Weitere erotische Bildbände von Edition Reuss » Review

Wenn man Bildbände rezensieren will, ist das kein leichtes Unterfangen. Insbesondere dann nicht, wenn es sich um Aktfotografie handelt und man die Leserschaft stark berücksichtigen muss. Denn hier auf animeszene.de sind auch Kinder und angehende Jugendliche unterwegs.


Ich habe kurz vor Weihnachten neues erotisches Material von „Edition Reuss“ erhalten, einfach, weil ich neugierig war und es euch gerne vorstellen wollte. Auf Pieptöne oder XXX verzichte ich bewusst. Es geht auch ohne relativ gut. :)


In diesem Beitrag geht es um erotische Bildbände von den Fotografen „Ken-ichi Murata“ und „Kazuma Ogaeri“, hauptsächlich um die Werke „Secret Dreams of Erotic Princess“, „Princess of Desire“ und „Sweet Maids Hot Dreams“. Ich gehe heute bewusst nicht auf den sehr poetischen Text ein, sondern schwärme ein wenig über die Bilder, die mir am besten gefallen haben. Es gibt selbstverständlich auch Bilder, die mir nicht gefallen haben, das ist aber ganz normal, da nun mal der Geschmack zum Glück unterschiedlich ist.


Beginnen wir mit dem ersten Bildband von „Secret Dreams of Erotic Princess“, vom Fotografen „Ken-ichi Murata“. Band zwei hatte ich ja bereits im Beitrag „Erotische japanische Bildbände von Edition Reuss“ hier auf animeszene.de vorgestellt. :)


Dass dieser Bildband, wie auch alle anderen, die hier zur Sprache kommen, von der Druckqualität her erste Sahne ist, brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen. Darüber habe ich mich ja bereits in der anderen Review ausgelassen. Das Gleiche gilt auch für die extravaganten Aktfotos, von denen einige sehr gewöhnungsbedürftig sind, Japaner halt. Ich stehe nicht so auf Schläuche und andere merkwürdige Utensilien. Das hält sich zum Glück sehr in Grenzen. :)


In diesem Bildband stach mir als Erstes das Bild der süßen Japanerin ins Auge, welches nur ihr Gesicht in Nahaufnahme und einen Teil ihrer Rundungen zeigt. Es ist einfach wunderschön. Auch wenn es so klingen mag, es geht nicht darum, dass ihre Rundungen in Nahaufnahme dargestellt werden, sondern um die Art und Weise. Zum einen schaut sie sehr sinnlich (nicht verführerisch) und die Rundungen sind einfach zusätzlich gekonnt sichtbar platziert. Man könnte sagen, es könnte sich um ein Foto handeln, welches man von seiner Freundin oder Frau geschenkt bekommt, einfach nur, weil sie einem etwas Besonderes schenken möchte. Ich könnte mir das Bild stundenlang ansehen.


Als Nächstes fiel mir das Bild einer schönen jungen Dame auf, die ein wenig entkleidet auf einem Sofa liegt. Bei näherer Betrachtung fiel mir dann auf, dass sie auf ihren Knien liegt. Das heißt, sie saß erst darauf und beugte sich dann komplett nach hinten, sodass an der Kniescheibe Schluss war. Von der Kniescheibe aus, lagen dann weiße Prothesen, die ganz normale Schuhe anhatten. Hört sich schräg an? Ist es aber nicht. Es passt einfach zusammen. Das Bild wirkt die eine zu fleischgewordene Puppe. Der Oberkörper ist echt, während der Rest der Beine wie Puppenbeine wirkt.


Dann hätten wir da noch die zum Anknabbern süße Japanerin, die unter einem Berg von Zweigen liegt, welche akkurat positioniert wurden. Diese Dame hat alles an, bis auf das Höschen. Durch die Zweige sieht man nun alles und auch gar nichts, wenn es nach der Interpretation geht, die da lautet: Gegebenheiten der unsichtbaren Welt in immaterielle Bilder heraufzubeschwören …


Kann ein Mensch erotisch wirken, wenn man nichts, außer das Gesicht sieht und die betreffende Person eine Augenklappe hat? Schaut selbst nach!


