Otsumami - Japanische Tapas: Leichter und Gesünder
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Stefan -
8. Januar 2025 um 05:23 -
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Ihr habt sicherlich schon mal von Tapas gehört. Mittlerweile gibt es in jeder Einkaufspassage mindestens ein Restaurant, das sich mit dieser Thematik auseinandersetzt. Aber anders als die europäischen Tapas sind die japanischen Tapas leichter und viel gesünder. Stellt sich die Frage, wie man sie herstellt. Zum Glück gibt es vom Christian Verlag ein Kochbuch „Otsumami - Japanische Tapas“, das sich mit dieser Köstlichkeit auseinandersetzt. Da es von einer Japanerin geschrieben wurde, kommt das Wissen aus erster Hand.
Dann lasst uns mal gemeinsam in dieses Buch schauen.
Womit beginnen Kochbücher in der Regel? Ganz genau, mit den Utensilien. Die Autorin Atsuko Ikeda geht einen anderen Weg. Sie beginnt nicht mit den Utensilien, sondern mit der Partyplanung. Denn Tapas sind kleine Häppchen, die sich wunderbar auf Partys machen. Und nicht nur das, sie bespricht mit uns sogar noch, was man dazu trinken sollte. Also nichts mit „Wir machen japanische Tapas und kippen uns dazu eine Cola hinterher.“ Essen ist Kultur. Und da die Japaner am besten verstehen, was Kultur ist, wird das Essen auch noch aufgeteilt – im Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Eindeutig kompliziert, nicht wahr?
Auf Seite 11 findet man tatsächlich einen Beispiel-Speiseplan. Das finde ich richtig cool. Eine gute Anregung für die Jugend von heute, die ihr Halbwissen nur noch von einschlägigen sozialen Medien bezieht. Hier könnt ihr mal erfahren, wie man es richtig macht.
Ein Thema, das sicherlich viele interessiert, ist die Cocktailabteilung. Es gibt einige interessante Kreationen, die sich lecker lesen. Ich glaube, das werden wir mal ausprobieren.
Das leidige Thema „Reis richtig kochen“ wird auch in diesem Werk behandelt. Aus eigener Erfahrung kann ich euch empfehlen, kauft euch einen echten Reiskocher, also solch ein Teil, das die Japaner auch benutzen. Und dann, wenn ihr Reis zubereitet, rechnet einfach 1 zu 1,5. Das heißt im Klartext: Wenn ihr 500 g Reis in den Reiskocher füllt, dann nehmt 750 g kaltes Wasser und kippt es obendrauf. Deckel zu, Reiskocher an und warten, bis er fertig ist. Gelingt zu 99 %. Wenn der Reis dann fertig ist, sofort herausnehmen und in eine entsprechende Holzschüssel tun. Lässt ihr den Reis nämlich im Reiskocher, bleibt er zwar warm, klebt aber unten an und wird krustig. Weitere Details findet ihr ab Seite 30 in diesem Kochbuch.
Wenn man hier in asiatische Restaurants geht, gibt es oftmals interessante Soßen. Einige dieser Soßen werden in diesem Kochbuch kurz und knapp angeschnitten. Also es wird nicht beim Urschleim angefangen, sondern da, wo es wirklich notwendig ist. Das heißt kurz und knapp die Zutaten und eine kurze Anregung, wie es gemacht wird, und das war's. Perfekt, genauso und nicht anders will man es haben.
Wie man die japanischen Tapas herstellt, wird natürlich auch erklärt. Ich muss zugeben, sie sehen doch erheblich anders aus als das, was man vom europäischen Markt gewohnt ist. Versteht das jetzt nicht abwertend, das war nicht meine Absicht. Es geht nur einfach darum, dass sie anders aussehen. Wenn ihr also welche herstellt und diese bei eurer Party präsentiert, wird man schon anhand der Optik feststellen, dass es sich hier eindeutig um asiatische Rezepte handelt.
Was euch freuen dürfte: Rezepte für die Fleischspieße befinden sich selbstverständlich in diesem Kochbuch. Wenn ich in Japan bin oder wenn man sich hier in einschlägigen Restaurants bewegt, greift man immer gerne zu diesen leckeren Spießen. Besonders mein Sohn hat auf der Japanreise dieses Jahr die Dinger inhaliert. Tja, das spricht eben für den coolen Geschmack.
Hui, das finde ich ja richtig cool. Auf Seite 82 gibt es doch tatsächlich ein Gyoza-Rezept. Das sind diese gefüllten Teigtaschen, die man in asiatischen Restaurants käuflich erwerben kann. Mich hat schon immer interessiert, wie sie hergestellt werden und ob es sehr aufwendig ist. Das werde ich bei Gelegenheit auf jeden Fall mal ausprobieren.
Eine Sache ist natürlich merkwürdig: Was haben Ramen mit Tapas zu tun? Na, was soll's, auch das wird ein wenig in diesem Kochbuch behandelt.
Was die Sushifreunde unter euch freuen dürfte: Japanische Tapas werden natürlich auch aus Sushireis, Seetang und anderen Zutaten hergestellt. Ihr habt also die Möglichkeit, euch in diesem Bereich so richtig auszutoben, abseits vom Sushi. Gleichwohl wird natürlich auch Sushi in interessanten Kreationen vorgestellt. Und wenn ich mir die Bilder im Buch so anschaue, sind das einige Kreationen, die ich so noch nie gesehen habe.
Merkwürdig, kennt ihr diese gedämpften Teigtaschen, die sich Shumai nennen? Ich dachte immer, die Dinger gibt's nur in China. Wie dem auch sei, findet ihr ein Rezept in diesem Kochbuch. Für mich steht fest, dass ich die Dinger mal ausprobieren werde.
Für die Vegetarier unter euch gibt es natürlich auch einige interessante Rezepte. Wäre ja noch schöner, wenn es in einem japanischen Kochbuch diesbezüglich nichts geben würde. Schließlich wissen die Japaner genau, wie man aus vegetarischen Zutaten schmackhafte Lebensmittel herstellt. Es muss nicht immer alles aus Tieren sein.
So, ich bin nun am Ende dieses leckeren Kochbuchs angekommen. Ihr könnt mir glauben, wenn ich euch sage, dass mir gerade das Wasser im Mund zusammenläuft. Zum einen sehen die Bilder wirklich lecker aus und ständig spucken mir die Geschmackserlebnisse aus Japan in meinem Kopf herum. Wie gerne würde ich jetzt das ein oder andere sofort essen, ohne die ganze Vorbereitungszeit, versteht sich. Leider ist das nicht möglich.
Im Übrigen findet ihr in diesem Kochbuch auch einige Desserts, und es wird erklärt, wie Dashimaki, das berühmte gerollte Omelett, hergestellt wird, schön mit Bildern untermalt, damit ihr auch versteht, wie es funktioniert. Und wenn ihr euch daran versucht, gebt euch Zeit. Ich glaube kaum, dass die Japaner das von vornherein konnten. Die haben das mit Sicherheit auch über viele Monate hinweg trainiert.
Stellen wir uns abschließend die Frage, was dieses Buch mit den spanischen Tapas zu tun hat? Ich würde sagen, alles. Das Prinzip ist das gleiche, nur auf den asiatischen Markt angepasst. Also, wenn ihr keine Lust auf dieses deftige spanische Essen habt, dann greift zu der etwas leichteren japanischen Variante.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren.
Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.
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