Persona 5 The Animation Specials » Reviews

Wer die letzte Folge der Serie noch in den Knochen hat oder einfach mehr von den Phantomdieben sehen will, sollte sich auf keinen Fall „Persona 5 The Animation Specials“ von „peppermint anime“ entgehen lassen. Hier erfahrt ihr sowohl was wirklich passiert ist, als auch was hätte passieren können.


Was bisher geschah? Hier geht’s zu den vorherigen Reviews!


Spoilerwarnung fürs Spiel:


Die Specials umfassen das „wahre Ende“, ein Szenario, in dem Ren mit allen Mädchen zusammen ist, und mehr Hintergründe zu Akechi Goro.


Worum es bei „Persona 5 The Animation Specials“ geht:


Ist dies wirklich das Ende der Phantomdiebtruppe der Herzen und steht der Untergang Japans bevor? Nicht wenn Ren und seine Freunde ein Wörtchen mitzureden haben. Durch einen ausgeklügelten Plan, in dem Staatsanwältin Sae Nijima ohne es zu wissen eine tragende Rolle spielt, ist letzten Endes nichts mehr so wie es scheint. Joker lebt, und er will alles daran setzen Akechi und dem Strippenzieher hinter den mentalen Zusammenbrüchen ein für alle Mal das Handwerk zu legen.


Der wahre Feind entpuppt sich als ein gewisser aufstrebender Politiker der Zukunfts-Koalition, mit dem Ren schon mehr als ein Mal das zweifelhafte Vergnügen hatte: Masayoshi Shido. Dieser Politiker, der sich als Mann des Volkes mit großen Visionen und Führungsqualitäten in der Öffentlichkeit profiliert, hat in Wirklichkeit nur seine eigene Bereicherung im Sinn und geht für das Erreichen seiner Ziele mehr als bereitwillig über Leichen. In seinem Palace, der aussieht wie ein pompöser Luxusliner, müssen die Freunde mehrere Gefahren überwinden, nicht zuletzt Akechi, der sich ihnen in den Weg stellt und seine wahren Beweggründe offenbart. Doch ist es wirklich schon zu spät um den jungen Detektiv zu bekehren?


Als später alle denken, das Schlimmste sei endlich überstanden, passiert etwas, womit die Diebe nicht gerechnet haben: selbst nachdem Shido seine schrecklichen Verbrechen öffentlich gestanden hat, verschließen die Menschen sich vor der Wahrheit und glauben weiterhin an ihn als ihren großen Anführer.


Die Kognition der Allgemeinheit wird so stark verzerrt, dass das Mementos und die Realität zu verschmelzen drohen. Als dann die Phantomdiebe von den Leuten mehr und mehr als bloßes Gerücht abgestempelt werden, scheint es als würden sie gänzlich aufhören in dieser Welt zu existieren. Für den Hauch einer Chance auf den Sieg und das Recht weiterzuleben ziehen sie gegen einen letzten Gegner in den alles entscheidenden Kampf. Sie kämpfen gegen ein Wesen, das die gesamte Menschheit unterwerfen will und sich selbst als Wünsche erfüllender Gott bezeichnet.


Abseits des Kampfes um das Schicksal der Welt zu bestimmen gibt es noch ein paar alternative Was-wäre-wenn-Szenarios mit dem Schwerpunkt Liebe sowie ein paar tiefere Einblicke in das Leben von Akechi Goro und seine Beziehung zu Ren.


Einschätzung:


Noch stärker als bei den vorangegangenen Disk-Releases ist mir hier aufgefallen, wie verwirrend manche Dinge im Anime sind, wenn man keine Vorkenntnisse aus dem Spiel hat. So gibt es beispielsweise eine Szene in Shidos Palace, bei der die Phantomdiebe sich plötzlich in Mäuse verwandeln. Während man im Spiel erfährt, dass dies mit Shidos Kognition und in den Räumen aufgestellten Statuen zusammen hängt und quasi eine Art kurzzeitiger Fluch ist, sieht man im Anime nur plötzlich ein paar Mäuse mit Masken und hat nicht den blassesten Schimmer warum. Das ist wahrlich keine Schlüsselszene, die man verstehen muss, um hinter die Geschichte zu steigen, aber eins von vielen kleinen Beispielen, anhand derer deutlich wird, dass es nunmal schwierig ist ein über hundert Stunden langes RPG in unter 30 Anime-Folgen abzuhandeln.


Nichtsdestotrotz kommen die verschiedenen, interessanten Charaktere wie immer gut zur Geltung und können ihren Charme spielen lassen, wenn auch natürlich nicht im selben Maße wie im Spiel. Der Persona-typische Humor, die Spannung in vielen Sequenzen und die psychologisch-gesellschaftskritischen Aspekte der Story sorgen nach wie vor für gute Unterhaltung.


Auch von der technischen Seite her dürfte es kaum Grund zur Klage geben, Bild und Ton sind gleichermaßen sauber und insgesamt hochwertig.


Was mir persönlich besonders gut gefallen hat, war eine Art kleiner Kunstgriff in Bezug auf das Ende der Valentinstags-OVA - obwohl es fast schon ein wenig grausam wirkte, konnte ich nicht anders als schallend zu lachen. Auch sonst ist diese OVA wohl etwas ungewöhnlich, denn die Dates mit den verschiedenen Mädchen und Frauen erlebt man aus der Ego-Perspektive des Protagonisten, eine ganz eigene Erfahrung.


Fazit:


Wer die Möglichkeit hat das Spiel zu spielen sollte dies wohl zunächst tun, um die ganze Tragweite der Story sehen zu können und eine tiefere Bindung zu den Charakteren aufzubauen. Trotzdem bieten diese Specials einen gelungenen, unterhaltsamen Abschluss für den technisch klasse umgesetzten Anime zu einem der erfolgreichsten JRPGs.


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Quelle „YouTube


Produktdetails
Titel Persona 5 The Animation Specials
Genres Anime, Action, Fantasy, TV-Serie
Regisseur Ishihama Masashi
Medium DVD, Blu-ray
FSK ab 12 Jahre
Spieldauer je 152 Minuten
Serie Persona 5
Sprache Deutsch, Japanisch (Untertitel: Deutsch)
Publisher peppermint anime
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / AKIBAPASS


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Publisher für das Rezensionsexemplar und das Bildmaterial bedanken.

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