Mars » Review

Ein stilles Mädchen ohne Freunde, das nur zeichnet und ein Motorrad fahrender Raufbold, der vor nichts Angst hat - klingt nicht gerade nach einem Traumpaar, oder? Nun ja, sie hat zunächst auch Angst vor ihm und ist eigentlich nicht sein Typ. Doch etwas scheint die beiden zueinander zu ziehen … Dass Liebe keine Grenzen kennt und stets ihren Weg findet, davon erzählt die Manga-Serie „Mars“, von „Panini“.

Worum es in „Mars“ geht:

Die Schülerin Kira ist im Park friedlich am Zeichnen, als sie von einem wild aussehenden Jungen angesprochen wird. Er hat nichts Übles vor und fragt sie nur nach dem Weg zum Krankenhaus. Fix zeichnet sie ihm eine akkurate Karte. Zum Glück eilt der Fremde daraufhin schnell weiter. Der sah nicht gerade vertrauenerweckend aus.

Einige Zeit später in der Schule. Wer sitzt daneben ihr? Ganz genau, der Typ aus dem Park. Er stellt sich als Rei vor. Doch Kira denkt nicht daran, mit ihm zu reden. Schließlich ignoriert sie auch sonst ihre Mitschüler und zeichnet lieber in jeder freien Minute vor sich hin. Rei ist zwar verwundert, gibt aber nicht auf. Und als er Kira die Wegbeschreibung zurückgibt, da auf der Rückseite eine Skizze ist, spricht sie dann doch ein wenig mit ihm.

In der Schule wird schon gemunkelt, dass Rei etwas von Kira will und dass sie doch nichts für ihn sei. Allerdings fängt er an, sich für sie zu interessieren. Als er Kira aus einer gefährlichen Situation rettet, sieht sie ihn auch nicht nur als Raufbold. Als Gegenleistung verspricht sie Rei, aus der Skizze eine komplette Zeichnung zu machen und diese ihm zu schenken. Da er so etwas nicht einfach so annehmen will, verspricht er im Gegenzug, sie zu beschützen und wenn sie mit ihm schlafen will, „seinen Körper zur Verfügung zu stellen“. Kira versteht das allerdings etwas anders und bittet den hübschen Jungen, ihr wieder und wieder Modell zu sitzen für ihre Zeichnungen.

Leider sehen die Mitschüler die beiden gar nicht gern zusammen. Während Rei die Anfeindungen einfach abwehrt, geht es Kira doch sehr nahe. Es kann doch nicht sein, dass sie, das Mauerblümchen, sich den schönen Rei schnappt. Trotz allem verbringen die beiden immer mehr Zeit, auch außerhalb der Schule, miteinander.

Ihre immer stärker werdenden Gefühle für Rei bringen Kira in einen Zwiespalt: Sobald sie die Zeichnung für Rei fertigstellt, wären beide quitt und hätten nichts mehr miteinander zu tun. Wird es wirklich so kommen?

Einschätzung:

Schnell merkt man, dass die Manga-Serie „Mars“ ein schon etwas älterer Manga-Serie ist. Dies macht sie in der heutigen Zeit aber nicht weniger lesenswert. Ganz im Gegenteil.

Da Rei ein recht grober Draufgänger ist, äußert er sich oft auch dementsprechend. So hat er vor dem Tod weniger Angst als vor Unglück seiner Mitmenschen und Frauen sind für ihn einfach nur zum Spaß haben da. Er ist nun mal ein Raufbold, der gut dargestellt wurde.

Kira hat eigentlich Angst vor Jungs und findet Rei anfangs auch sehr abstoßend. Doch da sie nicht wie ihre Mitschülerinnen von seinem modellartigen Äußeren geblendet wird, erkennt sie im Laufe der Zeit seinen wahren Charakter, der sich hinter seiner oberflächlich groben Art verbirgt. „Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ So lautet eine alte Indianer-Weisheit.

Eine Bilderbuchromanze ohne Umwege steht den beiden selbstverständlich nicht bevor, was diese Manga-Serie sehr interessant macht. Egal, was auch passiert, ihre Wege scheinen sich nicht mehr zu trennen. Fazit:

Wer eine etwas gröbere Romanze zwischen einem schüchternen Mädchen und einem wilden Jungen lesen möchte, der sollte sich die Manga-Serie „Mars“ nicht entgehen lassen.

Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.