein Schwert mit Bewusstsein sorgt eigenständig dafür, dass seine Fähigkeiten wachsen. Dies geschieht nicht von ungefähr. Da das Schwert nun mal ein Bewusstsein hat und auch ein Ziel verfolgt, möchte es natürlich stärker werden. Zielsetzung ist, einmal einen Herrn zu finden und ihm zu dienen. Doch dann lernt das Schwert durch einen Zufall die zwölfjährige Fran kennen. Schnell bilden die zwei eine Einheit, um gemeinsam an ihren Zielen zu arbeiten. Dieses Ziel besteht darin, die eigenen Fähigkeiten auszubauen und den Wunsch von Fran zu erfüllen. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als die stärkste ihres Volkes zu werden. Vielleicht gelingt es ja eines Tages und sie kann dafür sorgen, dass es ihrem Volk besser geht. Wenn es bedeutet, für dieses Ziel gegen üble Kreaturen zu kämpfen, sie wird es tun, zusammen mit ihrem Schwert, welches sie Meister nennt.

Wenn man ein Ziel verfolgt, ist es selbstverständlich hilfreich, wenn man Gefährten hat. Und so lernt sie im Laufe ihrer Abenteuer einige interessante Charaktere kennen, die anderen Rassen angehören.

Einschätzung:

Diese Anime – Serie entspricht genau meinem Geschmack. Ein versklavter Charakter, ein Superschwert, eine Heldentruppe, viele Abenteuer, Monster und Schätze, alles Komponenten für eine gelungene Serie, einen Spielfilm oder Rollenspielabend. Da juckt es doch glatt in den Fingern, die alten Würfel hervorzuholen und einen Charakter auszuwürfeln. In diesem Fall muss ich mich damit begnügen, alles auf dem Bildschirm zu verfolgen.

Die Serie ist gut erzählt, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und haben Potenzial für eine gelungene Weiterentwicklung. Ebenfalls eine wichtige Komponente, mit der alles steht und fällt. Denn nichts ist langweiliger als eine Serie oder ein Spielfilm, mit langweiligen Charakteren. Da kann der Zeichenstil noch so gut sein, passen die Charaktere nicht, taugt die ganze Produktion nichts. In diesem Fall ist alles wunderbar stimmig.

Auch visuell weiß diese Serie zu überzeugen. Sowohl das Charakterdesign als auch die Gestaltung der Umwelt sind hervorragend gelungen. Ein Fest für die Augen und nicht nur für die Ohren.

Fazit:

Mit der Anime – Serie »Reincarnated as a Sword« hat »peppermint« einen gelungenen Genrevertreter zu uns geholt, der sich sehen lassen kann. Sowohl die Charaktere, egal ob Haupt- oder Nebencharaktere, der Zeichenstil, die Synchronisation als auch die Story wissen von der ersten Sekunde an zu überzeugen. Womit »peppermint« wieder einmal beweist, dass dort Fans sitzen und nicht irgendwelche Angestellte, die vom gesamten Genre keine Ahnung haben.

Quelle: YouTube

Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.