57,3 neue Rätsel aus Japans Alltag » Review

Kennt ihr diese lustigen Bücher, die sich Fettnäpfchenführer für Japan nennen? Da gibt es einige. Was ist aber mit den normalen Dinge, die einem begegnen, wie etwa diese merkwürdigen blauen Lichter am Ende des Bahnsteigs? Oder warum sind die Strände in Japan fast immer leer, obwohl selbige oft wunderschön sind? Diese und auch andere wichtige Fragen werden im Buch „57,3 neue Rätsel aus Japans Alltag: Kuriositäten zwischen Wahnsinn und Vernunft“ von der Autorin Rita Menge beantwortet. Erschienen ist dieses etwas andere Nachschlagewerk beim „Verlag Königshausen & Neumann“.


Japan ist voller Wunder und verrückter Dinge, jedenfalls nach unserem Maßstab. Da fällt mir spontan die blaue Kloschüsselbeleuchtung ein, die mir auf meiner Reise begegnet ist. Ich weiß bis heute nicht, warum es diese überhaupt gibt? Nun, die Frage wird in dem mir vorliegenden Buch auch nicht beantwortet, vielleicht sollte ich mal diese Frage an die Autorin weiterleiten. :) Beantwortung, finden andere Fragen. So zum Beispiel, warum es eigentlich diese Toastbrotklötze gibt, die ich immer wieder auf meinen Reisen gesehen habe. Interessanterweise, gibt es jetzt wohl auch normalen Toastbrotscheiben, die unter anderem wie „Hello Kitty“ geformt sind und die man als Käufer mit Schokolade verzieren kann. Tja, da waren wohl diese Toastbrotklötze doch etwas zu dick zum Essen. Habe mich ohnehin gefragt, wie man die überhaupt essen kann?


Im Buch steht, die Japaner trinken gerne Bier. Echt? Ist mir gar nicht aufgefallen. Ich weiß nur das, was Ronny mir erzählt hat und das ist, dass die Japaner nichts aushalten. Im Buch steht, dass man in Japan Biersorten trinken kann, die interessant sind, aber vielleicht bei dem einen oder anderen Biertrinker für Stirnrunzeln sorgen. Warum? Weil das japanische Bier nicht mehr viel mit unserem Bier zu tun hat. Mittlerweile gibt es diverse Kreationen, die wie so vieles in Japan mehr als nur schräg sind.


Kennt ihr diese Typen, die in den öffentlichen Verkehrsmitteln stehen und einen Geruch absondern, der zur Ohnmacht führen kann? Das ist doch ekelhaft, nicht wahr? Die Japaner haben diesbezüglich diverse Möglichkeiten entwickelt. So gibt es zum Beispiel in der Bahn extra Bereiche für Frauen, damit sie sich vor den Ausdünstungen der Männer in Sicherheit bringen können. Oder nehmen wir die Hotels, in denen es extra Waschmaschinen für Frauen gibt, damit sie ihre Kleidung nicht mit denen der Männer waschen müssen. Und für die Männer gibt es unter anderem ein T-Shirt, das man einen Tag trägt und dann an den Hersteller einschickt. Warum? Nun, dank dieses T-Shirts lässt sich die eigene Geruchsstärke inkl. der Problemzonen ermitteln. Nach der Ermittlung bekommt der Träger Verbesserungsvorschläge, wie er mit handelsüblichen Pflegeprodukten eine Besserung erreichen kann. Finde ich super! Sollte man in Deutschland auch einführen.


Meine Mutter meinte ganz trocken, als ich ihr den Bericht mit dem Shirt zeigte: „Die Japaner haben wohl noch nicht vom Basenbad gehört?“ Ich gehe an dieser Stelle jetzt nicht weiter darauf ein, was ein Basenbad ist. Wem es interessiert, der kann gerne bei „Jentschura International“ vorbeischauen. Dort wird alles ausführlich erklärt. Es sei nur so viel verraten, es lohnt sich, da es wirklich hilft.


Im Übrigen plaudert die Autorin gerne aus dem eigenen Nähkästchen, was ich sehr amüsant finde. Ja, man könnte sogar sagen, sie schweift ständig ab. So geht es zum Beispiel um ein merkwürdiges Zeichen auf der Straße, die Verkehrsregeln und wie man sich verhalten sollte. Nach kurzer Erklärung kramt sie erneut im Nähkästchen und berichtet von einer Polizeikontrolle, die sie selbst erlebt hat, weil man sich am Stau vorbei drängelte. Der Tipp, der daraus resultiert, ist Gold wert. Den habe ich mir auf jeden Fall gemerkt. Vielleicht hilft er mir, wenn ich dann doch irgendwann mit dem Motorrad Japan bereise. :)


Zum Schluss noch etwas Passendes zu Corona, was beweist, dass Japaner sehr viel Wert auf Freundlichkeit legen. So gibt es im Buch ein Foto, auf dem ein Schild in gelber Farbe mit einer abgebildeten Maske zu sehen ist. Auf der Maske befindet sich ein lächelnder Mund und auf dem Schild selbst die passenden Augen. Zusätzlich gibt es einen kurzen Text, der da lautet: „Auch wenn unsere Angestellten einen Mundschutz tragen, darunter lächeln wir Sie an“. Ist das nicht toll? Wenn einem da das Herz nicht aufgeht, wann dann? Auf solch eine Idee würde bei uns niemand kommen. Hier werden die Kunden eher angemacht, wie ich erst wieder in jüngster Vergangenheit live an der Kasse eines Supermarktes mitverfolgen konnte.


Wusstet ihr, dass es Motorradgangs in Japan gibt? Ein passendes Foto mit Erläuterung gibt es im Buch. Allerdings ist das Bike so hässlich, damit würde ich mich bestimmt nicht auf die Straße trauen. Ja, manchmal muss man schon sagen: „Die Japaner spinnen.“


Nun denn, wenn ihr Lust bekommen habt, selbst einen Blick in das Buch zu werfen, dann nichts wie los. Es lohnt sich auf jeden Fall.


In diesem Sinne, bleibt gesund.


Hier geht es zur „Leseprobe von: 57,3 neue Rätsel aus Japans Alltag: Kuriositäten zwischen Wahnsinn und Vernunft“! Klick einfach auf das Produktbild vom Artikel, beim „KulturKaufhaus Dussmann“. Dort versteckt sich die Leseprobe.


Produktdetails
Titel 57,3 neue Rätsel aus Japans Alltag: Kuriositäten zwischen Wahnsinn und Vernunft
Genres Bildung
Autor/Zeichner (m/w/d) Rita Menge
Einband Softcover
Altersempfehlung 0 Jahre
Seitenanzahl 136
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-8260-7307-6
Verlag Verlag Königshausen & Neumann
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / Verlag Königshausen & Neumann


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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