Magic Kaito - Kid The Phantom Thief » Review

Seit seiner deutschen Erstveröffentlichung im Jahr 2002 (Gott, bin ich alt geworden.), gehört „Detektiv Conan„ zu meinen absoluten Lieblingsanimes. Nun beschert uns „KAZÉ„ endlich die Hintergrundgeschichte zu einem von Conans faszinierendsten Gegenspielern: dem sagenumwobenen Meisterdieb 1412, auch bekannt unter dem Namen „Kaito Kid„.


Worum es in „Magic Kaito - Kid The Phantom Thief„ geht


Der 17-jährige Schüler Kaito Kuroba ist ein Hobbyzauberkünstler und nie verlegen darin, seinen Klassenkameraden Streiche zu spielen oder den hübschen Mädchen nachzustellen. Ganz besonders bekommt dies seine heimlich in ihn verliebte Sandkastenfreundin Aoko Nakamori zu spüren. Doch sie ist schlagfertig und weiß sich verbal wie nonverbal durchaus zu wehren.


Trotz seines unbeschwerten Gemüts lässt Kaito eine Sache keine Ruhe: der mysteriöse Tod seines Vaters Toichi Kuroba. Dieser galt als einer der begnadetsten Magier seiner Zeit. Angeblich soll ja der schiefgegangene tödliche Feuertrick vor 8 Jahren nur ein Unfall gewesen sein. Kaito kann und will das nicht glauben. War es vielleicht ein Mord?


Eines Tages entdeckt er zufällig einen Geheimgang in eine Art Bat-Höhle. Diese birgt viele Geheimnisse. Unter anderem erfährt Kaito dort, wer sein Vater wirklich war: ein polizeilich international gesuchter Meisterdieb mit dem Namen 1412, Kaito Kid!


Kaitos Vater hat ihm Ausrüstung und eine Kassette hinterlassen, auf der er seinen Sohn zu seinem Nachfolger ernennt. Nach kurzem Zögern streift sich Kaito Cape und Zylinder über. Sein Ziel: Wenn er wieder aktiv wird, spektakuläre Raubzüge wie einst sein alter Herr begeht, vielleicht ruft das nicht nur die Polizei auf den Plan, sondern auch die Mörder seines Vaters.



Einschätzung


Tatsächlich existiert der Manga „Kaito Kid„ aus der Feder Gōshō Aoyamas schon seit 1987, also sieben Jahre bevor Conan das Licht der Welt erblickte. Da ich mit Conan schon länger vertraut bin, zieht man hier unweigerlich einen Vergleich.„Magic Kaito - Kid The Phantom Thief„ ruft bei mir gemischte Gefühle hervor.


Optisch gibt es praktisch nichts auszusetzen. Bildqualität super, der Zeichenstil so, wie man ihn bei Aoyama kennt und liebt. Ich fühle mich in dieser Welt, die mir soviel bedeutet, wohl und schöne, nostalgische Erinnerungen kommen zum Vorschein. Allerdings ist der Ton irgendwie blechern und hallend. Ich bin jetzt auch kein Experte auf diesem Gebiet, empfinde es aber als teilweise recht störend.


In der Story fällt sofort eine höhere Leichtigkeit als in „Detektiv Conan„ auf. Kommissar Nakamori und seine wackere Truppe gelten ja schon dort als recht trottelig und chronisch überfordert mit den Tricks und Kniffen Kids. In dieser Adaption ist das Ganze nochmal überspitzter, für mich leider zu sehr. Generell kommt der Humor überraschend flapsig und aufgedreht daher, wobei ich nicht immer schmunzeln konnte. Der typische „Conan-Charme“ fehlt etwas.


Ich will an dieser Stelle gleich differenzieren, dass diese Review nur die 3 Folgen von Volume 1 umfasst, welche ich bisher sehen konnte. Man hört aus Fan-Kreisen immer wieder, dass die Geschichte mit der Zeit mehr an Fahrt und Dramatik aufnimmt. Schließlich haben wir nach der ersten Blu-ray noch 21 Episoden vor uns. Darauf hoffe ich. Ich will mir definitiv die ganze Serie anschauen!


Zur deutschen Synchronisation sei noch gesagt, dass wir mit Julien Haggège Kaitos gewohnten Sprecher bekommen und auch die anderen einen größtenteils guten Job machen. Ein dickes Minus geht aber an die leider wirklich unpassende Stimme von Aoko. Die Dame hat hier sicherlich ihr Bestes gegeben, aber harmoniert einfach nicht, kommt schrill und nervig rüber. Ein etwas tieferer Klang hätte mir besser gefallen. Freunde des O-Tons finden selbstverständlich auch eine japanische Tonspur mit deutschen Untertiteln.


Zu guter Letzt ein Aspekt, der meine Augen zum Leuchten brachte: Es gibt Fan-Service! Damit sind aber keine heißen Anime-Mädchen in heißen Quellen gemeint, falls sich jemand schon diesbezüglich Hoffnungen gemacht haben sollte. Nein, die Rede ist von kleinen Anspielungen auf „Detektiv Conan„, welche den aufmerksamen Betrachter und Zuhörer belohnen und die ich als sehr gelungen und liebevoll empfand.


Fazit


„Magic Kaito - Kid The Phantom Thief„ startet für meinen Geschmack zu komödiantisch und die Sprecherin einer Hauptrolle ist fehlbesetzt worden. Dennoch bietet diese Serie viel Potenzial. Kein Fan des Magiers mit den Silberschwingen sollte sich das entgehen lassen!


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Quelle „YouTube


Produktdetails
Titel Magic Kaito - Kid The Phantom Thief
Genres Mystery
Regisseur Toshiki Hirano
Medium DVD, Blu-ray
FSK ab 12 Jahre
Spieldauer 75 Minuten
Serie Magic Kaito - Kid The Phantom Thief
Sprache Deutsch, Japanisch (Untertitel: Deutsch)
Publisher KAZÉ
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / KAZÉ


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Publisher für das Rezensionsexemplar und das Bildmaterial bedanken.

Über den Autor

Hallo mein Name ist Frank und ich bin ein humanoides Wesen vom Planeten Erde.

Neben Animes und Mangas, fühle ich mich dem Punkrock sehr verbunden und gehöre dieser Szene seit 2008 an, zocke leidenschaftlich gern, bin Fußballfan des FC Energie Cottbus, FC Sankt Pauli und vom FC Bayern München.

Filmreihen wie Star Wars, Herr der Ringe, Blade Runner und Indiana Jones nehmen einen besonderen Platz in meinem Herzen ein.

Allgemein bin ich ein begeisterter Cineast. Von 1920er Stummfilmen bis heutiger Streifen interessiert und fasziniert mich eine breite Palette an unterschiedlichsten Genres.


Politisch engagiere ich mich z.B. für die Linke, die Partei, Campact, Amnesty International oder Sea Shepherd. Ich bin Flexitarier.

Frank Profi

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