6th Bullet » Review

Ich hatte die Hoffnung, dass dieser Sammelband das Action-Brett sein würde, auf das ich nun schon eine Weile gewartet habe. Und was soll ich sagen, am Ende war es sogar etwas mehr als nur das. „6th Bullet“ ist unterhaltsame Sci-Fi-Action aus dem Hause „Cross Cult“.


Worum es bei „6th Bullet“ geht:


Vier von fünf Personen finden Mobbing ziemlich spaßig. Diese Erfahrung muss Futo leider regelmäßig machen. Er ist mit der Sache ganz allein. Selbst wenn er versuchen würde, einen Lehrer einzuschalten, würde ihm keiner glauben. Schließlich ist der Anführer der Peiniger ein absoluter Musterschüler, der so etwas ja nie tun würde. Wenn, dann hieße es vermutlich, Futo wäre eifersüchtig.


Als er sich im Internet über Gegenmaßnahmen informiert, stößt er auf etwas namens „Ammonymous“, dazu nur ein paar Zahlen. Koordinaten? Bei selbigen angekommen wundert er sich, dass sie scheinbar nur zu einem Ramschladen mit einer kurvigen Verkäuferin führen. Allerdings gibt es dort Überwachungskameras zu kaufen. Das bringt ihn auf eine Idee. Er lockt die Schläger in eine Falle und lässt sich erneut verprügeln, vor laufender Kamera. Dieses Beweismaterial können die Lehrer nicht ignorieren. Und so wird der einstige Musterschüler Kama endlich zur Rechenschaft gezogen.


Besagter Musterschüler sinnt nach Rache. Dies ruft einen außerirdischen Organismus mit dem Codenamen VAMPIR auf den Plan. Dieser verleiht ihm übermenschliche Macht und bringt ihn dazu, es Futo auf furchtbare Art heimzuzahlen. Er entführt Futos Mitschülerin und Schwarm Hotori und will ihn über seine Überwachungskameras zusehen lassen, wie er und seine Kumpel sich an dem Mädchen vergreifen. Futo stürmt los, um sie zu retten, kann aber nichts gegen seinen Gegner ausrichten. Als alles verloren scheint, zeigt Futos Handy eine Nachricht von „Ammonymous“: „Brauchen sie Hilfe?“


Wie sich herausstellt, handelt es sich bei diesen Leuten um eine Art Spezialeinheit, vornehmlich zur Bekämpfung der Außerirdischen. Später macht ihm ein Mitglied der 6 Bullets, der Spezialeinheit in der Spezialeinheit, ein Angebot. Statt auch künftig nur ohnmächtig auf einen Helden zu hoffen, der das Böse besiegt, warum nicht selbst einer werden?


Einschätzung:


Bei „6th Bullet“ kriegt man richtig was geboten! Trotz teils recht ernster Themen wie Mobbing und Stalking sollte man hier allerdings keine sonst wie tief schürfende Story erwarten. Dafür aber jede Menge Action, viel Humor und das obligatorische Mindestmaß nackter Tatsachen.


Was mir besonders gefallen hat, waren die zahlreichen Anspielungen auf Spiele und Filme, die mal subtil, mal ganz direkt eingeflochten wurden. Der eine oder andere dürfte schon eine Menge Spaß damit haben, sie alle zu sammeln, besonders jene, die man selbst kennt.


Ich persönlich finde, dass der Manga durchaus Material für mehr Bände geboten hätte, und sei es nur um den teils recht verrückten Charakteren noch ein wenig mehr Tiefe zu geben. So würde mich beispielsweise doch sehr interessieren, warum ein Mädel, das so schüchtern wirkt und ständig eine Gasmaske auf hat, unter der offenen Jacke nur einen BH trägt? Und was hat es mit der versoffenen Anführerin der Bullets auf sich?


Optisch gesehen kann ich an „6th Bullet“ kaum etwas kritisieren. Der Zeichenstil passt perfekt zur actionreichen Sci-Fi-Story und passt sich den gezeigten Situationen an. Abgesehen von einzelnen Comedy-Sequenzen ist der Stil recht detailliert. Das zeigt sich in Hintergründen, Monstern, Waffen und weiblichen Körpern ganz besonders.


Fazit:


„6th Bullet“ ist ein Sammelband, randvoll mit actiongeladenen Kämpfen, Kurven und Anspielungen auf diverse Filme (und Spiele). Ein Manga, mit dem besonders Fans humorvoller Sci-Fi-Action sicher gern mehr Zeit verbringen würden.


Hier geht es zur „Leseprobe von 6th Bullet“!


Quelle „Cross Cult


Produktdetails
Titel 6th Bullet
Genres Science-Fiction
Autor Yūsuke Ōsawa
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 15 Jahre
Seitenanzahl 400
Serie -
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-96433-088-8
Verlag Cross Cult
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / Cross Cult


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

Wir interessieren uns für Qualitätsjournalismus

Als Journalismus bezeichnen wir von Animeszene.de unsere publizistische Arbeit, mit dem Ziel dich mit relevanten Informationen zum Themengebiet Anime und Manga zu versorgen, insbesondere Reviews, die unsere ehrliche Meinung widerspiegeln. Das Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, auserlesene und sachliche Artikel für dich zu veröffentlichen, hinter denen wir auch stehen und die wir selbst als interessant erachten. Wir schreiben nicht um des Schreibens willen, sondern weil wir Freude daran haben.

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!