Die letzte Reise der Schmetterlinge » Review

Die letzte Reise der Schmetterlinge“, ist das nicht ein wunderbarer Titel für ein Buch, welche bei „CARLSEN“ im Programm ist? Ja, das könnte man glauben. Der Inhalt ist allerdings alles andere als wunderbar, wie ich feststellen musste. Richtig harte Kost, die mir als Leser einiges abverlangte.


Worum es in „Die letzte Reise der Schmetterlinge“ geht:


Japan gegen Ende der Edo-Zeit (1603-1868). Tayu Kicho ist das Gesprächsthema in Nagasakis Freudenviertel Maruyama. Sie gilt als Edel-Prostituierte, der die Männer scharenweise vor den Füßen liegen. Selbst mit schwierigen Kunden kommt sie klar, was schon fast selbstverständlich den Neid der anderen Prostituierten zur Folge hat. Und dann hat sie auch noch Erfolg bei ausländischen Kunden. Freut sie das? Nein, natürlich nicht. Denn Kicho tut das nicht freiwillig.


Ein wichtiger Kunde von Kicho ist Dr. Thorn, ein ausländischer Arzt. Er ist gerne mit ihr zusammen, weil sie nicht nur für ein Stelldichein taugt, sondern auch noch aufmerksam zuhören kann. Diese Fähigkeit ist unbezahlbar. Während sich Dr. Thorn sich im Laufe der Zeit in Kicho verliebt, verfolgt sie ein ganz anders Ziel. Sie möchte, dass er Gen, ihren Bruder und seinem Sohn hilft. Dieser Bitte kommt der Doktor gerne nach, wenn auch nicht ganz unentgeltlich.


Kicho hat also einen Bruder? Nein, natürlich nicht. Gen ist ihr Geliebter, der sie einst aus einem Bordell freigekauft hatte. Die Summe war so hoch, dass er nun verarmt ist. Aus Dankbarkeit und um ihn zu helfen, geht Kicho wieder dem Beruf der Prostitution nach.


Warum nur muss das Leben so hart sein?


Einschätzung:


Hui, das war wahrlich keine leichte Kost. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie das für jemanden ist, wenn er sich verkaufen muss. Die eigene Vorstellungskraft reicht doch bei Weitem nicht aus, um die Gefühle und den Ekel, den die betreffende Person empfinden muss, wenn sie von jemanden berührt wird, auch nur ansatzweise zu erahnen. Und jetzt, da man diese Geschichte hier lesen kann, es tut mir einfach Leid um Kicho und um jeden, der so etwas unfreiwillig erleben muss.


Auch wenn die Geschichte um Kicho und die Menschen, die ihr wichtig sind, nicht leicht zu verdauen ist, ist sie dennoch gut erzählt. Ich kann es nicht anders sagen, die Geschichte ist wirklich gut durchdacht. Die detaillierten Zeichnungen und Mimiken transportieren dabei gut die Emotionen der einzelnen Figuren. Man fiebert regelrecht mit, was schon das eine oder andere Mal richtig an die Substanz geht. TOP!


Fazit:


Kann man diese Geschichte empfehlen? Ja, da sie wirklich gut erzählt und dargestellt ist. Nein, da man zeitweise das Schicksal von Kicho nicht ertragen kann.


Entscheidet einfach selbst.


Hier geht es zur „Leseprobe von: Die letzte Reise der Schmetterlinge“!


Quelle „CARLSEN


Produktdetails
Titel Die letzte Reise der Schmetterlinge
Genres Drama
Autor Kan Takahama
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 14 Jahren
Seitenanzahl 160
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-551-74418-0
Verlag CARLSEN
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / CARLSEN


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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