There is no Future in This Love » Review

Was würdest du tun, wenn deine Schwester ein Kleid bei dir Zuhause unterstellt? Wurdest du es einfach in der Tasche lassen oder ausprobieren, weil du einfach mal wissen willst, wie du darin aussiehst? Nun, vor dieser Frage steht auch Yuji Manase, in der Manga-Serie „There is no Future in This Love“, welche bei “HAYABUSA“ im Programm ist.


Ob er sich traut?


Worum es in „There is no Future in This Love“ geht:


Die Zeit in der diese Geschichte spielt, sind die goldenen 80er Jahre des letzten Jahrtausend, an die ich mich noch gut erinner kann. Na jedenfalls lebt in dieser Zeit der gutaussehend Yuji, der aus einer gut situierten Familie stammt. Er hat ein eigenes Apartment und einen Studienplatz. Arbeiten muss er auch nicht, da er von seinen Eltern gefördert wird. Das Leben ist also perfekt. Oder doch nicht?


Yuji schleppt, seid seiner Kindheit ein Geheimnis mit sich rum. Er füllt sich in seinem Körper überhaupt nicht wohl. Nach heutigem Maßstab ist das nichts Besonderes mehr, aber damals in den 80er Jahre (oder noch früher) war das ganz anders. So hat Yuji zum Beispiel eine Erinnerung, die ihn seid seiner Kindheit nicht mehr loslässt. Er setzte nämlich den roten Schulranzen seiner Schwester auf und fand diesen viel besser als seinen. Das sorgte für Unmut bei seiner Schwester, die ihn daraufhin als eklig bezeichnet.


Die Schulzeit ist schon lange vorbei und wurde vom Studentenleben abgelöst. Yuji studiert in Tokyo. Er genießt seine Ruhe im Apartment, lernt fleißig für die Uni und hegt gemeine Gefühle für jemanden aus dem männlichen Geschlecht. Nur wie soll er damit umgehen? Seinen Eltern kann er davon nicht erzählen, da diese aus alle Wolken fallen würde. Seiner Schwester erzählt er erst rechts nichts, da sonst bloß wieder kommt, das er eklig ist. Tja…


Eines Tages taucht Yujis ältere Schwester bei ihm spontan im Apartment auf, da sie kurz etwas zwischenlagern will. Sie möchte eine Tüte unterstellen, in der ein Kleid und eine Perücke ist. Und nun? Nun steht da diese Tüte. Yuji kann nicht anders! Er zieht sich das Kleid an, setzt sich die Perücke und schaut in den Spiegel. WOW… Yuji ist begeistert. Er sieht sich und weiß sofort, das ist es.


Gedanken:


Selbstwahrnehmung, was ist das? “Wikipedia“ definiert diesen Begriff wie folgt:


Selbstwahrnehmung oder Eigenwahrnehmung sind die Wahrnehmung des Selbst, der eigenen Person. Sie ist zusammen mit der Selbstbeobachtung für die eigene Bewusstseinsbildung und das Selbstbewusstsein unentbehrlich.


Eine gute Erklärung würde ich mal behaupten. Damit wäre ja alles geklärt. Wirklich? In der Realität sieht es doch ganz anders aus. Auch wenn es in der heutigen Zeit leichter geworden ist, für Menschen, die sich mit sich selbst auseinandersetzten müssen, ist es dennoch nicht leicht. Natürlich ist die Gesellschaft heute weiter, das gilt aber auch nur für die jüngere Generation. Die ältere Generation tut sich nach wie vor sehr schwer mit dem Thema Selbstwahrnehmung.


Wie ich wohl in Frauenkleider aussehen würde? -grübelt


Es ist schön, das es Autoren (männlich, weiblich, diverse) gibt, die sich trauen ernste Themen zu behandeln. Dies hilft, diese Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und so besser zu verstehen. Yuji zum Beispiel, würde er das Kleid einfach nur so anziehen, es wäre schon irgendwie schräge. Nun wissen wir aber um seine Hintergrundgeschichte und schon sieht das ganze ganz anders aus. Als Leser hat man für ihn vollstes Verständnis.


Wird er den Weg, der nun vor ihm liegt, beschreiten?


Fazit:


Manga-Serien wie „There is no Future in This Love“ sind wichtig, sind gut. Sie helfen aufzuklären, zu verstehen und machen Menschen, die nicht der „NORM“ entsprechen Mut.


Traut euch!


Produktdetails
Titel There is no Future in This Love
Genres Drama, Slice-of-Life
Autor/Zeichner Bingo Morihashi, Suwaru Koko
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 14 Jahre
Seitenanzahl 178
Serie There is no Future in This Love
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-646-71975-8
Verlag HAYABUSA (CARLSEN)
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / HAYABUSA (CARLSEN)


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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