Knights of Sidonia » Review

Wie dem einer der anderen mittlerweile bekannt sein dürfte, stehe ich auf schöne Fantasy und Science-Fiction Geschichten. Im Bereich Science-Fiction habe ich aktuell Bd. 1 & 2 der Manga-Serie „Knights of Sidonia“ von „Cross Cult“ zur Review hier liegen. Eine wirklich coole Serie, die genau das geboten hat, was ich mir durch das Titelbild vorstellte.


Worum es in „Knights of Sidonia“ geht:


Zunächst einmal haben wir die klassische Science-Fiction Geschichte: Außerirdische kommen auf die Erde und sorgen dafür, dass die Menschheit letztlich fliehen muss, um zu überleben. In diesem Fall nennt sich die außerirdische Rasse „Gauna“. Sie scheint sehr aggressiv zu sein und will wohl das Ende der Menschheit herbeiführen. Ob es letztlich so ist oder auch nicht, diese Frage wird zwar angesprochen, aber nicht wirklich beantwortet. Ganz im Gegenteil, es wird mehrmals in den ersten zwei Bänden die Feindseligkeit der Gauna vereinzelt infrage gestellt. Als Leser kann man nun selbst entscheiden, was man glaubt oder nicht glaubt.


Wir befinden uns 1000 Jahre in der Zukunft. Die letzten Menschen, wenn man es denn so sagen darf, da es ohnehin Klone sind, leben auf einem Raumschiff, was neben den letzten Überlebenden auch Flora und Fauna enthält. D. h., würden Sie einen lebenswerten Planeten finden, könnte die Menschheit von vorn anfangen. Leider werden sie auf ihrer langen Reise immer wieder von den Gauna angegriffen. So wird es jedenfalls dargestellt.


Einst gab es einen Helden, der gegen die außerirdische Rasse erfolgreich in die Schlacht zog. Doch aus irgendeinem Grund wendete er sich kurz vor seinem Ende von seiner eigenen Rasse ab und zog sich im Raumschiff in eine unbekannte Region zurück. Dies ist möglich, da das Raumschiff sehr groß ist und eigentlich niemand mehr weiß, wie es komplett aussieht. Was auch wichtig ist, er zieht sich nicht allein zurück, sondern nimmt ein Baby mit, dass bewusst für ihn (sagen wir es mal so) gezüchtet wurde. Denn die menschliche Rasse ist mittlerweile so weit, dass sie Menschen als Massenware produzieren kann, wenn sie den wollte. D. h., niemand muss wirklich sterben. Nur die Hülle stirbt, und der Geist wird in einen Klon übertragen, sodass das Wissen erhalten bleibt. Wie viele Generationen mittlerweile geklont sind, das kann niemand mehr genau sagen. Fakt ist, dass sie es zur Perfektion gebracht haben.


Einige Jahre …


Das Baby (sein Klon) ist mittlerweile zu einem jungen Mann herangewachsen. Der alte Mann, der ihn einst mitgenommen hat, ist indes verstorben. Die letzten Jahre hat er damit verbracht, sein Wissen an seinen Klon auf traditionellem Weg zu vermitteln. Unter anderem hat er ihn im Kampf unterrichtet. Tausende Simulationen musste Tanikaze, so heißt der Klon, absolvieren. An einem realen Kampf hat er allerdings noch nie teilgenommen.


