Terror Night Band 2 » Review

Kann eine Beziehung zwischen einem Normalo und einem Wesen der japanischen Mythologie, die der Gruppe der Yōkai zugeordnet wird, funktionieren? Könnte sein, wenn der Normalo endlich mal Eier in der Hose hätte und die erwähnte Yōkai nicht ständig alles auf die Goldwaage legen würde, was die Äußerung von Gefühle angeht. Da ich auch nur neugierig bin, habe ich jetzt in den zweiten Band der Manga-Serie „Terror Night“, welche bei „TOKYOPOP“ im Programm ist, reingelesen. Nein, nichts reingelesen. Ich habe den zweiten Band gesuchtet, weil ich die Geschichte cool, niedlich, irre, bescheuert, witzig …


Worum es im zweiten Band von „Terror Night“ geht:


Also gleich mal vorweg! Unser Normalo ⇾ Sei, findet nach wie vor die Geschichten über Terrors doof, blöd, bescheuert, hirnlos, überflüssig, völlig nutzlos, unwahr, wobei unwahr, da wurde er ja mittlerweile eines Besseren belehrt. Er hat jetzt nämlich eine Freundin, die er nicht als Freundin sieht, sondern als Familienmitglied. Oder sieht er sie doch als Freundin? Ach was weiß ich. Aus dem Kerl wird man nicht schlau. Na, jedenfalls hat er eine Flamme, die voll auf ihn steht. Nur ist das nicht irgendwer niedliches aus der Schule, sondern die „Kuchisake-onna“ höchst persönlich. Niedlich ist sie auch, sogar richtig niedlich. Allerdings auch ziemlich eifersüchtig, was Sei regelmäßig zu spüren bekommt. Ein falsches Wort und sein Leben ist vorbei. Ja, ja, das Ei hat er sich selbst gelegt. Warum hat er der Kuchisake-onna im Band eins auch hinterher geschnüffelt?


Seid Sei eine äh Beziehung mit der Kuchisake-onna eingegangen ist, haben es viele böse Buben und zickige Mädchen, mit ihren eigenen Terrors, auf ihn und seine Flamme abgesehen. Sie wollen nämlich der Kuchisake-onna das Lebenslicht ausknipsen. Und als wäre das noch nicht genug Aktion, zieht die Kuchisake-onna auch noch bei Sei Zuhause ein. Warum? Na, weil er sie beschützen will oder doch in sie verknallt ist. Sei ist hat ein guter Kerl, ein Ritter in strahlender Rüstung, der einfach für Not leidende Prinzessinnen da ist. Punkt! Außer für seine Schwester, die hat nämlich voll ein an der Waffel. Obwohl … ich glaube so dämlich ist die gar nicht.


Eines Tages reisen die zwei mit der U-Bahn. Wieder neigt sich ein verrückter Tag dem Ende, bis sich Sei auf einmal Mutterseelenallein in der U-Bahn befindet. Und als wäre das noch nicht verwunderlich genug, befindet er sich kurze Zeit später auf einem kleinen Bahnhof, an einem unbekannten Ort, in der tiefsten Pampa. Was hat das zu bedeuten? Und wo ist Kuchisake-onna hin? Das ist nicht gut, da er doch gerade erst erfahren hat, warum man es auf ihn und seine Flamme abgesehen hat. Er weiß nun, dass sie niemals getrennt sein dürfen, da er sonst sterben wird. Also genau genommen, kann er ständig sterben. Entweder durch einen Widersacher oder durch seine Flamme, oder durch die streitsüchtige Studentin, die ihn aufgeklärt hat. Wie war ihr Spruch noch mal? Alter, ich boxe dich gleich aus dem Leben, oder so. Im Grunde ist es auch egal, da ihm ohnehin kurze Zeit später ein Terror die Lebensenergie absaugt.


Das war’s dann wohl mit Händchen halten, Küsschen verteilen und so weiter, wenn er es denn wollte. Er wird wohl als Jungfrau sterben. Oder gibt es doch noch einen anderen Weg?


Einschätzung:


Äh, so richtig weiß ich noch nicht, ob ich diese Geschichte ernst nehmen oder doch lieber lachen soll? Sie ist schon mehr oder weniger ernst, da es ja um die Terrors geht, die ziemlich böse sind. Nicht alle, aber fast alle. Auf der anderen Seite ist es absolut süß, wie sich die Kuchisake-onna um ihren Lover bemüht. Sie liebt ihn wirklich. Insgeheim Wünsche ich mir, das aus den beiden ein Paar wird. Dem gegenüber steht allerdings die Tatsache, das sie bis jetzt nicht genau weiß, wer sie wirklich ist. Sie weiß zwar um ihre Fähigkeiten, mehr aber auch nicht. Genau genommen, weiß ich als Leser auch nicht mehr. Das macht die ganze Sache um einiges interessanter.


Mir gefallen die witzigen Elemente. So zum Beispiel als die Kuchisake-onna Beziehungstipps zum Besten gibt, die selbstverständlich alle in die Hose gehen. Woher sollte sie auch wissen, was Frau alles mag? Obwohl, wenn ich so darüber nachdenke, dann hat sie bestimmt von sich gesprochen und was sie sich alles von Sei wünschen würde. Die beste Szene war allerdings die, als sie sich einen Film über sich selbst ansieht, um mehr über sich zu erfahren. Was danach geschah, verrate ich nicht. Ich habe herzhaft gelacht.


Fazit:


Eine Horror-Romanze gefällig, die obendrein noch lustig ist? Dann ab in den nächsten Buchladen und „Terror Night“ gekauft. Ihr werdet es nicht bereuen. Gute Unterhaltung ist garantiert. Kurze Fingernägel eventuell auch. Da bin ich mir aber noch nicht so sicher.


Verliebt sein ist doch etwas Feines.


Hier geht es zur „Leseprobe von: Terror Night“!


Quelle „TOKYOPOP


Produktdetails
Titel Terror Night
Genres Action, Adventure, Comedy, Mystery, Supernatural
Autor/Zeichner (m/w/d) Takashi Tsukimi
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 15 Jahre
Seitenanzahl 208
Serie Terror Night
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-8420-6106-4
Verlag TOKYOPOP
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / TOKYOPOP


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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