Wer hätte gedacht, dass es jemals gleichgeschlechtliche Ehepaare geben würde? Und wenn wir schon beim Thema sind, wer hätte gedacht, dass gleichgeschlechtliche Ehepaare auch noch Kinder adoptieren dürfen? Genau darum geht es in „Mein Leben mit Papa und Papa“ von „PANINI“.
Worum es in der Manga-Serie „Mein Leben mit Papa und Papa“ geht:
Ai Odawara und Nao Mura haben in Japan geheiratet, nachdem die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert wurde. Sie haben das Baby Hiro adoptiert und bilden nun eine Familie. Doch die Realität des Elternseins erweist sich als anspruchsvoll. Nichts ist so romantisch, wie sie es sich im Vorfeld vorgestellt hatten. Tja, so ist das Leben.
Hiro verlangt ständige Pflege – Füttern, Wickeln und Schlafmangel stehen an der Tagesordnung. Obwohl sich Ai und Nao abwechseln, um das Baby zu versorgen, finden sie kaum Ruhe. Die gegenseitige Zuneigung bleibt auf der Strecke, da sie vorwiegend mit Hiros Schreien beschäftigt sind. Kurz gesagt: Das alte Leben steht kopf.
Als Ais Eltern zu Besuch kommen, zeigt sich, dass Hiros Großvater geschickt im Umgang mit dem Baby ist. Ai fragt sich, ob seine eigenen Eltern damals genauso für ihn da waren. Nao hingegen stammt aus einer zerrütteten Familie und möchte Hiro vor ähnlichen Erfahrungen bewahren.
Einschätzung:
Was sich zunächst nach einer alltäglichen Familiengeschichte anhört, erweist sich als weit komplexer, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Wenn ein Kind in eine Familie einzieht, gerät von der ersten Sekunde an alles durcheinander – im besten Fall bis zur Ausbildung. Das alte Leben gehört der Vergangenheit an, existiert nicht mehr, und man kann nur mit großer Anstrengung ein kleines Stück davon bewahren.
Die Entscheidung für ein Leben mit Kind sollte bewusst getroffen werden. Genau davon handelt diese herzerwärmende Geschichte: von den Versuchen, das alte Leben trotzdem weiterzuleben. Für werdende Eltern gibt es hier viel zu lernen.
Der Zeichenstil passt gut. Die Eltern wirken sympathisch und liebevoll dargestellt. Der kleine Held kann mit seinen typischen kindlichen Eigenheiten durch seine niedliche Darstellung vieles wettmachen.
Fazit:
Die Boys-Love-Manga-Serie „Mein Leben mit Papa und Papa“ von „PANINI“ gefällt mir hervorragend. Sie erzählt auf anschauliche und realistische Weise von den Abenteuern des Familienlebens – wohl eine der größten Herausforderungen für uns Menschen.
Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.
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