Magic: The Gathering, das Card Game als Manga
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Stefan -
23. Dezember 2024 um 07:00 -
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Aktuell findet ihr bei Panini eine sehr interessante Manga-Serie mit dem Titel „Magic - The Gathering: Zerstöre die Menschheit. Sie kann nicht regeneriert werden.“, die sich mit dem Kartenspiel „Magic: The Gathering“ von Wizards of the Coast befasst. Dieses Spiel wird als Vorreiter vieler Spielsysteme angesehen, zu denen auch Pokémon gehört. Wenn ihr schon immer mehr über diese Serie erfahren wolltet, ohne selbst zu spielen, dann ist dies eure Chance.
Kann eine Manga-Serie den Geist und die Leidenschaft von „Magic: The Gathering“ angemessen transportieren, oder handelt es sich nur um heiße Luft?
Worum es in „Magic - The Gathering: Zerstöre die Menschheit. Sie kann nicht regeneriert werden.“ geht:
Unsere Geschichte spielt im Mai 1998 an einer städtischen Mittelschule in Tokiwagi, Kamikawa, also fast noch am Anfang dieses revolutionären Spiels.
Hajime Kanou ist ein leidenschaftlicher Magic-Spieler. Buchstäblich in jeder freien Minute lässt er seine Gegner spüren, was es heißt, ein ordentliches Kartendeck zu besitzen. Am liebsten spielt er mit schwarzen Karten, da diese am stärksten sind. Im Gegensatz dazu kann man mit weißen Karten seiner Meinung nach ohnehin nichts anfangen. Wie falsch er liegt, spürt er am eigenen Leib.
Emi Sawatari ist Hajimes größte Konkurrentin. Falls ihr jetzt glaubt, ich spreche hier von Magic, dann seid ihr auf dem Holzweg. Es geht um schulische Leistungen. Wenn es um die Notenverteilung geht, ist sie stets die Beste, während Hajime der ewige Zweite ist. Was Magic angeht, hält sie es für ein Spiel für Loser und Kleinkinder. So jedenfalls ihre Meinung, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass das Spiel an der Schule ohnehin verboten ist, da sich die Schüler auf den Unterricht konzentrieren sollen.
Magic-Spieler sind stets auf der Jagd nach neuen Karten. Genauso wie bei Pokémon werden auch bei diesem Kartenspiel die Spieler durch neue Serien beglückt, die in regelmäßigen Abständen erscheinen. Also, wenn etwas Neues auf den Markt kommt, heißt es ab in den nächsten Laden, der sich mit diesem Spielsystem befasst. In diesem Fall handelt es sich um einen Store im entfernten Tominari. Dort gibt es die neueste Edition seines heiß geliebten Trading-Card-Spiels.
An der zuvor erwähnten Location angekommen, macht Hajime eine merkwürdige Entdeckung. Nicht nur, dass im Schaufenster außergewöhnliche Karten liegen, nein, es sitzt sogar Emi im Geschäft und spielt dort Magic. Dass Hajime wie vom Donner gerührt schaut, könnt ihr sicherlich verstehen. Die Klassenbeste, die täglich an ihm herummäkelt, weil er diesem Spiel frönt, sitzt hier und zockt. Obendrein scheint sie auch noch richtig gut zu sein. Hmm, kurz überlegt … eine gute Gelegenheit, es ihr endlich mal heimzuzahlen. Also kurz verkleidet und schon kann das Duell beginnen.
Wird Hajime gegen Emi eine Chance haben? Sie scheint richtig gut zu sein, und das, obwohl sie mit einem weißen Deck spielt.
Einschätzung:
„Magic: The Gathering“ ist ein ausgezeichnetes Strategiespiel, das dem Spieler einiges abverlangt. Anders als bei Gesellschaftsspielen, wo man einen Würfel nimmt und das Würfelglück entscheidet, muss man hier genau wissen, was man tut. Viel Vorbereitung, Hintergrundwissen und dergleichen sind essenziell. Ein Spiel zwischen Tür und Angel ist de facto unmöglich.
Ich glaube, vielen ist gar nicht bewusst, wie alt diese Serie schon ist. Die erste Edition mit dem verheißungsvollen Namen „Alpha“ kam als Limited Edition 1993 auf den Markt. Ich glaube kaum, dass damals jemand auch nur im Entferntesten daran gedacht hat, wie erfolgreich diese Serie werden würde und wie viele andere Spiele aus ihr hervorgehen würden.
Wusstet ihr eigentlich, dass es eine Karte namens „Black Lotus“ gibt, die heute einen hohen Sammlerwert hat? Diese lag nämlich nur einem Roman bei, genauso wie die Karten, die sich im Band 1 dieser Manga-Serie befinden. Im perfekten Zustand erzielen sie Rekordpreise. So kam es schon vor, dass eine dieser seltenen Karten für 540.000 € den Besitzer wechselte, im perfekten Zustand, versteht sich. Ihr seht also, es lohnt sich, dieses Spiel zu spielen und die Karten zu sammeln. Das gilt übrigens auch für andere Spielsysteme wie Pokémon.
Es hat Spaß gemacht, Band 1 der Manga-Serie zu lesen, obwohl ich meine, dass sie ein paar Jahre zu spät kommt. Ihr fragt euch, warum? Das liegt an den Serien, die in dieser Geschichte erwähnt werden. Auch wenn es einige von ihnen noch gibt, sind sie heute doch kostenintensiv. Habt ihr schon mal was von Eiszeit (Ice Age) gehört? Diese Serie kam 2002 auf den Markt und ist auch heute noch käuflich zu erwerben, allerdings laut Google für 70 € pro Booster. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn man diese Geschichte aktualisiert hätte. Ich meine damit, die Booster Packs einfach der heutigen Zeit angepasst.
Bleibt nur noch eine Frage zu beantworten: Ist diese Manga-Serie in der Lage, die Leidenschaft von „Magic: The Gathering“ angemessen zu transportieren? Definitiv. Ich weiß, wovon ich spreche, da ich so um 1996 mit Magic Bekanntschaft machte.
Fazit:
Das Trading-Card-Game „Magic: The Gathering“ war, ist und bleibt Kult. Egal, wie alt die Serie auch wird, es wird immer Spieler geben und das überall auf der Welt. Selbst in Japan habe ich das Spiel entdeckt und war überrascht, wie leidenschaftlich sie spielen. Genau davon erzählt diese gelungene Manga-Serie, die mit Band 1 bei Panini gestartet ist.
Es erwartet euch eine leidenschaftliche Geschichte, die den Zeitgeist dieses außergewöhnlichen Fantasy-Kartenspiels transportiert. Man bekommt richtig Lust, in den nächsten Verkaufsladen zu gehen und selbst mit einem Starterdeck durchzustarten.
Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.
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