I'm Standing on a Million Lives » Review

Wer von euch mag die Geschichten, in denen jemand in einer Fantasiewelt wieder geboren wird? Mir liegt gerade ein interessanter Lesespaß zur Review vor. Es handelt sich um die Manga-Serie „I'm Standing on a Million Lives“, welche bei „Manga Cult“ im Programm ist. Der Grundgedanke dieser Geschichte ist erfrischend anders.


Worum es in „I'm Standing on a Million Lives“ geht:


Ich denke, einige von unseren Lesern werden bestimmt schon eigene Kinder haben. Was ist die größte Herausforderung, unsere Kinder? Ganz genau, ständige Ablenkung durch Medien und andere Dinge. Frei nach dem Motto, Schule ist doof, gehen unsere Kinder durch den Tag. Genauso geht es auch dem Schüler Yotsuya. Er hat überhaupt kein Interesse an der Schule, geschweige denn am Sport. Das einzige, was ihn interessiert, sind seine Videospiele.


Eines Tages, als er gerade seinen Klassendienst mit zwei Schulkameradinnen verrichtet, wird er (inkl. der beiden Mädels) in eine Fantasiewelt gezogen. Kaum angekommen, gibt es auch schon den ersten Auftrag, der zu erfüllen ist, der da lautet: Helfe dem Dorfvorsteher. Nebenbei erfährt Yotsuya, dass Shindo und Hakozaki, bereits in dieser Welt bekannt sind. Shindo wurde eine Windmagierin und Hakozaki eine Schwertkämpferin. Die Betonung liegt auf WURDE, da, wie wir ja als alte Hasen wissen, die Klasse bei einer Wiedergeburt (o. k., in diesem Fall ist es keine) zugewiesen werden. Yotsuya hat diesbezüglich kein Glück, er wurde nur ein stinknormaler Bauer.


In den darauffolgenden Quest stirbt Yotsuya viele Male, was allerdings nicht tragisch ist. Schließlich wird er jedes Mal wieder geboren. In dieser Geschichte gibt es aber einen kleinen Unterschied! Grundsätzlich werden alle wiedergeboren, solange einer von den dreien am Leben bleibt. Sterben durch einen blöden Zufall alle drei, sterben sie auch in der Realität. D. h., dann sind sie mausetot.


Jetzt wird es richtig spannend! Eines Nachts hält Yotsuya Wache. Da es nichts zu tun gibt, spielt er mit dem zerbrochenen Stab seine Waffe herum. Diese Waffe hat eine Art Logfile. D. h., dass dieser Stab Gespräche aufgezeichnet hat. Warum und wieso, das lassen wir jetzt einfach mal außen vor. Na, jedenfalls erfährt er, dass Shindo in ihn verliebt ist. Das ist doch eine tolle Nachricht, nicht wahr? Leider hat Yotsuya keine Möglichkeit, sich darüber zu freuen, da er im nächsten Moment von einem Geschrei aus dem Lager aus seinen Gedanken gerissen wird. Sowohl Shindo als auch Hakozaki müssen ernsthaft um ihr Leben bangen. Sie werden nämlich von einem Monster angegriffen und anders, als es sonst üblich, scheint diesmal etwas bei der Wiedergeburt nicht ganz so glatt zulaufen.


Es gibt auch noch eine Weissagung zu berücksichtigen, die Yotsuya erhalten hat. Sollten Sie versagen, hat das weitreichende und vor allem schwerwiegende Konsequenzen.


Einschätzung:


Es ist doch immer wieder erfrischend, wenn es Autoren (m/w/d) gelingt, ein Genre mit neuen Ideen aufzufrischen. Dass die Wiedergeburt in dieser Geschichte mit dem Schicksal mehrerer Charaktere verbunden ist, finde ich richtig gut. Und obwohl man weiß, wie die Wiedergeburt abläuft, scheint das doch nicht gleich zu sein. Das ist wie im realen Leben. Du kannst identische Situationen wieder und wieder durchleben, sie werden sich aber dennoch unterscheiden. Seien wir doch mal ganz ehrlich, es wäre auch langweilig, wenn es immer das Gleiche ist.


Es gibt ein wichtiges Element, was in diese Geschichte eingeflochten wurde. Das Thema Mobbing wird behandelt. Dies beschränkt sich aber auf die reale Welt, in der die drei Hauptcharaktere leben. Das macht die ganze Sache etwas schwieriger. D. h., man muss alles lesen und schön aufpassen, um den Zusammenhang zu verstehen. Erschwerend kommt hinzu, dass es zeitweise Sprünge in der Geschichte gibt. Und manchmal weiß man auch nicht, wer nun gerade gefressen wurde oder anderweitig ins Gras gebissen hat. Daher die Empfehlung meinerseits, wenn ihr diese Geschichte liest, nehmt euch Zeit.


Der Zeichenstil ist ganz angenehm. Einige Panels sind einfach gestrickt, andere wiederum sehr detailreich. Besonders die Rüstungen sind gelegentlich sehr detailverliebt dargestellt. Das hat mir sehr gefallen. Demgegenüber stehen die einfach dargestellten Kampfszenen. Aber das kennen wir ja aus anderen Geschichten. Man kann sich die Zeit nehmen, die Kämpfe bildlich zu analysieren oder man schaut kurz rauf, so wie ich das mache und liest einfach weiter. :)


Fazit:


Die Manga-Serie „I'm Standing on a Million Lives“ von „Cross Cult“ ist erzählerisch mal etwas anderes. Eine erfrischende Abwechslung, die es lohnt, zu lesen.


Hier geht es zur »Leseprobe von: I'm Standing on a Million Lives«!


Quelle: »Manga Cult« (Cross Cult)


Produktdetails
Titel I'm Standing on a Million Lives
Genres Action, Adventure
Autor/Zeichner (m/w/d) Nao Akinari, Naoki Yamakawa
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 14 Jahre
Seitenanzahl 192
Serie I'm Standing on a Million Lives
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-96433-463-3
Verlag Manga Cult (Cross Cult)
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / Manga Cult (Cross Cult)


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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