Nach dem Tod seines Mentors irrt Tanikaze allein durch den unteren Bereich des Schiffes. Irrt, ist vielleicht übertrieben, da er den Bereich wie seine Westentasche kennt. Es gibt nur eine Stelle, die er noch nicht erkundet hat, weil ihm das untersagte wurde. Nun, da der Alte nicht mehr am Leben ist, begibt sich Tanikaze bewusst in diese Region. Was er dort findet, verschlägt ihm den Atem. Andere Menschen …


Die erste Begegnung ist alles andere als freundlich. Tanikaze landet sogar im Kittchen, wird dann aber freigelassen, da die Kommandantin des Schiffes höchst persönlich für ihn bürgt. Warum tut sie das? Das ist nicht die einzige Frage, auf die Tanikaze ab sofort eine Antwort sucht. Zum Glück verfügt er über außerordentliche Fähigkeiten, die ihm der Alte beigebracht hat. Ganz zu schweigen von seiner außergewöhnlichen Regenerationskraft, die nicht von dieser Welt scheint. Kann es sein, dass Tanikaze selbst ein großes Geheimnis umgibt? Er selbst kann sich diese Frage nicht beantworten. Für ihn zählt nur, was er drauf hat und dass er damit alle anderen tatkräftig gegen die Gauna unterstützen kann. Schnell wird er zum Helden, wie einst sein Mentor.


Wird er sich auch eines Tages von seiner eigenen Rasse abwenden? Diese Frage stellt sich die Kommandantin des Schiffes, da sie ganz genau weiß, was für ein Geheimnis Tanikaze hat.


Einschätzung:


Wenn ich mich nach neuen Material zur Review bei den Verlagen umschaue, lass ich mich oft vom Titelbild inspirieren. Das Titelbild dieser Manga-Serie, obwohl schlicht gehalten, hat mich sofort angesprochen. Ich wollte gerne wissen, worum es geht und ob diese Geschichte etwas für mich ist. Ja, sie ist etwas für mich. Ich bin regelrecht begeistert. Ich habe schon lange nicht mehr solch eine spannende Science-Fiction Geschichte gelesen und gesehen. Die Panels sind gut gestaltet, es dauerte nur ein paar Seiten und ich hatte das Gefühl nicht mehr zu lesen, sondern einen Anime zu sehen.


Science-Fiction Geschichten sind eine große Herausforderung. Einige sind gut, viele sind schlecht und bei einigen fragt man sich, ob es das Papier überhaupt wert war auf dem gedruckt wurde. Diese Manga-Serie ist es definitiv. Und nicht nur das, sie wurde auch noch sehr hochwertig gedruckt. Jeder Band ist in A5 Format, mit stabilen Seiten und einem schönen Hardcover. Es fühlt sich einfach gut an, wenn man einen Band zur Hand nimmt und darin blättert.


Weil mich diese Serie so begeistert, habe ich im Internet recherchiert, um herauszufinden, ob es einen Anime gibt. Sehr zu meiner Freude wurde ich auf Crunchyroll fündig. Ich werde auf jeden Fall einen Blick riskieren, da der Trailer auf YouTube vielversprechend ist. Diese düstere Atmosphäre, die die Manga-Serie verleiht, scheint hervorragend in der Anime-Serie um gesetzt. Das muss ich mir einfach ansehen.


Ich bin sehr gespannt, wie die Serie weitergeht, da im zweiten Band ein ganz spezieller Bösewicht aufgetaucht ist. Wobei ich mir die Frage stelle, ob es wirklich ein Bösewicht ist? Denn letztlich versucht er nur die Evolution des Menschen voranzutreiben. Oder verfolgt er doch andere Ziele? Schauen wir mal.


Fazit:


Mit „Knights of Sidonia“ hat „Cross Cult“ eine spannende Science-Fiction-Serie im Programm, die durch ihre Story und Haptik definitiv zu überzeugen weiß. Jeder eingefleischten Science-Fiction Fan kommt voll auf seine Kosten.


Hier geht es zur »Leseprobe von: Knights of Sidonia«!


Quelle: »Manga Cult« (Cross Cult)


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Quelle: YouTube


Produktdetails
Titel Knights of Sidonia
Genres Science Fiction
Autor/Zeichner (m/w/d) Tsutomu Nihei
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 16 Jahre
Seitenanzahl 408
Serie Knights of Sidonia
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-96433-361-2
Verlag Manga Cult (Cross Cult)
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / Manga Cult (Cross Cult)


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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