Vor zwei Jahren wusste ich nicht wer „Jiro Taniguchi“ ist. Heute weiß ich, dass seine Werke gut Unterhaltung versprechen. Heute schaue ich mir „Ihr Name war Tomoji“ welche bei „CARLSEN“ im Programm ist. Ob es mich genau so begeistern wird?
Tomoji Uchida, die Hauptprotagonistin dieser Geschichte, wird 1912 in der Präfektur Yamanashi geboren. Wahrlich keine leichte Zeit, wie wir alle aus dem Geschichtsunterricht wissen. Diese Zeit war kein Zuckerschlecken.
Worum es in „Ihr Name war Tomoji“ geht:
Wie in Japan üblich leben mehrere Generationen unter einem Dach. Da wäre ihre Großmutter Kin, ihr Vater Yoshihira, ihre Mutter Matoyo, ihr älterer Bruder Matoyo und die kleine Schwester Masaji. Auch wenn das Leben hart war, sie war glücklich, jedenfalls bis zu dem Tag, als ihr Vater an einer Blinddarmentzündung früh verstarb. Als wäre dies noch nicht genug, verlässt die Mutter bald darauf die Familie, um in die Stadt zu gehen. Dort geht sie eine Arbeit nach und heiratet wieder. Davon bekommen die Kinder kaum etwas mit.
Nun, da der Vater verstorben ist und die Mutter fort, bleibt alles an der Großmutter hängen. Damit sie nicht alles alleine macht, helfen ihr die Kinder und das nicht nur im Haushalt. Eine harte Zeit beginnt.
Tomoji ist kein Weichei, sie lässt sich von diesen Widrigkeiten nicht aufhalten und geht weiter ihren Weg. Zur Schule geht sie gerne, da sie weiß, wie wichtig Bildung ist. Damit sie auch nach der Schule weiter lernen kann, verzichtet ihr älterer Bruder sogar auf das Recht auf eine weiterführende Schule zu gehen. Das nenne ich Geschwisterliebe.
Und so nimmt das Leben ihren Lauf.
Einschätzung:
Dieses Werk weiß genauso wie viele andere Werke von „Jiro Taniguchis“ durch seine tiefen und eindringlichen Figuren zu überzeugen. Man merkt auf jeder Seite wie viel Gedanken sich der Autor gemacht. Die Erzählung ist vortrefflich, die Charaktere in ihrer Art ansprechend und die Zeichnungen passen wie gewohnt zur erzählten Geschichte.
Ich liebe seine Werke, da sie selbst, nachdem man die letzte Seite gelesen hat, zum Nachdenken anregen. Es bleiben Gefühle und Emotionen zurück, die einem noch Tage beschäftigen.
Fazit:
Eine würdevolle Ergänzung für die eigene „Jiro Taniguchis“ Sammlung.
Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

Kommentare
Neu erstellte Kommentare unterliegen der Moderation und werden erst sichtbar, wenn sie durch einen Moderator geprüft und freigeschaltet wurden.
Neu erstellte Kommentare unterliegen der Moderation und werden erst sichtbar, wenn sie durch einen Moderator geprüft und freigeschaltet wurden.