Was Sie dachten, NIEMALS über JAPAN wissen zu wollen

Es gibt ein Werk, um welches ich mich bis heute drücke. In diesem Fall handelt es sich um das Buch »Was Sie dachten, NIEMALS über JAPAN wissen zu wollen«, von »Conbook Medien«. Der Titel war für mich Programm, denn auch ich dachte, dass das, was in diesem Buch steht, ich ganz gewiss nicht wissen möchte. Ich hatte einfach Angst, dass mir etwas erzählt wird, was ich lieber nicht wissen wollte. Nun, da ich dieses Werk gelesen habe, kann ich nur sagen: Wie man sich doch irren kann.

Dass Japan nicht so ist, wie wir es aus Mangas, Animes und anderen Quellen kennen, versteht sich fast schon von selbst. Zum einen wird in den Medien alles anders dargestellt, als es oftmals der Fall ist, und das, was wir im Internet finden, sind die Betrachtungen von einzelnen Personen. Im Grunde ist es bei diesem Werk genauso, nur dass der Autor dabei sachlich bleibt. Okay, die eine oder andere Passage ist auch sehr witzig, aber grundlegend bleibt er sachlich.

Als Beispiel nehmen wir den Nahverkehr. War von euch schon mal jemand in Japan und hat den Nahverkehr so richtig genossen? Ich habe mittlerweile einschlägige Erfahrung und kann sagen, dass es manchmal ziemlich eng ist. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie die Tür aufging, Ronny sich reinquetschte und dann zu mir sagte: Nun komm, du passt noch rein. Ich habe natürlich dankend abgelehnt, da ich auf den in diesem Buch beschriebenen extremen Körperkontakt keine Lust hatte. Und außerdem fährt die Bahn ohnehin gefühlt jede Minute. Es ist überhaupt nicht sinnvoll, wegen 5 Minuten sich wie in einer Konservendose zu fühlen.

Richtig spannend und auch witzig fand ich das Kapitel, in dem es darum ging, dass die Japaner sich schwertun, sich der neuen Technik anzupassen. Ja, auch der Autor wies darauf hin, dass dies kein Scherz sei. Denn wir alle sind doch der Meinung, dass Japan das Technologieland schlechthin ist. Schließlich kommt dort die Playstation her und viele andere technische Errungenschaften. Allerdings halten die Japaner aber auch an dem fest, was funktioniert. Und so wird in diesem Werk darauf hingewiesen, dass es normal ist, dass große Unternehmen noch Disketten für Bankgeschäfte nutzen. Ja, das sind diese kleinen Dinger, die wir vor vielen Jahren hier in Deutschland auch noch benutzt haben und nun im Museum liegen :-). Das führt dann schon mal dazu, dass der eine oder andere zu viel Geld bekommt, da diese Technik doch sehr störanfällig ist.

Ich habe vor vielen Jahren eine Dokumentation gesehen, da ging es darum, dass die Dörfer in Japan verweisen. Im Prinzip ist es so ähnlich wie bei uns. Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat man sich dazu entschlossen, Häuser zu verschenken. Ja, das ist kein Scherz. Man sagt, lieber die Häuser verschenken und so die Jugend zurück aufs Dorf holen, als dass die letzten betagten Bewohner auf den Dörfern wie Eremit vor sich hin vegetieren. Das funktioniert wohl auch relativ gut. Selbstverständlich gibt es einige Dinge, die man beachten sollte, da man sonst auch rasch wieder ausziehen darf.

Wie ihr seht, gibt es einige interessante Bereiche und noch vieles mehr, was ihr in diesem Werk vorfindet. Dass der Autor dabei oftmals auf eine witzige Schreibweise zurückgreift und dabei trotzdem sachlich bleibt, macht dieses Buch besonders lesenswert. Kurz gesagt, man mag das Buch gar nicht aus der Hand legen.

Wenn ihr die Japaner ein wenig besser verstehen wollt oder wenn ihr einfach nur Bock habt zu schmunzeln, dann steckt eure Nase in dieses Buch. Es lohnt sich, wie ich nun selbst feststellen durfte. Ich hätte schon viel früher hineinlesen sollen.

Hier geht es zur »Leseprobe von: Was Sie dachten, NIEMALS über JAPAN wissen zu wollen«!

Quelle »Conbook Medien«

Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.