Sword Art Online » Review

Jeder, der Animes schaut, hat mit Sicherheit schonmal etwas von Sword Art Online gehört. Einer wunderbare Fantasy-Serie mir Charme und Tiefgang. Erschienen ist diese fantastische Anime-Serie bei Peppermint Anime.


Worum es in Sword Art Online geht:


Wir schreiben den 6. November 2022. An diesem Tag startet das VRMMORPG (Virtual Reality Massively Multiplayer Online Role-Playing Game) Sword Art Online, auch SAO genannt. SAO spielt in der Fantasy-Welt Aincrad. Im Gegensatz zu den heutigen MMORPG´s wo wir unsere Charakter mit der Computermaus vor dem Computer steuern, taucht der Spieler bei SAO mittels eines NerveGear vollständig in die virtuelle Realität ein. Das NerveGear (was du dir wie einen Helm vorstellen musst) kann das sensorische und motorische Areal im Gehirn auslesen und so stimulieren, dass jeder Spieler das Gefühl hat, als würde er real in dieser Welt existieren. Der Rest des Spiels läuft dann wieder wie gehabt ab. Monster hauen, EP sammeln, sich über dämliche Spieler ärgern, Farmen, sich verlieben u.s.w.


Gleich am ersten Tag erwartet die ersten 10.000 Spieler eine Überraschung. Der Entwickler des Spiels, Akihiko Kayaba, hat ein wenig die Bedingungen des Spiels geändert. Und zwar kann sich kein Spieler mehr aus dieser Welt ausloggen, wenn nicht zuvor alle 100 Ebenen bezwungen und sämtliche Endbosse ins Nirvana geschickt wurden. Kurzum: Das Spiel muss geschafft werden! Wer das schafft, ist völlig egal. Die Hauptsache ist, es schafft überhaupt einer. Eine zweite kleine Änderung ist die Tatsache, dass jeder Spieler, der in SAO sein Leben lässt, egal ob im Kampf oder beim Versuch sich auszuloggen, auch in der realen Welt ausgelöscht wird. Dass diese Änderungen nicht gerade auf Begeisterung stoßen, versteht sich von selbst. Und so sterben gleich am ersten Tag diverse Spieler z.B. durch Selbstmord. Könnte ja sein, dass der Entwickler gelogen hat.


Kazuto Kirigaya, der bereits in der Betaversion unter dem Pseudonym Kirito teilgenommen hatte, ist einer dieser Spieler. Im Gegensatz zu den anderen Spielern schockiert ihn diese Tatsache nicht sonderlich. Ihm ist die reale Welt sowieso egal. Und so macht er sich gleich auf in die Welt von Aincrad, mit dem Ziel, als einsamer Held in die Geschichte einzugehen, was ihm auch gelingt. Kirito entwickelt sich zum zweitstärksten Spieler auf dem Server, ohne dass er arrogant wird. Auch stellt er sein Können nicht in den Vordergrund, sondern verbirgt lieber seine Fähigkeiten.


Wie schon erwähnt hat Kirito an dem Betatest teilgenommen. Diese Erfahrung hilft ihm bei seinem Ziel. Schnell kommt er voran. Seine Fähigkeiten wachsen rasant, was den einen oder anderen Neider auf die Leinwand ruft. Doch auch Bewunderung schlägt Kirito entgegen. So zum Beispiel als er im Alleingang auf einer höheren Ebene den Endboss zur Strecke bringt und so andere Helden vor dem sicheren Tod rettet. Ihm zur Seite steht Asuna Yūki unter dem Pseudonym Asuna, eine wunderschöne Spielerin, die auch in der Realität so aussieht. Woher ich das weiss? Nun, Akihiko Kayaba hat dafür gesorgt dass ausnahmslos alle Spieler mit ihrem wahren Ich dargestellt werden. War schon lustig als auf einmal vermeintliche Mädchen zu Jungs wurden und im rosa Kleid dastanden. :) Jedenfalls ist Asuna am Anfang eher nur ein Mädchen. Und da Kirito ja nun mal ein einsamer Held ist, hilft er ihr ein wenig. Asuna möchte aber mehr als nur ein wenig Hilfe. Sie möchte viel lieber eine Gruppe mit ihm bilden. Kirito und eine Gruppe? Er ist doch Einzelspieler! Und außerdem hat er schon mal kläglich versagt, als er in einer Ebene die Monster unterschätzt hat, was zur Folge hatte, dass seine Gruppe gestorben ist. Und das obwohl er den Monstern haushoch überlegen war. Von dieser Niederlage hat er sich nicht erholt. Nicht weil sein Ego angekratzt ist. Nein, weil er einfach versagt hat. Und das darf auf keinen Fall noch einmal passieren. Daher gibt er Asuna den Rat, sich einer Gilde anzuschließen.


Einige Zeit später trifft er Asuna wieder. Sie ist mittlerweile zur stellvertretenden Gildenmeisterin aufgestiegen. Und hierbei handelt es sich nicht um irgendeine Gilde. Kirito, der immer noch alleine auf Monsterjagd geht, tritt auch der Gilde bei. Das geschieht aber eher unfreiwillig, da er vom Gildenboss in einem Duell besiegt wird. Wie selbiger dies geschafft hat, erschließt sich Kirito im weiteren Verlauf des Spiels.


