Dass Süßigkeiten nicht nur zum Essen da sind, davon berichtet die Manga-Serie „Candy Flurry“ (アメノフル) von Ippon Takeguchi und Santa Mitarashi, welche bei TOKYOPOP gestartet ist. Der große Vorteil: Man nimmt nicht zu!
Worum es in „Candy Flurry“ geht:
Die Süßigkeitenfirma Toy Toy Candy hat vor einigen Jahren Süßigkeiten herausgebracht, die einzigartig waren. Hatte man das große Glück, eine dieser Süßigkeiten zu ergattern, bestand die Möglichkeit, über spezielle Superkräfte zu verfügen. So konnte man zum Beispiel aus dem Nichts Riesenportionen Eiscreme herstellen. Oder wie wäre es mit riesigen Lollipops? So schön die Idee auch war, sie wurde leider von einigen Bösewichten ins Negative umgekehrt. So ergab es sich, dass einer dieser Spitzbuben – das Geschlecht ist leider unbekannt – Tokio unter einem riesigen Berg von Lollipops vergraben hat. Nun sind diese speziellen Fähigkeiten verpönt, sehr zum Leidwesen der Schülerin Tsumugi, die ausgerechnet in der Lage ist, diese Lollipops herzustellen.
Tsumugi hat ein großes Problem. Da sie in der Lage ist, diese speziellen Lollipops herzustellen, würde wirklich jeder, der das herausfindet, davon ausgehen, dass sie die Person ist, die vor einigen Jahren Tokio zerstört hat. Auch wenn sie es abstreiten würde, würde man ihr nicht glauben, weil jede Fähigkeit nur einmal existiert – so jedenfalls die Theorie. Es stellt sich die Frage, warum ausgerechnet sie ebenfalls über diese Fähigkeit verfügt?
Das Leben ist süß. Auch wenn einige Leute den Süßigkeiten abgeschworen haben, sieht das bei Tsumugi ganz anders aus. Sie hat sich immer gefreut, wenn sie einen Lollipop behalten konnte. Und anders als andere frisst sie die Dinger nicht einfach auf, sondern packt sie genüsslich aus, schnuppert daran und genießt sie.
Kommen wir zurück zu ihrer Fähigkeit, welche sie mit aller Macht verbergen will. Aber wie das nun mal bei Fähigkeiten so ist, gelingt dies nur bedingt. So passiert etwas, womit sie nicht gerechnet hat. Ihr Windbeutel, den sie sich gerade erfolgreich erschnorrt hatte, wird von einem Typen in Mitleidenschaft gezogen, der zur bösen Fraktion gehört. Das geht überhaupt nicht. Die Rache folgt auf dem Fuß. Der Typ wird kurzerhand mit einem riesigen Lollipop zur Strecke gebracht, im wahrsten Sinne des Wortes breit geschlagen. Dumm nur, dass ausgerechnet eine Person das mitbekommen hat, die es lieber nicht hätte mitbekommen sollen. Und jetzt beginnen die Probleme.
Einschätzung:
Also, das nenne ich mal eine schräge Geschichte. Anders als erwartet, ich ging nämlich davon aus, dass das der größte Müll wird, hat mir diese Manga-Serie richtig gefallen. Es ist doch mal eine herrliche Abwechslung, wenn die Bösewichte nicht durch fliegende Fäuste oder hüpfende Möpse zur Strecke gebracht werden, sondern durch Süßigkeiten. Stellt sich die Frage, wie man auf solch eine Geschichte kommt. Ich denke, es gibt nicht viele Szenarien als Erklärung.
Szenario 1: Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Geschichte einem Traum entspricht. Da wird wohl jemand etwas Verrücktes geträumt haben, aufgewacht sein und sich gedacht haben: „Hey, das ist doch mal ein cooler Manga-Stoff.“
Szenario 2: Da stand wohl jemand vor einem Candy Shop und hat auf die Lollipops gestarrt, als ihm diese Idee kam. Da Süßigkeiten in Japan zu den Genussmitteln gehören und nicht wie bei uns als Dickmacher gelten, wäre dieses Szenario denkbar.
Wie dem auch sei, es macht richtig Laune, diese Serie zu lesen.
Mir gefällt das Spiel mit Klischees. So zum Beispiel, als Tsumugi sich den Windbeutel ergattert. Als sie diesen erhalten hat, sagt sie zu sich selbst: „Es ist doch schön, wenn man schön ist und das gekonnt ausspielen kann.“ Als ich diese Aussage las, dachte ich mir: Ja, so könnten einige Mädchen tatsächlich sein. Vermutlich wäre ich auch so, wenn mich alle anschmachten würden. Warum seine Vorzüge nicht gekonnt einsetzen.
Fazit:
TOKYOPOP hat ein gutes Gespür für witzige Geschichten. Ein anschauliches Beispiel ist die Manga-Serie „Candy Flurry“, die so herrlich erfrischend ist. Ich kann mir fast gar nicht vorstellen, dass sie später brutal wird. Ich glaube eher, dass, selbst wenn weitere Bösewichte auftauchen, diese durch irgendwelche witzigen Elemente zur Strecke gebracht werden. Wobei diese eine Tussi die Eiscreme herbeirufen kann, ist schon ziemlich blöd. Die scheint keine helle Kerze zu sein. Bleibt also abzuwarten, in welche Richtung sich diese Serie entwickeln wird.
Am besten macht ihr euch selbst ein Urteil und lest in Ruhe rein.
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen.
Hier gelangt ihr zur Leseprobe von „Candy Flurry“. Quelle: TOKYOPOP
Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.
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