This Monster Wants To Eat Me Review/Rezension
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Stefan -
19. Dezember 2025 um 06:30 -
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Die Manga-Serie „This Monster Wants to Eat Me“ (私を喰べたい、ひとでなし) von Sai Naekawa, erschienen bei TOKYOPOP, ist eine Serie, die sich zwischen Seinen, Shojo Ai, Slice of Life und Drama bewegt. Schon die Genre-Kombination verrät, dass hier kein klassischer Horror oder eine einfache Romanze auf euch wartet, sondern eine Geschichte, die sich bewusst dem Lauten verweigert und stattdessen auf eine bedrückende, melancholische Stimmung setzt.
Die Geschichte von „This Monster Wants to Eat Me“
Es ist Sommer, doch für Hinako bedeutet diese Jahreszeit keine Freude. Traumatische Erfahrungen haben ihr die Leichtigkeit genommen, und so wirkt ihr Alltag leer und bedeutungslos. Ihre beste Freundin Miko sorgt sich um sie, doch Hinako bleibt unnahbar.
Als sie eines Tages am Meer steht, wird sie von einem Yokai attackiert, der sie verschlingen will. In letzter Sekunde taucht ein fremdes Mädchen auf, rettet sie – und offenbart zugleich eine verstörende Wahrheit: Sie ist eine Meerjungfrau namens Shiori Ohmi, und auch sie will Hinako eines Tages essen. Bis dahin aber beschützt sie sie vor anderen Monstern, die von Hinakos innerer Nähe zum Tod angezogen werden.
Zwischen Hinako und Shiori entwickelt sich eine ungewöhnliche Dynamik. Hinako akzeptiert die Aussicht, irgendwann von Shiori getötet zu werden, fast gelassen. Shiori wiederum hängt sich eng an Hinako, verdrängt sogar deren Freundin Miko, und zeigt eine Mischung aus Fürsorge und egoistischem Hunger. Diese Beziehung ist das Herzstück des Manga – ein Spiel aus Nähe, Bedrohung und einer seltsamen Form von Ehrlichkeit.
Was die Geschichte ausmacht und warum ihr sie lesen solltet
„This Monster Wants to Eat Me“ ist kein Werk für schnelle Action oder plakative Schockmomente. Stattdessen entfaltet es seine Wirkung durch langsames Erzählen, lange Pausen und eine Atmosphäre, die sich wie salziges Meerwasser um die Figuren legt. Die Monster sind weniger klassische Gegner als vielmehr Metaphern für Hinakos seelischen Zustand. Sie „schmecken“ ihre Trauer, ihre Lebensmüdigkeit, und genau das macht die Geschichte so intensiv.
Die Begegnung mit Shiori ist der Wendepunkt: Sie rettet Hinako nicht aus Mitgefühl, sondern aus dem Wunsch, sie später selbst zu verschlingen. Diese Offenheit wirkt grausam, ist aber zugleich der ehrlichste Umgang, den Hinako seit Langem erlebt hat. Für euch entsteht daraus ein psychologisches Drama, das sich zwischen Hoffnung und Verzweiflung bewegt.
Der Zeichenstil ist bewusst zurückhaltend. Keine spektakulären Effekte, sondern klare Linien und eine ruhige Bildsprache. Die visuelle Umsetzung verstärkt die bedrückende Stimmung, ohne sie zu überladen. Wer Wert auf Atmosphäre legt, wird hier fündig.
Fazit
„This Monster Wants to Eat Me“ ist eine Serie, die euch nicht mit Action überrollt, sondern euch langsam in seine melancholische Welt hineinzieht. Die Beziehung zwischen Hinako und Shiori ist ungewöhnlich, verstörend und zugleich faszinierend. Genau diese Mischung macht die Serie zu einer besonderen Erfahrung.
Diskutiert mit uns: Wie habt ihr die Dynamik zwischen Hinako und Shiori empfunden? Ist Shioris Ehrlichkeit grausam oder befreiend? Wir sind gespannt auf eure Meinungen!
Leseprobe zu „This Monster Wants to Eat Me“. Quelle: TOKYOPOP
Wir möchten uns beim Verlag / Publisher für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars sowie das Bildmaterialien bedanken.

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