Ein unerwartetes Abenteuer im Omegaverse
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Stefan -
17. April 2025 um 20:39 -
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Ein Roman aus dem Omegaverse, mit Boys-Love-Elementen und dann noch als Einzelband – das weckt Neugier. Der Verlag Hayabusa, bekannt für seine Manga-Veröffentlichungen, wagt sich hier an ein literarisches Experiment. Doch kann dieser Roman mit seinen knapp 180 Seiten überzeugen? Ich bin skeptisch, da ich mich ohnehin mit Romanen schwertue. Na, dann wollen wir mal sehen.
Worum es in „König der Inu“ geht:
Die Geschichte dreht sich um Ran Magami, einen jungen Mann, der gelernt hat, möglichst unauffällig zu bleiben. Seine Eltern reisen ständig um die Welt, wodurch er zwar viele Sprachen beherrscht, aber nie wirklich Freunde gefunden hat. An seinem 18. Geburtstag bekommt er lediglich einen Zettel mit einer Telefonnummer, einem Namen, einem Ort und einer Uhrzeit – und wird nach Tokio geschickt, ein Land, das er zuvor nie gesehen hat.
Schon am Bahnhof ereignet sich etwas Seltsames: Sein Geruch scheint einen merkwürdigen Vorfall auszulösen, und plötzlich bekommt er Fieber. Trotz falscher Ortsangabe findet er seine Kontaktperson – und die beiden müssen vor drei mysteriösen Verfolgern fliehen. Dies ist der Beginn eines gänzlich neuen Lebens für Ran, denn allmählich enthüllt sich die Wahrheit über seine Identität, seine Bedeutung und die Welt, die er bisher zu kennen glaubte. An seiner Seite steht Ferir, der zukünftige König der Inu, der ihn auf diesem Weg begleitet.
Einschätzung:
Während die Grundidee vielversprechend klingt, leidet die Umsetzung unter einigen Schwächen. Die Handlung ist überstürzt, viele wichtige Informationen fehlen, und einige Logiklücken bleiben ungeklärt – etwa die Hintergründe der Entführung oder Rans fehlendes Infragestellen seiner Eltern. Das etwas veraltete Vokabular („frech“, „schelmisch“) und der teilweise vorhersehbare Verlauf nehmen der Geschichte etwas an Tiefe.
Dennoch gibt es positive Aspekte: Die Geschichte hat eine gewisse Sogwirkung und liest sich flüssig. Die Geschichte setzt stark auf intensive Szenen, von denen allein 40 Seiten dem körperlichen Miteinander gewidmet sind. Wer sich darauf einlässt, findet eine temporeiche Handlung mit einem klaren Fokus auf Boys-Love-Romantik.
Fazit:
Ein Roman mit einer faszinierenden Ausgangsidee, der jedoch sein Potenzial nicht voll ausschöpft. Fans von Boys-Love und Omegaverse könnten dennoch eine kurzweilige Lektüre genießen, sollten aber nicht zu viel erwarten.
Wer spannende, tiefgehende BL-Novels sucht, wird hier möglicherweise enttäuscht sein.
Empfehlung für neugierige Leser – aber mit Vorsicht genießen!
Hier gelangt ihr zur Leseprobe von „König der Inu“. Quelle: HAYABUSA
Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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