Cutie and the Beast » Review

Dass Liebe keine Grenzen kennt oder kennen sollte, genau um dieses Thema geht es in der Manga-Serie „Cutie and the Beast“, welche bei „Cross Cult“ im Programm ist. Erzählt wird eine schöne Liebesgeschichte mit sozialkritischem Hintergrund.


Worum es in „Cutie and the Beast“ geht:


Momoka ist 17 Jahre alt, geht noch zur Schule, hat Freundinnen und könnte auf Grund ihres guten Aussehens an jedem Finger einen Schönling haben. So sehen das jedenfalls ihre Freundinnen, die sie schon irgendwie beneiden. Als sie Momoka fragen, wie sie denn den schönen jungen Mann im Prospekt findet, staunen sie nicht schlecht, da sie doch tatsächlich sagt, er gefällt ihr nicht wirklich. Ja er sieht gut aus, aber ein Kerl ist das nicht. Oh ha …


Momoka steht also nicht auf Softies. Was entspricht denn dann ihrem Beuteschema? Ihrem Beuteschema entsprechen echte Kerle, wie der knallharte und sehr erfolgreiche Wrestler Kuga. Der ist so gut gebaut, sieht in ihren Augen auch gut aus und (!) er ist stark. Aus diesem Grund feuert sie ihn auch bei jedem Kampf an. Zusätzlich ist sie einer Twittergruppe beigetreten, die Kuga folgt. Tja, und nun?


Kuga, ein kräftiger 29jähriger Mann, kämpft gerne als Wrestler. Im Ring markiert er den starken Max. Zuhause sieht das ganz anders aus. Da kann er so sein, wie er in Wahrheit ist. So hat er zum Beispiel einen Hasen, der ihm Gesellschaft leistet. Nur eine feste Beziehung, die hat er nicht. Dafür hat er aber Fans, die ihm zur Seite stehen und ihn zum Beispiel über Twitter anfeuern. Eine Person sticht da besonders heraus. Es scheint sich um eine Frau zu handeln, die einfach durch ihre Art, wie sie schreibt, seine Aufmerksamkeit erregt hat. Wenn er nur wüsste, was er machen soll…


Kuga ist mit seinem Freund beim Essen. Unter anderem unterhalten sie sich über Fans. Kuga erzählt von seinem besonderen Fan und dass er gerne mehr wissen möchte. Aber er traut sich nicht. Ehe er sich versieht, hat sein Freund das Handy geschnappt und per Twitter um ein Foto der Dame gebeten, die Kuga so interessiert. Das findet Kuga natürlich nicht witzig bzw. es ist ihm peinlich ohne Ende. Na hoffentlich ging das nicht zu weit!


Einschätzung:


Die Geschichte um Momoka und Kuga ist etwas Besonderes, da sie das Thema Liebe aus einem sozialkritischen Kontext heraus beleuchtet, da sie ja nun mal mit ihren 17 Jahren laut Gesetz noch nicht volljährig ist. Und Kuga, er ist mit seinen 29 Jahren schon ziemlich alt.


Wie schon so oft im Leben und auch beim Lesen der Seiten fragte ich mich, warum das Leben so schwer sein muss. Warum darf sich Liebe nicht frei entfalten? Natürlich denke ich, dass das Alter eine entscheidende Rolle spielt, nur irgendwo muss auch mal Schluss sein. Und ich denke, dass ein 17 jähriges Mädchen durchaus in der Lage ist, über sich selber zu entscheiden, wenn sie sich normal entwickelt hat und aus einem ordentlichen Elternhaus stammt wie Momoka. Aber nein, das Gesetz stellt sich über das Bedürfnis des Menschen nach Geborgenheit und Liebe.


Mir gefällt, dass sich die Geschichte genau mit diesen Fragen auseinandersetzt. Zum einen ist da Momoka, die genau weiß was sie will, und dann haben wir noch Kuga, der sich so gerne seinen Gefühlen hingeben möchte, dies aber aus gesetzlichen Gründen nicht darf. Und wenn man dann die gleiche Situation um ein Jahr nach hinten verschiebt, dann ist das auf einmal möglich. Dann kräht kein Hahn mehr danach. Tja, ein schwieriges Thema.


Zeichnerisch ist „Cutie and the Beast“ kein großer Wurf. Hier geht es mehr um das Thema als um die Zeichnungen. Daher wurde auch kam Wert auf die Umgebung gelegt. Selbige kommt nur selten vor. Vielmehr liegt der Fokus auf den Charakteren selbst, welche sehr sympathisch dargestellt sind und zusätzlich durch ihre Mimiken für Herzklopfen sorgen.


Eine Sache, die mich beschäftigt, das ist das Format des Mangas. Bei „Cross Cult“ sind die Mangas ja größer als zum Beispiel bei „CARLSEN“. Das finde ich in der Regel auch gut. Nur bei diesem Werk bin ich das erste Mal der Meinung, ein normales Format hätte besser gewirkt. Denn durch den fehlenden Hintergrund wirken die Panels einfach viel zu überdimensioniert.


Fazit:


Die sozialkritische Manga-Serie „Cutie and the Beast“ ist eine Serie, die zum Nachdenken anregt. Auf Grund ihrer Thematik, der Liebe zwischen einem 17jährigen Mädchen und einem 29jährigen Mann, wäre diese Geschichte durchaus für den Literaturunterricht zum Ausdiskutieren geeignet.


Hier geht es zur „Leseprobe von Cutie and the Beast


Quelle: „Cross Cult


Produktdetails
Titel Cutie and the Beast
Genres Slice of Life
Autor & Zeichnungen Yuuhi Azumi
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab Jahre
Seitenanzahl 144
Serie Cutie and the Beast
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-964333-90-2
Verlag Cross Cult
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / Cross Cult


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und das Bildmaterial bedanken.

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