ID: INVADED » Review

Lust auf Nervenkitzel und kurze Fingernägel? Nun dann, es wartet eine mehr als spannende Anime-Serie bei “peppermint anime“, die da lautet “ID: INVADED“. “Detektiv Conan“ ist dagegen kalter Kaffee. :)


Worum es in “ID: INVADED“ geht:


Wie war das noch bei “Minority Report“? Es gibt eine Abteilung, die auf die Festnahme zukünftiger Mörder spezialisiert ist. Dies ist möglich, da sogenannte Precogs Morde voraussehen können. Bei “ID: INVADED“ ist das anders. Hier dringen speziell ausgebildete Ermittler in die Gedankenfragmente der Täter ein, welche an einem Tatort zurückgeblieben sind, und versuchen dank Rekonstruktion so den Verbrechern auf die Spur zu kommen.


Sakaido, einst ein Polizist, ist ein Meisterdetektiv, der sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe stellt. Um in die Psyche eines Täters eindringen zu können, muss der Ermittler selbst gemordet haben. Wie, das ist egal, er muss es eben getan haben. Und Sakaido hat gemordet.


In die Psyche eines Täters eindringen, das hat seinen Preis. Nur wenige halten dieser Belastung stand. So ist es etwa möglich, dass man in den Gedanken sterben kann. Auch wenn das in der realen Welt nicht der Fall ist, es fühlt sich dennoch echt an. Das ist Sakaido aber egal. Ihm ist überhaupt alles egal, da ihm nichts mehr wichtig ist. Denn er hat seine Frau und seine Tochter durch einen Serienmörder verloren. Dieser Serienmörder hat seine Frau buchstäblich zu Brei geschlagen, bevor er sie getötet hat. Wie er die Töchter getötet hat, wird zum Glück nicht erklärt. Die Erklärung bei der Frau hat schon ausgereicht. Brutaler ging es nicht mehr.


Im ersten Fall versucht die Organisation Kura, unter Zuhilfenahme Sakaidos, den Bohrer-Serienmörder dingfest zu machen. Dieser miese Kerl bohrt mit einem Akkubohrer ein Loch in den Schädel seiner Opfer. Diesen Mistkerl dingfest zu machen, ist alles andere als einfach, da er den Ermittlern auf unbekannte Weise immer einen Schritt voraus ist.


Sakaido versucht in der Psyche des Serienmörders herauszufinden, wo genau er ist. Dazu setzt er das, was er sieht, Stück für Stück zusammen. Das ist gar nicht so einfach, da die Psyche des Killers wie ein riesiges Puzzle ist. Interessanterweise sind auch alle Opfer vor Ort, mit denen er sogar interagieren kann.


In der realen Welt beobachtet das Team von Kura Sakaido und gibt Instruktionen an Ermittler auf der Straße weiter. In diesem Fall sind es Matsuoka (ein alter Hase) und Hondōmachi (eine junge Ermittlerin). Sie finden im Laufe der Ermittlung tatsächlich den Bohrer-Serienmörder. Leider gelingt es ihnen nicht, ihn dingfest zu machen. Ihm gelingt die Flucht. Verdammt! Das ist aber noch nicht alles. Dieser Mistkerl hat Hondōmachi verschleppt. Sie schwebt in ernsthafter Lebensgefahr.


Wird es Sakaido und der Organisation Kura gelingen sie rechtzeitig zu finden? Das könnte zu einem ernsthaften Problem werden, da sich Hondōmachi plötzlich unter den Opfern in der Psyche des Killers befindet, wie Sakaido feststellen muss.


Wer ist eigentlich dieser ominöse Walker, der plötzlich in der Psyche auftaucht, und warum haben alle Opfer Angst vor ihm?


Einschätzung:


Man, man, man, die Anime-Serie “ID: INVADED“ ist wahrlich keine leichte Kost. Wer hier nicht von der ersten Sekunde an aufpasst, hat verloren. Selbst wenn man aufpasst, ist der Anfang alles andere als leicht. Und wenn man in den darauffolgenden Teilen denkt, man kann endlich mitreden, wird man eines Besseren belehrt. So habe ich am Anfang nicht wirklich verstanden, ob Sakaido selbst ein Schwein ist oder nicht. Es war schon krass, wie er den Pyrotechniker in den Selbstmord getrieben und es ihn selbst eiskalt gelassen hat.


Aus einem bestimmten Grund kann ich Sakaido aber auch verstehen. Wenn die Familie dermaßen brutal getötet wird, da kann die eigene Seele nur Schaden nehmen. Und so bleibt es jedem Betrachter selbst überlassen, was er von ihm hält.


Die Umsetzung des Eindringens in die Psyche ist hervorragend gelungen. Man sitzt vor dem Fernseher, schaut sich diese Szenen an und es läuft einem eiskalt den Rücken runter. So zum Beispiel beim Pyrotechniker, da hier ständig Menschen durch einen gezielten Schuss hingerichtet werden. Egal, wo auch immer sie sich hinbewegten, der Tod kam durch einen Kopfschuss. Selbst Sakaido musste diverse Male dran glauben, bevor er überhaupt auf die Lösung kam.


Die Idee, dass der Ermittler in der Psyche des Täters sterben kann, ist brutal aber genial. Bleiben wir beim Beispiel des Pyrotechnikers. Sakaido sieht die ganzen Menschen und, wie sie getötet werden. Als er selbst erschossen wird, da es im Grunde keinen Ausweg gibt, wird er in die reale Welt zurückgeworfen (er hängt an einer Maschine) und dringt sofort wieder ein. Das geschieht mehrmals kurz hintereinander. Wie kann er das bloß aushalten? Das muss doch irgendwann Folgen für ihn haben.


Das Szenario in der Außenwelt sieht auch nicht besser aus. Auch wenn viel Wert auf die Darstellung selbiger gelegt wurde, man hat gar keine Zeit sich darauf einzulassen. Ständig passiert etwas Unbekanntes. Auch versteht man die Außenwelt nicht als solche, da man mit der Zeit das Gefühl hat, sowieso in der Psyche eines Killers herumzustochern. Bis zu einem gewissen Grad hat man das Gefühl, es gibt nichts Schönes mehr in dieser Welt. Gruselig …


Fazit:


Die Anime-Serie “ID: INVADED“ muss man aushalten können, da die Geschichte definitiv keine leichte Kost ist. Die Animation ist gut, die Synchronstimmen passen super und das Gefühl der Klaustrophobie ist in jedem Teil präsent.


Diese Serie ist nichts für schwache Nerven!


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Quelle „YouTube


Produktdetails
Titel ID: INVADED
Genres Mystery
Regisseur Ei Aoki
Medium DVD, Blu-ray
FSK ab 16 Jahre
Spieldauer 250 Minuten (Vol.1 & Vol.2)
Serie ID: INVADED
Sprache Deutsch, Japanisch (Untertitel: Deutsch)
Publisher peppermint anime
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / AKIBAPASS


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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