Frühling, Sommer, Herbst und Winter - die vier Jahreszeiten könnten unterschiedlicher nicht sein. Genauso ist es mit den Göttern dieser vier Jahreszeiten, um die es in “Shikigami” von Yasaiko Midorihana geht, welcher bei „Carlsen Manga“ erschienen ist.
Worum es in “Shikigami” geht:
In Shikigami steht der Akigami, der Herbstgott, besonders im Fokus. Dieser herrscht über seinen Herbstberg und sorgt mit seinen Untertanen für milde Herbstwitterung, die den Menschen keinen Schaden zufügt. Dazu gehört auch ein Junge, Kureha, den er irgendwie ins Herz geschlossen hat, obwohl er oft Unsinn anstellt. Dies bringt ihm natürlich nicht gerade Sympathie bei den anderen Untertanen. Aber auch dem Herbstgott selber macht er es nicht leicht, so schaut er ihm immer wieder bei der Arbeit zu und kommt ihm so ab und an in die Quere.
Eines Tages erklärt der Akigami ihm, dass die Götter auch nicht allmächtig seien: sie brauchen eine Kraft namens Sai, die aber nicht nur positiv wirkt. So können die Götter nur eine begrenzte Menge an Sai aufnehmen, zu viel schadet ihnen. Kureha versteht nicht ganz, warum der Gott ihm dies erzählte, er übt lieber weiter um seine eigenen Fähigkeiten zu verbessern. Eines Tage findet er aber heraus, dass er selbst ungewöhnlich große Mengen an Sai speichern kann und wird aufgrund komplexer Umstände nun selbst zum neuen Akigami, dem Herbstgott, erklärt. Natürlich ist Kureha, nur weil er jetzt Akigami wurde, nicht gleich vom Wildfang zum Waisenknabe mutiert, was wiederum für reichlich witzige Szenen sorgt. Dennoch hat er für sein neues Amt viel Talent und hält sich auch in gewissen Prinzipien an das Vorbild seines Vorgängers, der sehr gewissenhaft war.
In den folgenden Kapiteln lernt er auch die anderen Götter kennen, die ebenfalls jeweils einen Berg besitzen und bewirtschaften. Der Übermut des jungen Gottes zeigt sich auch darin, dass er des öfteren seinen Fächer beim Einsetzen von Magie zerbricht. Nun muss er Materialien für einen neuen beschaffen, doch seine Ersatzwaffe, welche er benutzt bis sein neuer Fächer fertig gestellt ist, funktioniert nicht ganz so tadellos, sondern sorgt eher für Schaden.
Auch sein Gefolge hegt nach wie vor Misstrauen am neuen Herbstgott. S muss sich Akigami immer wieder beweisen. Dies hält ihn allerdings auch nicht davon ab, regelmäßig viel Sake zu konsumieren und faul zu sein, was nicht gerade sein Ansehen steigert.
Kurze Einschätzung:
Der Zeichenstil passt sehr gut zum Inhalt des Mangas. Anhand der detaillierten Kleidung der Charaktere und des deutlich zu erkennenden naturbetonten Hintergrunds erkennt man sehr gut, dass es um ein ruhiges, von Göttern überwachtes Bergdorf geht. Dennoch sind auch genügend Chibizeichnungen in witzigen Situationen und actionreiche Panels in Kampfszenen vertreten.
Kurzes Fazit:
Wer auf der Suche nach einer unterhaltsamen, längeren, abgeschlossenen Fantasygeschichte ist, kommt an “Shikigami” nicht vorbei. Nach anfänglicher Verwirrung über die vielen japanischen Götternamen (die aber auch erklärt werden) liest man sich schnell ein und lernt den jungen Kureha, der wie ein ganz normaler lebhafter Menschenjunge wirkt, lieben.
Hier findest du eine Leseprobe!
Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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