Wie man der unendlichen Traurigkeit ein Ende bereitet
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Stefan -
18. Januar 2025 um 09:23 -
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Ja, wie bereitet man denn nun der unendlichen Traurigkeit ein Ende? Vor dieser Frage stehen die beiden Hauptcharaktere dieses Boys-Love-Einzelbands mit dem Namen „Wie man der unendlichen Traurigkeit ein Ende bereitet“ (やまない不幸の終わらせ方), von Chise Ogawa. Na, da wollen wir doch mal sehen, ob TOKYOPOP durch die deutsche Lokalisierung eine adäquate Antwort gefunden hat.
Worum es in „Wie man der unendlichen Traurigkeit ein Ende bereitet“ geht:
Kiyotake und Udou sind schon eine Weile zusammen. Sie lieben sich aufrichtig, doch leider haben sie bedingt durch ihre unterschiedlichen Arbeitszeiten nur selten Zeit für gemeinsame Unternehmungen. Aber so ist das nun mal, wenn der Beruf Vorrang hat. Um so wichtiger ist es, die wenige Zweisamkeit, die man hat, durch nichts stören zu lassen.
Udou arbeitet als Werbetexter in einer renommierten Agentur. Er ist talentiert, wirkt aber auch sehr geheimnisvoll. Niemand weiß etwas über sein Privatleben, was besonders die weibliche Belegschaft ärgert. Sie möchten unbedingt alles über ihn wissen.
Udou hat einiges zu tun. So kümmert er sich zum Beispiel auch um den neuen Kollegen Imai, der gerade eine Präsentation vermasselt hat. Am Boden zerstört, beschließt er, mit ihm in eine Bar zu gehen, wo sich dieser maßlos betrinkt. Da Udou ihn nicht allein nach Hause gehen lassen will, bittet er Kiyotake, sie abzuholen und den Kollegen auf dem Nachhauseweg bei sich abzusetzen. Auch wenn dieser vollkommen betrunken ist, bekommt er dennoch einiges mit, was er lieber nicht hätte mitbekommen sollen. Dieses Wissen will er nutzen, um Udou zu erpressen. Doch Udou lässt sich nicht erpressen.
Kiyotake und Udou freuen sich auf traute Zweisamkeit in einem Kurzurlaub. Leider wird daraus nichts, da zum einen der jüngere Bruder mit von der Partie ist und dann auch noch die Eltern auftauchen. Das ist jetzt wirklich eine schwierige Situation, da die Eltern bisher nicht wissen, dass Kiyotake und Udou ein Paar sind. Das bedeutet, keine Enkelkinder.
Werden die beiden ihren Kurzurlaub genießen können? Und wie werden die Eltern darauf reagieren?
Einschätzung:
Welche Erkenntnis liefert dieser Einzelband? Zum einen lernen wir, dass es keinen Sinn ergibt, etwas zu verheimlichen. Egal, wie vorsichtig man auch sein mag, eines Tages kommt es ohnehin heraus. Und dann gerät man in Erklärungsnot. Denn viele Menschen, die Geheimnisse herausfinden, empfinden es als schlimmer, als wenn man es ihnen vorher gesagt hätte.
Eine weitere Erkenntnis: Wenn ein Geheimnis bekannt wird, kann es dazu genutzt werden, Dinge zu erzwingen. Auch das könnte man vermeiden, wenn man um seine Person nicht so ein Geheimnis machen würde. Allerdings möchte ich ganz klar darauf hinweisen, dass niemanden das Privatleben interessieren sollte. Warum sollten meine Arbeitskollegen wissen, mit wem ich verheiratet bin, ob ich Kinder habe und so weiter? Wenn ich das erzählen möchte, tue ich das. Man möchte bestimmt nicht von irgendjemandem erpresst werden.
Zusammengefasst: Unendliche Traurigkeit kann man vermeiden, indem man transparent lebt – in einem vertretbaren Rahmen versteht sich. Und man sollte lernen, dass man nicht für die Arbeit lebt, sondern für seinen Seelenverwandten. Er wird es sein, der dich aufhängt, und er wird es sein, der für dich da ist. Dein Arbeitgeber ist nicht für dich da, ihn interessiert nur, dass du Leistung bringst.
Fazit:
Das Leben ist kurz, Liebe etwas Wundervolles, und beides sollte man in einer Symbiose zusammenführen. Wenn man das erreicht, läuft die Arbeit von allein, und das Klima um einen herum passt sich sicher auch an. Letztlich zählt, dass man glücklich ist und niemals vergisst, dass es abseits von Arbeit noch mehr gibt.
Bleibt nur noch eine Frage zu beantworten: Gibt es explizite Szenen? Selbstverständlich findet ihr diesbezüglich einige sinnliche Zeichnungen. Sie passen hervorragend zur eigentlichen erzählten Geschichte.
Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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