KonoSuba - Staffel 2 » Review

Die erste Season versprühte ja bereits eine ganze Menge Charme und stellte zudem ein ums andere Mal eine echte Belastungsprobe für meine Lachmuskeln dar, wie ihr der passenden Review zu „KonoSuba" hier auf Animeszene.de entnehmen könnt. Ich habe mir nun Staffel 2 von „KonoSuba" angesehen, welche wie schon ihr Vorgänger bei „Animoon" erschienen ist. Lasst uns nun gedanklich die nächsten Quests erkunden, in welche Kazuma und seine wackeren Gefährtinnen wie gewohnt etwas unbeholfen, aber mit dem Herz am rechten Fleck stolpern.


Worum es bei „KonoSuba - Staffel 2" geht:


Happy End. Es war ein harter Kampf gegen den Destroyer, aber nach einem waghalsigen Manöver gelang es der chaotischen Heldentruppe bestehend aus Kazuma, Aqua, Megumin und Darkness doch tatsächlich, die Stadt Axel und ihre Bewohner vor dem sicher geglaubten Untergang zu bewahren. Sie werden überall gefeiert, sind durch die hohe Questbelohnung erstmals schuldenfrei, kurzum: Es ist Zeit, endlich mal die Füße hochzulegen und das Leben in vollen Zügen, bzw. in Anbetracht des örtlichen technischen Standes eher Kutschen, zu genießen.


Die Erholung nimmt ein jähes Ende, als Kazuma von den Stadtwachen festgenommen wird. Ihre eigentlich besten Absichten zogen bei der Auseinandersetzung nämlich eine ansehnliche Schneise der Verwüstung durch den Ort. Außerdem wird ihm u.a. noch fälschlicherweise terroristische Unterstützung des Dämonenkönigs und berechtigterweise sexuelle Belästigung vorgeworfen. Sein Skill Steal und die... "speziellen Interessen“, welche er damit - natürlich ganz uneigennützig - verfolgt, haben sich nämlich mittlerweile überall herumgesprochen. :)


Kreuzritterin Darkness nutzt ihre adlige Abstammung vom Hause Dustiness um den Taugenichts wieder auf freien Fuß zu setzen. Allerdings soll sie dafür mit einem anderen Mann zwangsverheiratet werden, was selbst für eine ausgemachte Masochistin wie sie zu viel des Guten ist. Damit ja keine Langeweile aufkommt, müssen sich die Gefährten auch noch mit Vanir, einem weiteren General des Dämonenkönigs, sowie der ehrgeizigen Magierin Yuyun herumschlagen, die wie besessen davon ist, ihre Rivalin und Jugendfreundin Megumin wenigstens einmal in einer Challenge zu besiegen, ganz egal um was es sich dabei handelt.


Einschätzung


Das Erfolgsrezept bleibt sich treu: „KonoSuba" bietet nach wie vor köstliche Unterhaltung für alle Isekai-und Rollenspielfans, konsequent aber nie respektlos wird das gesamte Genre hier ordentlich verulkt und strotzt vor kleinen, witzigen Anspielungen, die mir erneut sehr gut gefallen haben. Ab und an sind zudem Gags eingebunden worden, welche die Vierte Wand zum Zuschauer durchbrechen. Etwa wenn unsere perverse Kreuzritterin ihre Gedankengänge einmal mehr recht ungeniert und öffentlich zur Schau trägt und Kazuma ihr mahnend entgegnet:


"Pass' auf, wir sind immer noch ab 12 freigegeben!"


Absolut herrlich, von dieser Art Humor kann ich nie genug kriegen! :)


Wie schon in meiner Review zu ersten Staffel erwähnt, haben wir es hier nicht mit makellosen Helden zu tun. Ganz im Gegenteil: die jeweiligen Schwächen unseres Quartetts überlagern ihre Stärken deutlich und in den meisten brenzligen Situationen haben sie sich den Ärger auch noch selbst zuzuschreiben.

Komplett ungewollt erscheint es dann aber öfter so, als wenn sie mal wieder den Tag respektive die Welt gerettet haben. Mal geht das gut, mal überhaupt nicht, wie man am eingangs erwähnten Beispiel ablesen kann. Vielleicht ist es aber gerade diese liebenswerte Tollpatschigkeit, mit der einem die Figuren zunehmend mehr ans Herz gewachsen sind.


