Comic Park 2020 » Eindruck

Ich hätte nicht gedacht, dass ich dieses Jahr noch über eine Convention schreiben kann - ich denke wir alle kennen den Grund, der mit einem großen „C„ beginnt. Umso mehr freue ich mich, nun hier von der „ComicPark 2020„, welche in Erfurt stattfand, zu berichten.


Wie schon die Jahre zuvor war die Location das weitläufige, parkartige EGA-Gelände. Schon am Eingang machte sich Confeeling breit, sah man schon viele Cosplayer, während man sich mit Mund-Nasen-Bedeckung in die überschaubare Schlange zur Ticketkontrolle anstellte.


Hinter den Eingangstoren konnte man seine Maske wieder absetzen, um die nahe platzierten Autos zu bewundern: diese waren farbenfroh beklebt mit Motiven von z.B. RE:Life oder Hatsune Miku. Aber auch innen war Merchandise passend zur jeweiligen Karosseriegestaltung platziert. Heraus stach ein schwarzer Pontiac Firebird Trans Am, der wie K.I.T.T. aus der Serie Knight Rider umgebaut war und sogar diverse Filmsätze sprach. Leider war er nur am Samstag zu sehen. Wer jetzt meint, herumstehende Autos seien langweilig, der wurde von zwei herumlaufenden Mechs begrüßt.


Unweit von Eingang befand sich die Künstler-und Händlermeile. Diese war aufgrund der aktuellen Situation als Einbahnstraße gestaltet und hier bestand auch wieder Maskenpflicht, welche sehr regelmäßig kontrolliert wurde. So schlenderte man zwischen diversen Ständen, Pavillons und anderen provisorischen Regenschutzkonstruktionen umher, sah und kaufte von allermeist sehr liebevoll gestalteten Künstler- und reich gefüllten Händlerständen.


Wie zur ComicPark schon seit Jahren üblich, waren nicht nur Waren im japanischen Zeichenstil im Angebot, sondern auch westliche Comics, Lego und andere Dinge, die das Nerdherz erfreuen.


Bis auf das Gerücht, dass ein Händler gefälschte Pokémonkarten verkaufen würde, gibt es nur Positives zu berichten.


Die Meile war zu keinem Zeitpunkt überlaufen, was Hygieneschutzmaßnahmen wie den Mindestabstand immer ermöglichte und für entspannte, zu einem Plausch bereite Verkäufer sorgte. Dennoch waren alle Stände gut besucht und alle Teilnehmer schienen zufrieden mit der Besucherzahl.


Verließ man die Händlermeile, konnte man entweder ohne großen Umweg daneben wieder zurück laufen oder man erkundete den weitläufigen Park, der unzählige gute Fotolocations bereit hielt. Dazu zählten natürlich der Japanische Garten, wie auch der Aussichtsturm mit Blick auf die Stadt.


Nahe der Bühne, auf der es neben dem Cosplaywettbewerb ein vielseitiges Programm zu sehen gab, befand sich auch ein schön gestalteter Blumengarten, in dem ebenfalls einige Cosplayer beim Fotografieren anzutreffen waren.


Wer die Bewegung suchte, konnte sich auf dem Spielplatz austoben, während viele sonnige Wiesen zum Entspannen einluden.


War man nun wieder am Eingang angekommen, hatte man bei Weitem noch nicht alles gesehen! Auf einer Wiese, leider etwas abseits, war zum Beispiel der Steampunkcorner aufgebaut. Einige Endzeitfans präsentierten ihre technischen Bauwerke (wenn sie nicht damit sogar über die Con fuhren) und man konnte thematisch passende Accessoires und Schmuck bei weiteren Künstlern erwerben. Aber auch für nicht-Steampunkfans lohnte sich der Abstecher. Denn in der Gamesecke konnte man sich in klassischen Videospielen mit seinen Freunden messen (die Controller waren, der aktuellen Situation geschuldet, durch eine Plastiktüte anzufassen) oder sich im Zelt daneben etwas vorlesen lassen.


Wer nun nach dem Spaziergang über die Con ausgehungert war, fand im Eingangsbereich und in der Künstlermeile Essen in diversen Ausführungen und Preisklassen.


Zugegeben, gewöhnlich ist die ComicPark nie, ist sie doch eine einzigartige Kombination aus Manga- und Comickünstlern. Zudem ist sie wohl die Con mit dem meisten freien (aber dennoch nicht leeren) Platz die ich kenne. Allerdings hat sie auch die Nachteile einer Outdoor-Con: Regen wäre man, bis auf den Platz unter ein paar Bäumen, schutzlos ausgeliefert gewesen, und die Künstler mussten zwischenzeitlich leider öfters ihre vom Winde verwehte Ware einsammeln und hoffen, dass in dem Moment ihnen nicht gleich ihr ganzes Zelt hinterher fliegt. Zum Glück hielt sich der Regen bis auf einen kurzen, aushaltbaren Schauer an diesem Wochenende zurück und die Windproblematik hatten die Künstler dank einiger Hilfe auch recht schnell im Griff.


Bleibt zu hoffen, dass 2020 das einzige Jahr ist, in dem, aufgrund der Ausnahmesituation, die ComicPark eine reine Outdoorconvention war. Die anderen Jahre waren die Künstler und Händler größtenteils in einer Halle untergebracht.


Insgesamt war die Con eine gelungene Veranstaltung, trotz der schwierigeren Rahmenbedingungen.

Über den Autor

Hallo,

Ich bin Mew und schon eine ganze Weile hier dabei. Ich interessiere mich für fast alle Genres von Manga und Anime, von einigen lest ihr hier auch meine Rezensionen. Vor allem in der dunkleren Jahreszeit werde ich auch ab und an mit Zeichenstift und Pinsel gesehen, live kann man mich als schwarze Katze in und um Dresden zu diversen Events treffen. Keine Sorge, ich beiße nicht, bin nur genauso verrückt wie alle hier ;-P

Mew The First

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