Während all der Zeit, mittlerweile sind viele Monde auf- und untergegangen, kommen sich Asuna und Kirito immer näher. Im Gegensatz zu vielen anderen Charakteren lassen sie sich nicht hängen. Sie genießen es in Aincrad zu leben. Sie haben viel Spaß miteinander, immer mit dem Ziel vor den Augen, diese Welt eines Tages verlassen zu können. Und letztendlich entdecken sie ihre Gefühle füreinander, die über die Grenzen der virtuellen Realität hinausgehen.


Einschätzung:


Es gibt sie also doch noch: Autoren, die in der Lage sind gute Stories zu schreiben, ohne dabei den Faden zu verlieren. Und ich bin mir fast sicher dass sich der Autor zurückgehalten hat. Eine solche Tiefe wie bei SAO habe ich zuletzt bei Babylon 5 gesehen. Denn genau wie bei der SciFi Serie ist auch bei SAO der Handlungsstrang fortlaufend und sehr dicht gewebt. Und das finde ich ausgezeichnet. Man schaut, man versteht und man merkt dass sich hier im Vorfeld Gedanken gemacht wurde. Die Liebe zum Detail ist offensichtlich. So und nicht anders hat eine gute Serie auszusehen. Hier können sich einige Schreiberlinge eine Scheibe abschneiden.


Beispiel:


Ein Teil befasst sich einfach nur mit dem Skillpunkt Angeln und nix weiter. Einen ganzen Teil über das Angeln? Als ich diesen gesehen habe, musste ich lachen. Die Erinnerungen daran, wie man selbst am Wasser in WOW stand um diesen Skill zu erhöhen, wurden wieder wach. Und dann die ganzen Spitzen, herrlich. Schau ihn dir einfach mal an. :)


SAO ist ohne Zweifel ein emotionales Meisterwerk. Die ganze Tragik erschließt sich aber nur wenn man Fantasy mag und selber MMORPG wie World of Warcraft spielt. Für Laien kann die eine oder andere Spitze sonst ein wenig verwirrend sein. Auch könnten sich Laien fragen, was denn dies oder jenes zu bedeuten hat. Außerdem werden viele Fachbegriffe verwendet, die man nur als MMORPG Spieler kennt. Es empfiehlt sich daher, ruhig mal den einen oder anderen Begriff im Internet zu recherchieren. Das hilft, SAO besser zu verstehen. :)


Was ich auf jeden Fall auch erwähnen möchte: SAO hat mich sehr bewegt. Warum? Weil wir in einer Zeit leben in der alles nur schnell-schnell geschehen muss. Wir alle leben unser eigenes Rollenspiel, um in dieser Gesellschaft, wo sich jeder selbst der Nächste ist (fast jeder), zu bestehen. Man vergisst wie es ist sich zu entspannen. Die Zeit fließt unaufhaltsam dahin. SAO hat mich daran erinnert, auch mal inne zu halten, die Seele baumeln zu lassen, mal wieder in den Armen meiner Frau zu verweilen und meinen Geist hin und wieder auf Urlaub zu schicken. Kurz um: SAO hat mir gezeigt was mir am meisten fehlt: Ruhe, Frieden und Geborgenheit. Ich denke dass dies auch einer der Gründe ist warum diese Serie so erfolgreich ist. Die Story dringt in die Tiefe der Seele vor und aktiviert verloren gegangene oder schlummernde reale Sehnsüchte.


Fazit:


Ich lese immer wieder Rezensionen, in denen die Autoren psychologische Profile der Charaktere erstellen. Doch möchte man dies wirklich wissen wenn man sich für einen Titel interessiert? Wenn mich etwas interessiert, dann möchte ich in erster Linie wissen was jemand anderes über diesen Titel denkt. Über die Charaktere bilde ich mir meine eigene Meinung. Sword Art Online hat ohne Zweifel den Titel Meisterwerk verdient. Ich kann dir nur empfehlen dir diese Anime-Serie anzusehen. Wenn du Fantasy magst, ein großes Herz hast, gerne MMORPG spielt und dich auch schon mal in einem Computerspiel in einen anderen realen Menschen verliebt hast, wirst du SAO lieben. Denn genau das alles hält diese Serie für dich bereit.


SAO wird dich vom ersten Moment an verzaubern. Auch wenn man ein wenig geschockt über die tragische Entwicklung am Anfang ist, vergisst man schnell den Grund warum die Spieler SAO nicht verlassen können/dürfen. Das liegt daran dass man von der wundervollen (ich sage bewusst) Grafik eingefangen wird, der Atmosphäre, den einzelnen Charakteren, dem vorhandenen Leben und der Liebe. Reki Kawahar ist es einfach gelungen ein MMORPG in bewegten Bildern auf die Kinoleinwand zu zaubern, ohne das Gefühl was ein MMORPG ausmacht zu verlieren. Respekt!


SAO ist mit Abstand das Schönste was ich bis jetzt gesehen habe.


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Quelle YouTube


Produktdetails
Titel Sword Art Online
Genres Fantasy
Regisseur Tomohiko Itou
Medium DVD, Blu-ray
FSK ab 12 Jahre
Spieldauer 650 Minuten
Serie Sword Art Online
Sprache Deutsch, Japanisch (Untertitel: Deutsch)
Publisher Peppermint Anime
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Publisher für das Rezensionsexemplar und das Bildmaterial bedanken.

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