Natürlich steht vornehmlich der Comedy-Faktor im Fokus, die Story ist eher dünn und schnell erzählt, aber darum geht es hier auch gar nicht. „KonoSuba" will in erster Linie eine lustige Parodie, ein Anime zum Abschalten und Wohlfühlen sein, und in dieser Disziplin weiß er wirklich famos zu überzeugen.


Nichtsdestotrotz existiert innerhalb der Geschichte ein roter Faden: Kazuma und die Wassergöttin Aqua wollen beide den Dämonenkönig zur Strecke bringen, um das Land von seiner Herrschaft zu befreien und jeweils in ihre eigene Welt zurückkehren zu können. Für meinen Geschmack geht dieses Ziel leider zu schleppend voran. Die Abenteurer besiegen regelmäßig Generäle, welche die Barriere eines Schlosses schützen. Das Prinzip scheint also klar: Erledige alle von ihnen und du kannst gut trainiert und hochgelevelt zum Endboss vordringen.


Nach zwei Staffeln mit 20 Folgen + OVA's haben wir aber weiterhin keinen Überblick, wie viele der Feldherren jetzt noch offen sind, geschweige denn konnten wir auch nur einmal den Hauptantagonisten selbst zu Gesicht bekommen. Ich habe bisher den dazugehörigen Film nicht gesehen, vielleicht läutet er ja das große Finale ein. Wenn der Anime allerdings kein rundes Ende aufbieten kann, wäre ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Mehr Screentime und Information zum dunklen Herrscher wäre definitiv nicht verkehrt.


Apropos mehr Screentime: Wiz, ihres Zeichens Eishexe und früheres Mitglied im Gefolge des Dämonenkönigs, war uns bisher eher als Nebencharakter bekannt. Sie unterhält einen Laden mit magischen Items und unterstützt die Gilde in Axel tatkräftig wo sie nur kann. Interessanterweise begleitet sie jetzt die Gruppe um Kazuma. Eine echte Bereicherung, und so langsam mausert sie sich zu einer meiner Lieblingsfiguren in der Serie.

In der Charakterzeichnung von Wiz ist eine gewisse Tiefe und Ernsthaftigkeit nicht von der Hand zu weisen und ich freue mich bereits darauf, mehr darüber zu erfahren!


Megumins angesprochene Rivalin Yunyun wiederum liefert einige schöne neue Running Gags. Die Chemie während der Konfrontationen zwischen den beiden funktioniert super und macht großen Spaß. Für alle umstehenden und zuschauenden Beteiligten zumindest. :)


Was den Animations- und Zeichenstil angeht, wird die gewohnte Qualität beibehalten. Alles wirkt bunt, verspielt und einladend. Der Besuch von Arcanretia war hierbei mein persönliches Highlight.


In der Umsetzung lässt Animoon gewohnt geschmackvoll das geneigte Fanherz höher schlagen. Den Mediabooks im Schuber liegen zusätzlich noch Artcards, ein Poster, eine kleine Lightnovel und sogar ein Plüschtier der süßen Katze Chomusuke bei.


Fazit


Staffel 2 von „KonoSuba" lässt keine Wünsche offen. Dynamische Abenteuer und viel augenzwinkernder Witz werden mit sympathisch dussligen und schnell liebgewonnenen Figuren garniert. Einzig der rote Faden in der Story könnte langsam mehr an Fahrt aufnehmen.


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Quelle „YouTube


Produktdetails
Titel KonoSuba
Genres Fantasy
Regisseur Takaomi Kanasaki
Medium DVD, Blu-ray
FSK ab 12 Jahre
Serie KonoSuba
Sprache Deutsch, Japanisch (Untertitel: Deutsch)
Publisher animoon publishing
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / animoon publishing


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

Über den Autor

Hallo mein Name ist Frank und ich bin ein humanoides Wesen vom Planeten Erde.

Neben Animes und Mangas, fühle ich mich dem Punkrock sehr verbunden und gehöre dieser Szene seit 2008 an, zocke leidenschaftlich gern, bin Fußballfan des FC Energie Cottbus, FC Sankt Pauli und vom FC Bayern München.

Filmreihen wie Star Wars, Herr der Ringe, Blade Runner und Indiana Jones nehmen einen besonderen Platz in meinem Herzen ein.

Allgemein bin ich ein begeisterter Cineast. Von 1920er Stummfilmen bis heutiger Streifen interessiert und fasziniert mich eine breite Palette an unterschiedlichsten Genres.


Politisch engagiere ich mich z.B. für die Linke, die Partei, Campact, Amnesty International oder Sea Shepherd. Ich bin Flexitarier.

Frank Profi

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