Wirklich abgefahren fand ich das Bild, wo eine junge Dame auf dem Boden liegt, ihren Bauch einzieht und es so aussieht, als wüchse ein Baum aus selbigen. Auf was für Ideen die Fotografen kommen. Und das ist, bei Weitem noch nichts das verrückteste Motiv.


Oder nehmen wir den Bildband „Princess of Desire“, der ebenfalls Bilder von „Ken-ichi Murata“ enthält. In diesem Bildband werden Schwarzweiß-Abzüge gezeigt, die letztlich keine Schwarzweiß-Abzüge sind, da sie meisterhaft von „Yumiko Yamasaki“ handkoloriert wurden. Diese Dame ist seine Muse, wie man so schön im Buch nachlesen kann. Und was soll ich sagen? Die Bilder sehen farblich fantastisch aus. Besser hätte man es mit einem entsprechenden Programm und passende Filter nicht schaffen können.


Schon das erste Motiv, welches eine junge Frau im schwarz-weißen Kleid zeigt, ist eine Augenweide. So stellt man sich schöne Aktfotografie vor. Obwohl nur der Oberkörper entblößt ist, sagt das Bild mehr als andere Bilder, bei denen man einiges zusehen bekommt. Wunderschön!


Schon mal ein Aktfoto im Sarg gesehen? Das ist gruselig? Oh nein, wie ich nun selbst sehen konnte. Wer hätte gedacht, dass man etwas Erotisches mit dem vermeidlichen Ende so gekonnt verbinden kann.


Wie bereits erwähnt, sind einige Fotos sehr gewöhnungsbedürftig. Sie wurden nun mal für den japanischen Raum erstellt. In unseren Gefilden wirken diese obsessiven Fotografien eher wie eine Herausforderung. Der eine mag sie, der anderen schaut lieber auf die nächste Seite. Und dennoch möchte ich eines dieser Bilder aufgreifen, um die Liebe zum Detail aufzuzeigen. Das Bild, über welches ich hier spreche, zeigt eine junge Dame in einem roten Samtkleid. Sie wurde außergewöhnlich dekoriert. Na, jedenfalls sitzt die junge Dame auf einem Tisch, würde ich mal sagen, hat kein Höschen an, sodass man alles sieht oder auch nichts. Warum? Weil genau an der entsprechenden Stelle ein normales Pflaster hochkant platziert wurde. Was für eine einfach aber dennoch fantastische Idee. Nun liegt es am Betrachter, was er sich im Geiste ausmalt.


Ich erinnere mich an eine Gegebenheit in Tokyo. Ein in meinen Augen wunderschöne Mädchen in Schuluniform lief an mir vorbei. Ich musste zweimal hinschauen, da ich aus welchem Grund auch immer, der Meinung war, das wäre doch ein Mann? Ronny hat es dann bestätigt. Mein Instinkt hatte recht. :) Ich erzähle von dieser Geschichte, da im Bildband ein solches Bild zu finden ist. Ich habe erst beim zweiten Hinsehen verstanden, dass ein wenig weiter unten etwas anderes zu sehen ist, als das, was ich vermutet hätte. Da ich aber grundsätzlich zuerst ins Gesicht schaue, mir geht es um die Aura, nicht um das perfekte Gesicht, ist mir das erst gar nicht aufgefallen. Irgendwie gefällt mir das Foto, so verrückt es auch klingen mag.


So, lasst uns den Bildband „Sweet Maids Hot Dreams“ vom Fotografen „Kazuma Ogaeri“ näher betrachten. In diesem Werk findet man, anders als der Titel und das Titelbild vermuten lassen, ganz natürlich Menschen, so wie wir sie überall sehen. Frauen, die man auf der Straße sieht und sich fragt, wie die wohl nackt aussieht? So als würden man auf der Straße Spazieren gehen, eine Frau fällt einem ins Auge und du fragst einfach, ob ich mal kurz nachschauen kann?


