Von einem Augenblick auf den anderen in einer postapokalyptischen Welt aufzuwachen – was der Traum eines jeden Sci-Fi-Fans wäre, wird für zwei Mädchen zum Albtraum. Wie sie dieses nicht ganz so freiwillige Abenteuer überstehen, kann man in der Manga-Serie „Alice on Border Road“ (今際の路のアリス) von Haro Aso und Takayoshi Kuroda nachlesen, erschienen bei HAYABUSA.
Worum es in „Alice on Border Road“ geht:
Die beiden Mädchen, Kina und Arisu, sind mit ihrem Leben in Tokio nicht ganz zufrieden. Von einem Augenblick auf den anderen finden sie sich im postapokalyptischen Kyoto wieder und treffen sich zum ersten Mal. Niemand kann sich erklären, was passiert sein könnte, und so streifen sie durch die Stadt, die sich die Natur langsam zurückerobert. Plötzlich hören sie ein Feuerwerk. Als sie hinlaufen, treffen sie auf einige andere Leute. Allen erging es wie den Mädchen: Sie fanden sich von einem auf den anderen Augenblick in dieser Welt wieder. Die meisten kamen ebenfalls aus Tokio. Die kleine Gruppe überlegt, was sie nun tun soll. Ihnen fällt auf, dass alle jeweils eine Spielkarte in ihrer Tasche fanden. Was haben diese Karten zu bedeuten? Müssen sie alle gesammelt werden? Und was passiert dann? Kommt nur derjenige, der alle gesammelt hat, in die normale Welt zurück? Eine andere Theorie besagt, dass sie alle nach Tokio müssen. Immerhin kommen doch die meisten von ihnen aus der Hauptstadt. Aber wie kommt man dorthin, ohne Züge, Autos oder andere funktionierende Infrastruktur?
Die Gruppe beschließt, eine Nacht darüber zu schlafen. Jedoch ist einer der Gruppe offenbar schon verschwunden – auf dem Boden befindet sich die Notiz: „Ich gehe nach Tokio.“ Die übrigen elf Leute finden diese Nacht nicht alle ihre Ruhe. Als drei Schüsse hallen, wacht Arisu auf und beschließt, früh baden zu gehen. Im Fluss findet sie zusammen mit drei anderen eine Leiche – es ist eines der Gruppenmitglieder. Sie beschließen, die Sache für sich zu behalten und verdächtigen denjenigen, der sich bereits am Abend von der Gruppe entfernt hatte. Ein weiterer Mann möchte nicht mit, schenkt der Gruppe aber seine Karte und repariert ihnen noch ein Wohnmobil. Auch wenn es sehr eng wird, quetschen sich alle in das Fahrzeug und brechen auf. Schnell müssen sie aber feststellen, dass sie nicht auf direktem Weg nach Tokio kommen, da die Straßen überspült sind. Sie haben zwar schon einen neuen Plan, anders zur Hauptstadt zu fahren, legen jedoch erst einmal eine Rast ein. Durch Zufall entdeckt Arisu hinter dem Nummernschild des Autos zwei Spielkarten. Wer würde denn seine eigene Karte dort verstecken? Schnell wird ihr klar, dass der Mörder nicht nach Tokio vorausgegangen ist, sondern dass es zwei Opfer in jener ersten Nacht gab und der Mörder bei ihnen im Auto sitzt. Sie beschließt, diese grausame Tatsache zunächst für sich zu behalten, doch was wird das für Konsequenzen haben?
Einschätzung:
„Alice on Border Road“ ist ein komplexer Thriller, der nichts für schwache Nerven ist. Gerade der Umschwung der Gruppenstimmung ist hervorragend herausgearbeitet. Auch wenn die Gruppe mit anfänglich zwölf Personen recht groß ist, wurde jeder Charakter individuell gestaltet und jeder geht auch mit der zunehmenden Verschlechterung der Lage anders um, was den Manga sehr spannend macht.
Fazit:
Wer nicht zu zartbesaitet ist und Lust auf einen spannenden Mystery-Manga hat, der sollte sich „Alice on Border Road“ nicht entgehen lassen.
Hier gelangt ihr zur Leseprobe von „Alice on Border Road“. Quelle: CARLSEN
Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.
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Hallo,
Ich bin Mew und schon eine ganze Weile hier dabei. Ich interessiere mich für fast alle Genres von Manga und Anime, von einigen lest ihr hier auch meine Rezensionen. Vor allem in der dunkleren Jahreszeit werde ich auch ab und an mit Zeichenstift und Pinsel gesehen, live kann man mich als schwarze Katze in und um Dresden zu diversen Events treffen. Keine Sorge, ich beiße nicht, bin nur genauso verrückt wie alle hier ;-P
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