Tokyo - Eine Augenreise » Review

Wie lange ist es jetzt her, dass ich nicht mehr in Japan war? Zwei oder Drei Jahre? Ich weiß es nicht mehr. Was ich aber mit Gewissheit weiß, Corona macht mich fertig. Man verliert jedes Gefühl für die Zeit, da man sich wie in einer Dauerschleife fühlt. Ob sich das irgendwann ändern wird? Fakt ist doch, dass es nicht ewig so weitergehen kann.


Japan hat immer noch die Schotten dicht. Fast niemand darf einreisen. Das macht mich ganz kribbelig. Wie gerne möchte ich endlich wieder durch die Straßen von Tokyo streifen, geheimnisvolle Orte besuchen, mich einfach in den Seitenstraßen verlieren, die Touristen oftmals meiden, oder die tolle Küche genießen. Ach, man, wie mir das alles fehlt. Die Sehnsucht wird von Tag zu Tag größer.


Meine Sehnsucht war es, die mich veranlasst hat, nach aktuellen Büchern Ausschau zu halten, die ein wenig über Japan berichten, um so meine Sehnsucht zu befriedigen. Ob das so schlau war/ist, wer weiß. Na, jedenfalls bin ich bei meiner Recherche auf das Werk „Tokyo - Eine Augenreise“ vom „Dorling Kindersley Verlag“ gestoßen. Und wenn man dann Aussagen wie, ich zitiere: „Atemberaubende visuelle Tokyo-Reise“ liest, dann will man natürlich Wissen ob da was dran ist. Nun, diese Aussage kann ich guten Gewissens unterstreichen. Der Reisebildband ist wirklich gelungen. Das fängt schon beim vermitteltem Hintergrundwissen an. Es macht einfach Spaß die Informationen zu lesen, da diese gut recherchiert und angenehm niedergeschrieben sind. Sie sind weder fade noch langweilig. Dazu die passenden Fotos und alles ist perfekt. Meine Sucht konnte fürs Erste gestillt werden.


Näher betrachtet findet man Informationen über diverse Stadtteile, die einiges zu bieten haben. Der Ueno-Park zum Beispiel, eine weitläufige, öffentliche Parkanlage, die im Tokioter Stadtbezirk Taitō liegt. Das ist genau die Parkanlage, die regelmäßig im TV aus dem Hut gezaubert wird, wenn es um die Kirschblütenzeit geht. Hier trifft man sich mit Freunden, um das Spektakel zu genießen. Ich selbst war auch schon Ueno unterwegs, nur den großen Park habe ich noch nicht gesehen. Das wird auf jeden Fall bei meiner nächsten Reise nachgeholt.


Ich wusste, dass es in Tokyo den Tsukiji-Fischmarkt, im namensgebenden Stadtviertel Tsukiji des Tokioter Stadtbezirks Chūō, gibt oder vielmehr gab. Das war der größte Fischmarkt weltweit. Den wollte ich schon immer mal sehen. Wir sind nur nie dazu gekommen, da Tokyo einfach zu viel zu bieten hat. Wie ich nun lesen durfte, ist er umgezogen, da er einfach aus allen Nähten geplatzt ist. Die sanitären Möglichkeiten waren wohl auch nicht so toll. Der Umzug soll wohl nicht so schlimm sein, da dass Leben dort immer noch pulsiert. Gut zu Wissen, da sich also ein Besuch weiterhin lohnen würde. Schon allein wegen des ganzen Sushi wäre der Weg lohnenswert. Ich glaube, ich werde Ronny bitten, mit mir dort hinzufahren.


Sehr interessant fand ich, dass es in Akihabar ein Sushi Restaurant gibt, das ausschließlich von Frauen geführt wird. Direkt im Herzen unserer Allzeit beliebten Pilgerstätte hat sich die Inhaberin Yuki Shidui dies getraut. Denn der Beruf des Sushi Meisters steht nur den Männern zu. Das ist seit vielen hundert Jahren so. Denn Frauen können überhaupt kein Sushi zubereiten, behauptet man. Außerdem haben sie mit ihrer Menstruation zu kämpfen, die Hände sind zu klein und sie schwitzen ganz anders. Ja, so etwas findet man auch in dem Reisebildband, fein detailliert ausgearbeitet. Da kann man als Deutscher nur die Stirn runzeln. Ich werde aus Prinzip bei meinem nächsten Besuch mit Ronny dort vorbeischauen.


Ich könnte an dieser Stelle noch weitere interessante Beispiele zum Besten geben, was nicht sonderlich klug wäre. Denn schließlich heißt das Buch „Tokyo - Eine Augenreise“ und nicht „Tokyo - das Vorlesebuch“. Es macht einfach vielmehr Spaß, wenn ihr euch allein mithilfe des Bildbands auf Entdeckungsreise begebt. Das geht außergewöhnlich gut, wie ich zugeben muss. Ich konnte, besser gesagte ich wollte diesen Reisebildband nicht mehr aus der Hand legen, da ich im Geiste verreist war.


Ach, man, wie mir diese Stadt fehlt.


Fazit:


Es gibt diverse Reisebildbände über Tokyo. Dieser hier gehört für mich zu meinen Favoriten. Ich werde ihn immer wieder gerne zur Hand nehmen, um einen geistigen Ausflug in diese faszinierende Stadt zu unternehmen. Durch meine eigene Erfahrung wirkt die optische Reise sehr real.


In hoffnungsvoller Sehnsucht …


Hier geht es zur „Leseprobe von: Tokyo - Eine Augenreise“!


Quelle „DK - Verlag


Produktdetails
Titel Tokyo - Eine Augenreise
Genres Reisebildband
Einband Hardcover
Seitenanzahl 256 Seiten, mit 300 meist farbige Fotos
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-7342-0636-8
Verlag DK Verlag
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / DK Verlag


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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