Magical Girl Raising Project » Review

Man sollte immer aufpassen, was man sich wünscht... Dank eines Handyspiesl scheinen alle Träume der jungen Schülerin Koyuki Realität zu werden. Denn die Protagonistin in „Magical Girl Raising Project“ wird auf diese Weise tatsächlich zu einem Mädchen mit magischen Kräften und kann vielen Menschen helfen. Doch ehe sie sich versieht verwandelt sich ihr Leben in einen schrecklichen Alptraum. Dank „KAZÉ“ konnte ich für euch schonmal einen Blick auf diese spannende Serie werfen!


Worum es bei „Magical Girl Raising Project“ geht:


Auch wenn ihre Klassenkameradinnen sie manchmal damit aufziehen, Koyuki hat sich eine ganz spezielle Leidenschaft von klein auf bewahrt: Magical Girls. Als kleines Mädchen wollte sie immer selbst eine so schöne Kämpferin der Gerechtigkeit werden wie ihre Idole in Mangas und Animes. Mittlerweile weiß sie natürlich, dass das nicht geht. Ihr reicht es, diesen Traum in einem populären Mobile Game ausleben zu können. Sie gibt auch nichts auf die angeblichen Sichtungen echter Magical Girls und das Gerücht, dass unter tausenden Spielern von „Magical Girl Raising Project“ eine mit realen, magischen Kräften ausgestattet wird.


Eines Abends wird sie beim Spielen von ihrer Mutter zum Essen gerufen, doch gerade als sie ihr Handy zur Seite legen will, beginnt darauf das Game-Maskottchen Fav direkt zu ihr zu sprechen. Es sagt, sie wurde auserwählt, ein richtiges Magical Girl zu werden. Alles spreche dafür, sie muss nur zustimmen. Völlig perplex willigt sie ein, und Sekunden später wird aus der Schülerin Koyuki das Magical Girl Snow White. Sie kann es gar nicht fassen und sprengt vor lauter Freude mit ihren neuen Kräften beinahe versehentlich das Dach.


Mit ihrer besonderen Fähigkeit, die Stimmen von Menschen in Not zu hören, zieht sie von da an Tag für Tag los, um so vielen Leuten zu helfen, wie sie nur kann. Ein Kätzchen steckt im Baum fest? Ein Mädchen kann seine Schlüssel nicht finden? Die ältere Dame hat Probleme beim Treppen steigen? Koyuki ist zur Stelle.

Unter den anderen Magical Girls in ihrer Umgebung findet sie schnell Freunde und sogar eine Partnerin, die ihr alles beibringt, was sie wissen muss. Alles scheint perfekt.


Als einige Zeit später noch eine Neue in ihre Reihen kommen soll, erklärt Fav, dass die Hälfte der Magical Girls vor Ort ihren Status als solche verlieren müssen, da es zu viele gibt. So kommt es zu einem Auswahlverfahren, bei dem für einige Zeit jede Woche das Mädchen mit der geringsten Punktzahl ausscheidet. Natürlich möchte keine ihr neues, spannendes Leben aufgeben, doch nicht nur die eigene magische Kraft steht auf dem Spiel. Jede, die bei diesem Verfahren ausscheidet, stirbt.


Einschätzung:


Es gibt Animes, die es schaffen, einen bereits in der zweiten oder dritten Folge zu überraschen. Hier passiert das auch... innerhalb der ersten zwei oder drei Sekunden. Diese Serie ist wahrlich nicht die erste, welche das sonst so bunte, lockere Magical-Girl-Thema auf wirklich düstere, fast schon makabre Weise entfremdet. Trotzdem war ich überrascht und letztlich in gleichem Maße begeistert.


Bis auf die ersten Unheil verheißenden Sekunden fängt alles ganz harmlos an, was bei vielen wohl einen völlig falschen Eindruck hinterlassen dürfte. Doch wer denkt, es bleibt wie in der ersten Folge süß und unschuldig, der wird schon in der zweiten eines besseren belehrt. Ehe man sich versieht schlägt einem vor Spannung das Herz bis zum Hals und mancher ist sich unsicher, ob er sich im Angesicht dieses blutigen Battle Royale die Augen zu halten soll oder nicht.


Was mir bereits von Anfang an gefallen hat, waren die verschiedenen Designs und Persönlichkeiten der Charaktere. Da besteht auf jeden Fall keine Verwechslungsgefahr wie bei manchen Genre-Vertretern, bei denen man lediglich sagen kann „Nein, nicht die, die andere mit den blauen Haaren.“. Schnell wird klar, dass alle Charaktere unterschiedliche, teils komplexe Motivationen haben, so dass eine klare Aufteilung in "gut" und "böse" nicht zwingend funktioniert. An dieser Stelle sei erwähnt, dass immer wieder gekonnt kurze Rückblenden eingesetzt werden, die genau im richtigen Moment eine neue Seite eines Charakters enthüllen.


Auch die Geschichte, welche zunächst kaum nennenswert erschien, hat sehr schnell an Fahrt aufgenommen. Eine scheinbar ausweglose Situation reiht sich an die nächste. Nicht selten denkt man „Ja klar, das sieht jetzt schlimm aus aber gleich passiert das oder das und alles ist gut.“, aber dann kommt es völlig anders als vermutet und verschlägt dem Zuschauer fast die Sprache.


Ich muss gestehen, dass ich persönlich einen Faible für solche Animes habe. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass diese zunächst bewusst in die Irre führende Art viele abschrecken könnte. Zum einen jene, denen der Anime vielleicht gefallen würde, die aber denken es wäre ein normaler Magical Girl Anime, und damit nichts anfangen können. Zum anderen solche, die eigentlich wirklich nach leichter, niedlicher Unterhaltung gesucht haben und dann einen Schock für‘s Leben bekommen.


Ich für meinen Teil habe schon oft erlebt, dass ein Anime anfangs nicht überzeugt, doch ein paar Folgen später ist man hellauf begeistert und will gar nicht aufhören. So ging es mir hier, wobei ich da sicher nicht die Einzige sein werde.


Fazit:


Was zunächst nur wie irgendein weiterer, niedlicher Magical Girl Anime wirkt, entpuppt sich schnell als blutiges Alptraum-Szenario, das im Zuschauer die unterschiedlichsten Emotionen weckt. Spannung pur, von meiner Seite her eine klare Empfehlung!


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Quelle „YouTube


Produktdetails
Titel Magical Girl Raising Project
Genres Drama, Action, Fantasy
Regisseur Hiroyuki Hashimoto
Medium DVD, Blu-ray
FSK ab 12 Jahre
Spieldauer 150 Minuten
Serie Magical Girl Raising Project
Sprache Deutsch, Japanisch (Untertitel: Deutsch)
Publisher KAZÉ
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / KAZÉ


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Publisher für das Rezensionsexemplar und das Bildmaterial bedanken.

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