Schatten über Innsmouth » Review

Fan von H.P. Lovecraft? Nun denn, in dieser Review geht es um die Manga-Adaption „Schatten über Innsmouth“ von Gau Tanabe, welche 1931 fertiggestellt und 1936 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Das war noch zu Lebzeiten von H.P. Lovecraft, was diese Geschichte zu etwas besonderen macht. Erschienen ist diese 448 Seiten schaurige Schwarte bei „CARLSEN


Worum es in „Schatten über Innsmouth“ geht:


Der Student Robert Olmstead reist durch Neuengland, dem heutigen Amerika, auf der Suche nach Informationen seiner Vorfahren. Er möchte gerne einen Stammbaum erstellen, für sich und seine Nachkommen. Dass diese Vorhaben sein ganzes Leben verändern wird, weiß er zu dieser Zeit noch nicht.


Olmstead befindet sich in der Nähe der sagenumwobenen Stadt Innsmouth. Anders als bei sagenumwobenen Orten, will allerdings niemand, wirklich NIEMAND nach Innsmouth reisen. Und jene, die es dennoch versuchen, kommen nicht mehr zurück. Nach jedenfalls befindet sich Olmstead in der Nähe dieser Stadt. Sein Ziel ist ein anderer Ort, Namens Arkham. Dorthin zu reisen ist nicht weiter wild, wenn man das nötige Kleingeld hat. Selbiges fehlt Olmstead, sodass er nach einer günstigen Alternative sucht, um doch noch sein Ziel zu erreichen. Ihm wird eine Fahrt mit einem Bus empfohlen, oder sagen wir mal lieber, man erwähnt, dass es diese Option gibt, rät ihm aber davon ab. Dieser Bus fährt nämlich über Innsmouth, jener vermögenden Stadt, deren Glanz schon vor vielen Jahren erloschen ist.


Was sind Studenten, wenn es studierende sind und nicht nur Studenten? Richtig, neugierige. Da macht Olmstead keine Ausnahme. Er erkundigt sich über Innsmouth, was an dem Ort, an dem er sich befindet, für Aufsehen sorgt. Es werden verrückte Geschichten erzählt, über Kreaturen, die aus der Hölle stammen. In Innsmouth soll absolut nichts mit rechten Dingen zugehen. Kurz um, wer nach Innsmouth fährt, fährt in die Hölle.


Letztlich macht er dann genau das, was man ihm abgeraten hatte, er fährt mit dem Bus über Innsmouth nach Arkham. Die Neugier siegt über den Verstand. Nicht einmal die merkwürdigen Fahrgäste, die zuvor aus dem Bus gestiegen sind, ändern etwas an seine Meinung. Diese Entscheidung hat fatale Folgen. Nicht nur, dass er den Horror auf Erden erlebt und um sein Leben rennen muss, er erfährt auch noch etwas, was ihn in letztlich in den Selbstmord treibt, wenn er denn den Mut aufbringt.


Einschätzung:


Ich habe nun mittlerweile einige Manga-Adaptionen von Gau Tanabe gelesen, diese ist mit Abstand die grauenhafteste, im positiven Sinne. Es gab unzählige Momente, die Auswirkung auf den Stand, meine Nackenhaare hatten. Zum Glück habe ich grundsätzlich kurze Fingernägel. :)


Die Adaption ist fabelhaft umgesetzt. Der Einsatz von dunklen Farben, fantastisch dargestellten Panels, die sich von der ersten bis zur letzten Seite durchziehen und der Darstellung der drückenden Atmosphäre machen dieses Werk zu etwas besonderen. Vermutlich würde sogar H.P. Lovecraft selbst seine Freude an diesem Werk haben. Grrr …


Es macht einfach Spaß, H.P. Lovecraft’s Werke auf diese Art und Weise kennenzulernen. Von mir aus kann da gerne noch mehr bei „CARLSEN“ erscheinen, wenn es dennoch Werke gibt, die noch nicht umgesetzt wurden. Ich gebe zu, dass ich mich diesbezüglich nicht informiert habe. Möchte lieber neugierig bleiben. :)


Fazit:


Gau Tanabe hat großes Talent gezeigt, wenn es um die bildliche Umsetzung von Horrorgeschichten geht. Das stellt der Mangaka mit Manga-Adaption „Schatten über Innsmouth“ eindeutig unter Beweis. Wenn es nach mir geht, dann darf sich Tanabe gerne auch bei anderen Autoren umsehen und die Geschichten als Adaption umsetzten. Wie wäre es zum Beispiel mit „The Fog“?


Hier geht es zur »Leseprobe von: Schatten über Innsmouth«!


Quelle »CARLSEN«


Produktdetails
Titel Schatten über Innsmouth
Genres Horror
Autor/Zeichner (m/w/d) Gou Tanabe
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 15 Jahre
Seitenanzahl 448
Serie Einzelband
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-551-76717-2
Verlag CARLSEN
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / CARLSEN


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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