Aktuell bietet PANINI eine Manga-Serie an, die sich durch ihr ungewöhnliches Thema auszeichnet oder auf andere Art formuliert dem Leser einiges abverlangt. Es handelt sich um den japanischen Megahit „The Strange House“. Dann wollen wir mal schauen, ob dieser Titel den Begriff „Megahit“ wirklich verdient.
Worum es in „The Strange House“ geht:
Yanaoka plant, gemeinsam mit seiner Frau ein Haus zu kaufen. Ein passendes Objekt hat er bereits gefunden, doch er ist noch unsicher und bittet seinen Freund, der sich auf Okkultismus spezialisiert hat, um Rat. Es scheint, als verberge das Objekt ein düsteres Geheimnis, dem sein Freund auf den Grund gehen soll. Um sich ein besseres Bild zu machen, betrachten sie gemeinsam den Grundriss des Hauses. Dabei fallen ihnen einige Ungereimtheiten auf, die keinen Sinn ergeben. Dass es einen verborgenen Raum gibt, ist dabei noch das kleinste Geheimnis.
Der besagte Spezialist möchte sich der Sache zunächst nicht annehmen, kontaktiert dann aber seinem Freund zuliebe den Architekten Kurihara. Gemeinsam betrachten sie den Grundriss und diskutieren am Telefon. Dabei stellt sich für beide die Frage, warum das Kinderzimmer in der Mitte des Hauses liegt und keine Fenster hat? Da kann doch etwas nicht stimmen.
Die Tage vergehen, und Yanaoka entscheidet sich schließlich gegen den Kauf des Hauses. Man könnte denken, die Angelegenheit sei damit erledigt. Doch weit gefehlt – jetzt geht es erst richtig los. Was nun geschieht, ist nichts für schwache Nerven.
Einschätzung:
Aufgrund des Titelbilds war ich neugierig und erwartete eine Geschichte über geheime Räume. Diese Erwartung wurde zwar erfüllt, jedoch mehr, als mir lieb war. Zunächst gab es eine Einführung in das Lesen eines Grundrisses und die Vermittlung architektonisches Wissens. Daran ist grundsätzlich nichts auszusetzen, obwohl ich zugeben muss, dass ich anfangs verwirrt war und mich fragte, ob es auch spannende Elemente geben würde. Diese gibt es tatsächlich, und sie gehen stellenweise richtig an die Substanz. Wenn es jedoch um Gewalt an, um oder mit Kindern geht, bin ich raus.
Schade, dass zur Erläuterung des merkwürdigen Grundrisses auf die Idee eines Kindes zurückgegriffen wurde. Dies hätte man angemessener lösen können, was meiner Meinung nach für mehr Spannung gesorgt hätte. So bleibt der fade Beigeschmack, dass dieses Element der Geschichte zu weit hergeholt ist. Von der Brutalität ganz zu schweigen.
Ich würde sagen: Schauen wir mal, was Teil Zwei bereithält. Leider verspüre ich kein Interesse, diese Serie weiterzuverfolgen. Sie ist mir einfach zu extrem, was jedoch sicherlich einigen gefallen wird.
Fazit:
Ich kann mir gut vorstellen, dass der japanische Megahit „The Strange House“ aufgrund der komplexen Story eine große Fangemeinde finden wird. Insbesondere Thriller- und Horrorfans werden ihren Spaß haben.
Produktdetails | |
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Titel | The Strange House / 変な家 |
Genres | Horror, Thriller |
Autor/Zeichner (m/w/d) | Uketsu |
Einband | Taschenbuch |
Altersempfehlung | ab 16 Jahren |
Seitenanzahl | 178 |
Serie | The Strange House |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-7416-3954-8 |
Verlag | Panini |
Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.
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