Charon 78 – Zwischen Schatten und Geheimnissen
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Stefan -
14. November 2025 um 05:25 -
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Mit „Charon 78“ präsentiert euch der Verlag altraverse ein Werk von Tamasaburo, das sich bewusst zwischen Comic und Manga bewegt. Schon beim ersten Band wird klar: Hier erwartet euch eine düstere, geheimnisvolle Welt, die sich an griechischer Mythologie orientiert, aber ihre ganz eigene Richtung einschlägt. Wer Lust hat auf eine Mischung aus Fantasy, Mystery und einem Hauch von Horror, sollte sich diese Reihe genauer ansehen.
Die Geschichte von „Charon 78“:
Die sogenannten Charons sind Boten und Begleiter, die Menschen sicher durch die gefährliche Umgebung des Styx und des Acheron führen. Doch ihre Aufgabe ist weit mehr als nur Wegweisung.
Charon 78, ein wortkarger Einzelgänger mit einem Herz am rechten Fleck, muss zunächst einen kleinen Jungen zurück zu seinen Eltern bringen. Klingt simpel – wäre da nicht ein Schattenwesen, das den Jungen verführt und ihn vom Weg abbringen will.
Doch die Aufträge werden größer: Gemeinsam mit Charon 9, einem starken, aber feinfühligen Kämpfer, und Charon 13, einem Bogenschützen, eskortiert Charon 78 eine Gruppe Reisender. Ein plötzliches Gewitter zwingt sie in einen Unterschlupf, wo sie von einem Schatten angegriffen werden, der sich merkwürdig verhält. Charon 78 versucht, das Muster hinter diesem Angriff zu entschlüsseln – und stößt dabei auf die Abgründe einer Welt, in der nichts so ist, wie es scheint.
Die Organisation der Charons beschäftigt viele unterschiedliche Figuren mit besonderen Fähigkeiten. Sie erledigen feste Aufträge, helfen aber auch Menschen in Not. Die Namen erinnern an die griechische Mythologie, doch die Geschichte geht eigene Wege und schafft ein Setting voller Rätsel und Gefahren.
Was die Geschichte ausmacht und warum ihr sie lesen solltet
„Charon 78“ ist ein Werk, das sich bewusst als Manga inszeniert: Ihr lest es von hinten nach vorne, die Charaktere sind mangatypisch gestaltet, und der Zeichenstil greift bekannte Elemente auf. Zwar wirkt der Stil im Vergleich zu aktuellen Top-Mangas etwas schlichter, doch gerade das verleiht der Serie einen eigenen Charme. Hintergründe fehlen teilweise, was die Aufmerksamkeit stärker auf die Figuren und ihre Handlungen lenkt.
Die Story selbst ist ein Einstieg, der euch neugierig macht, ohne sofort alle Karten offenzulegen. Ihr lernt den introvertierten Charon 78 kennen, der zwar geheimnisvoll bleibt, aber durch seine Haltung sofort Sympathien weckt. Nebenfiguren wie Charon 9 und Charon 13 deuten an, dass die Serie noch viel Potenzial hat.
Besonders spannend ist die visuelle Umsetzung der Schattenwesen: Hier wird deutlich, dass die Serie auch nicht davor zurückschreckt, explizite Szenen stark und eindringlich darzustellen – ohne dabei ins Übertriebene oder Unangemessene abzurutschen.
Wenn ihr auf Fantasy, Mystery, Horror, Action steht, dann könnte „Charon 78“ genau euer Ding sein. Es ist ein Werk, das Fragen offen lässt, euch aber gleichzeitig in eine Welt zieht, die ihr so schnell nicht wieder verlasst.
Fazit
„Charon 78“ ist kein perfekter Manga, aber ein spannender Auftakt mit viel Potenzial. Er verbindet Mythologie, Mystery und Action zu einer Geschichte, die euch neugierig macht und Lust auf mehr weckt. Ob ihr euch von der Entscheidung, es im Manga-Format zu lesen, abschrecken lasst oder gerade das spannend findet, bleibt euch überlassen.
Was meint ihr: Sollte ein deutscher Comic unbedingt Manga-Form haben, oder reicht es, wenn er sich nur am Stil orientiert? Diskutiert mit uns in den Kommentaren – wir sind gespannt auf eure Meinung!
Leseprobe zu „Charon 78“. Quelle: altraverse
Wir möchten uns ganz herzlich beim Verlag / Publisher für das Rezensionsexemplar und die tollen Bilder bedanken!

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