Ich zitiere mich jetzt mal kurz selbst:


Es braucht mir jetzt keiner mit Perversling zu kommen. Wenn wir uns unbeobachtet fühlen, dann schauen wir doch fast alle hin, wenn es schöne Menschen zu sehen gibt, egal ob m/w/d. Und das ist auch gut so. Wofür sollte die Natur sonst schöne Menschen erschaffen?


Zurück zum Bildband!


Einige Fotos, zeigen ein junges Fräulein und eine ältere Dame. Ob sie miteinander in Beziehung stehen, wird nicht verraten. Na, jedenfalls wird das junge Fräulein in klassischer Schuluniform abgelichtet und die ältere Dame, schätzen wir mal Mitte vierzig, hat die klassische japanische Kleidung an. Während bei der jüngeren Damen nur die Bluse geöffnet ist, sieht man bei der älteren einiges mehr. Es geht im Grunde nicht um das, was man zu sehen bekommt, sondern wie es in Szene gesetzt wurde. Diese Fotos stechen einfach hervor, obwohl sie sehr natürlich wirken. Ich liebe natürlich Fotos, die nicht sonderlich gestellt sind. Sie zeigen den waren Menschen, der da gerade abgelichtet wurde/wird.


Andere Bilder zeigen junge Mädchen, so wie man sie zuhauf überall sehen kann. Diese tragen fast alle Schuluniformen und zeigen das eine oder andere, was nicht nur das Männerherz höher schlagen lässt. Es gibt einiges zu sehen, schön in Szene gesetzt, so wie man es gerne haben möchte, wenn einem das japanische Geschlecht gefällt.


Was mir richtig gut gefällt, es wurden auch ganz normale Frauen abgelichtet, die nicht so kindlich aussehen. Jetzt hätte ich bald gesagt: Frauen wie du und ich. Das passt natürlich nicht, da ich nun mal keine Frau bin. Dennoch sagt dieser Satz genau das aus, was ich erklären möchte. Kurz um, der Bildband bietet alles, was gefällt.


Eine Sache gibt es dennoch, die mir immer wieder Kopfzerbrechen bereiten und das nicht erst seid diesen Bildbänden. Warum müssen Japanerinnen immer so verdammt jung aussehen? Ich weiß, in Japan ist das normal. Doch als Europäer schaut man zweimal hin und fragt sich, ob das alles so O. K. ist? Da diese Bildbände aber aus Deutschland kommen, gehe ich fest davon aus, dass alles in Ordnung geht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese jungen Damen zu jung sind.


Fazit:


Wenn man auf asiatische, im Detail japanische Frauen steht und einfach nur mal woanders schauen möchte, dann kann man besten Gewissens bei den erotischen Bildbänden von „Edition Reuss“ zugreifen. Wichtig ist nur, dass man keine Pornografie erwartet. Auch wenn viel gezeigt wird, Sex gehört nicht dazu, was ich gut finde. Sucht man diesen, sollte man den nächsten Erotik-Laden ansteuern. In diesen Bildbänden geht es eher um kunstvolle und auch skurrile Aktfotografie, wie man sie wohl kaum ein zweites Mal zu Gesicht bekommt. Will man diese Bildbänder genießen, ist Kopfkino und für einige Bilder Kunstverständnis gefragt.


Produktdetails
Titel Secret Dreams of Erotic Princess 1 / Princess of Desire / Sweet Maids Hot Dreams
Genres Aktfotografie
Autor/Zeichner (m/w/d) Ken-Ichi Murata / Kazuma Ogaeri
Einband Hadcover
Altersempfehlung 16
Seitenanzahl 80 / 84 / 100
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-943105-36-0 / 978-3-934020-46-7 / 978-3-943105-52-0
Verlag Edition Reuss
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / Edition Reuss


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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