Night and Sea » Review

Ohne jetzt im Internet zu recherchieren, ich glaube, die Geschichte „Die kleine Mehrjungfrau“ scheint in Japan etwas Besonderes zu sein, da diese Geschichte immer wieder Bestandteil von Erzählungen ist. So auch in der Manga-Serie "Night and Sea“ von "Crunchyroll“ (KAZÉ). Ob diese Geschichte letztlich einen größeren Stellenwert hat, lässt sich nach dem Lesen von Band eins nicht klar beantworten.


Worum es in "Night and Sea“ geht:


Tsukiko scheint eine Halbjapanerin zu sein. Warum? Weil sie wie eine Japanerin aussieht, aber blonde Haare hat. Durch ihre blasse Haut wirkt sie wie eine Puppe. Dies wird ihr immer wieder gesagt, was sie überhaupt nicht lustig findet. Was ihr auch nicht gefällt, dass sie ständig umziehen muss, an neue Schulen geht und demzufolge keine Freunde findet. Wozu auch? Sie ist unscheinbar, unsichtbar, möchte nicht wahrgenommen werden. Das ist allerdings gar nicht so einfach, da die Jungs voll auf sie abfahren.


Aja, geht in die gleiche Klasse wie zu Kiko. Sie ist das genaue Gegenteil. Zum einen geht sie auf die Leute zu und sie sagt, was sie denkt. Das kommt selbstverständlich nicht überall gut an. Denn wie heißt es so schön? Du kannst denken, was du willst, aber nicht sagen, was du willst. Wobei ich schon der Meinung bin, dass es manchmal besser ist, wenn man sagt, was man denkt.


Eines Tages kommen Aja und zu Kiko ins Gespräch. Auch wenn die beiden unterschiedlicher nicht sein können, aus diesem ersten Gespräch, welches durch Zufall entsteht, entwickelt sich ungewollt eine Freundschaft. Ungewollt führt zu Kiko, da sie es einfach nicht gelernt hat und nicht weiß wie sie damit umgehen soll. Und wenn dann noch Gerüchte entstehen, dass die beiden Händchen halten, verunsichert das zu Kiko zusätzlich. Ja, es geht sogar so weit, dass sie die Freundschaft zur Aria beenden möchte.


Einschätzung:


Auch wenn sich Band eins der Manga-Serie "Night and Sea“ leicht lesen lässt, die die Geschichte an sich ist es nicht. Ich habe mich beim Lesen des Öfteren gefragt, was Kiko erlebt haben muss, um so zu werden. Sie ist kein böser Mensch, sondern in meinen Augen einfach nur einsam. Und wenn ein Mensch immer einsam war und nicht einmal die Eltern mitbekommen, dass ihr Kind einsam ist, dann kann man auch nicht erwarten, dass sie dies allein ändert. Umso erfreulicher ist es, dass es Menschen wie Aja existieren, die Kraft aufbringen, sich solch einem Menschen zu nähern.


Ich empfinde die Botschaft als essenziell, die diese Geschichte erzählt. Menschen, die ruhig sind und unnahbar scheinen, sind nicht zwangsläufig arrogant und herablassend. Wenn man sich selbst in seiner eigenen Umgebung umschaut, wird man mit Sicherheit solche Menschen finden. Stellt sich die Frage, ob man selbst die Kraft aufbringen kann, um sich diesen Menschen zu nähern? Das ist gar nicht so einfach. Selbst wenn man den Mut aufbringt, hat man doch Angst ins Fettnäpfchen zu treten oder abgewiesen zu werden. Ich bin allerdings der Meinung, dass man lieber beim Versuch scheitern sollte, als es überhaupt nicht zu versuchen. Ich habe auf der Arbeit im Pflegeheim schon manche Überraschung erlebt.


Fazit:


Der erste Band der Manga-Serie "Night and Sea“ könnte nachdenklicher nicht sein, obwohl sich die Geschichte selbst sehr einfach liest.


Hier geht es zur "Leseprobe von: Night and Sea"!


Quelle "Crunchyroll" (KAZÉ)


Produktdetails
Titel Night and Sea
Genres Romanze, Girls Love
Autor/Zeichner (m/w/d) Goumoto
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 12 Jahre
Seitenanzahl 160
Serie Night and Sea
Sprache Deutsch
ISBN 978-2-88951-592-9
Verlag Crunchyroll
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / Crunchyroll (KAZÉ)


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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