AJIN: DEMI-HUMAN aus weiblicher Sicht » Review

Auch wenn ich durch den Manga wusste, worum es in„ AJIN: DEMI-HUMAN“ geht, so war ich dennoch auf diese Art von Horror nicht wirklich vorbereitet. Die Serie erschien hierzulande bei„ KAZÉ Anime“ und bietet ein erschreckendes Bild der menschlichen Abgründe.

Worum es bei„ AJIN: DEMI-HUMAN“ geht:

Ein aufrechter Bürger zu sein, das ist alles was Kei Nagai will. Er lernt stets fleißig, strebt eine Laufbahn als Arzt an und tut auch sonst alles was richtig zu sein scheint. Mit anderen Leuten scheint er auch mehr aus Pflichtbewusstsein als aus anderen Gründen zu tun zu haben. Was das für tolle „Freunde“ sind, die er im Handy auch nur unter Freund 1, Freund 2 und so weiter abgespeichert hat, zeigt sich bei einem schlimmen Unfall. Als Kei nämlich von einem LKW überfahren wird, stellt sich heraus, dass er ein Ajin ist. Er kann nicht sterben. Die Verwunderung seiner Mitschüler ist groß. Schnell muss Kei feststellen, dass das einzige was seine Mitschüler ab diesem Zeitpunkt interessiert, die Belohnung ist, welche die Regierung auf Ajin ausgesetzt hat.

Ajin sind begehrte Versuchsobjekte. An ihnen sollen furchtbare Experimente durchgeführt werden, da sie ja nun mal nicht sterben können. Um dem zu entgehen flieht Kei. Der einzige, der ihm eine helfende Hand reicht, ist Kaito, sein Freund aus Kindertagen. Auf dessen Motorrad liefern sie sich mehrere Verfolgungsjagden mit gierigen Menschen. Nach einiger Zeit beschließt Kei, allein weiterzuziehen, um seinen Freund nicht zu gefährden. Doch kaum dass er dies tut, scheint jemand anderes in Gefahr. Seine Schwester. Sie hatte scheinbar mit einer Ajin-Organisation zu tun, die nach ihm suchen. Nun stellt sich die Frage: Ist diese Organisation Freund oder Feind?

Einschätzung:

Der wichtigste Kritikpunkt zuerst! Die Animation ist naja. Nicht falsch verstehen, sie ist nicht schlecht. Es ist wohl einfach Geschmacksache. Ich persönlich bevorzuge den 2D-Look. Vom Stil her erinnert mich die 3D-Animation hier an die Serie„ RWBY“, nur mit mehr Feinschliff. Diesen einen Kritikpunkt außen vorgelassen, gibt es nichts weiter zu meckern. Die Geschichte ist spannend und gesellschaftskritisch. Gleich zwei große Pluspunkte.

Obwohl viele der wirklich brutalen Szenen "nur" angedeutet werden (Ausnahmen bestätigen die Regel), ist„ AJIN: DEMI-HUMAN“ dennoch nichts für schwache Nerven. Erschwerend kommt hinzu, dass man ziemlich oft umdenken muss. Vieles was im ersten Moment so scheint, ist dann im Nachhinein ganz anders. und dann wieder doch nicht. Bei dieser Serie muss man wirklich bei der Sache bleiben, um nichts zu verpassen. Bisweilen weiß man nicht mehr, was man überhaupt noch glauben soll. Wer sind jetzt die „Guten“ und wer die „Bösen“? Gerade die Tatsache, dass man das bisweilen kaum greifen kann, zieht einen noch tiefer in den moralischen Abgrund, den dieser Anime aufzeigt.

Stellenweise fühlte ich mich sehr an„Tokyo Ghoul“ erinnert, im positiven Sinne. Ein Mensch wird gegen seinen Willen zu etwas anderem und wird nur deshalb wie ein Tier gejagt. Dabei hat er nie jemandem etwas getan. Es ist einfach. nicht fair.

Fazit:

» AJIN: DEMI-HUMAN“ bietet nervenaufreibenden Horror und geballte Gesellschaftskritik in einem! Dieser Anime ist kein Anime für nebenbei. Hier ist volle Konzentration gefragt. Sonst verpasst man womöglich etwas Entscheidendes.

Quelle„ youtube“

Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Publisher für das Rezensionsexemplar und das Bildmaterial bedanken.