After School Etude » Review

Chihiro ist vom Körperbau her ein Balletttänzer, wie er im Buche steht - doch ihm mangelt es an Ausdruck. Ichinomiya tanzt dagegen mit sehr viel Charisma, wird aber aus gesundheitlichen Gründen nie ein Profitänzer werden. Das sind keine guten Voraussetzungen. Wie man aber weiß, Gegensätze ziehen sich an …

Achtung!

Da es einige offensive Äußerungen und Szenen in „After School Etude“ von Hirune Cyan gibt, ist der Manga seitens „HAYABUSA“ erst ab 18 Jahren empfohlen.

Worum es in „After School Etude“ geht:

Ichinomiya ist schon etwas exzentrisch veranlagt. Als ein paar Mitschüler mit ihm einen Streit anfangen wollen, geht er gar nicht erst darauf ein, was sie noch mehr provoziert. Schließlich steht er in Unterhose vor ihnen, doch als seine Mitschüler ihn dafür verspotten wollen, droht er, diese auch noch auszuziehen. Fluchtartig verlassen alle den Raum - bis auf Chihiro. Er hätte nichts dagegen gehabt, wenn Ichinomya die Unterhose auch noch ausgezogen hätte. Er ist Tänzer, da gehört es doch ohnehin dazu, seinen Körper zu zeigen. Chihiro beschließt, Ichinomya der ihm den Kopf verdreht, näher kennenzulernen.

Ichinomya tanzt schon seit seiner Kindheit und war früher auch im Ballett-Leistungskurs. Seit Kurzem ist er aber im Leistungskurs für Zeitgenössischen Tanz. Wie der Zufall es so will, zieht Chihiro, der ebenfalls Tanz, ihn als seinen Trainingspartner für das individuelle Training nach dem Unterricht! Schnell sucht er den etwas eigenen Tänzer auf, doch der wirkt gar nicht begeistert. Er hatte doch extra seinen Zettel weggeworfen. Doch Chihiro lässt nicht locker und schleppt ihn eigenhändig in einen Tanzraum.

Ichinomiya ist wütend: Chihiro hat doch alles, was man sich wünscht, einen guten Körperbau und starke Muskeln? Warum soll er ausgerechnet diesem Jungen etwas beibringen? Chihiro bettelt weiter, bis Ichinomiya ihm den sterbenden Schwan vortanzt. Als er fertig ist, ist Chihiro von dem „toten“ Schwan, so ergriffen, dass er zu ihm eilt und ihn küsst. Das war jetzt unverhofft.

Die beiden üben nun häufiger zusammen. Chihiro kann zwar technisch gut tanzen, aber ihm mangelt es an Details: Blickkontakt mit dem Publikum, Spannung bis in die Fingerspitzen usw. Dies versucht er bis zur Prüfung zu verbessern, schließlich muss er unter die ersten 8 kommen, um mit Ichinomiya zusammen an einem Vortanzen teilzunehmen.

Auch wenn die beiden außer beim Tanzen einige Zeit eng miteinander verbringen, gilt es noch einige Geheimnisse zu lüften: Warum ist Ichinomiya oft so streng zu sich selbst? Und was hat er so oft auch außerhalb des Unterrichts mit einem Lehrer zu tun?

Einschätzung:

Zwei starke, unterschiedliche Charaktere treffen in „After School Etude“ aufeinander. Dabei kann nicht nur Chihiro etwas in Bezug auf Tanzen (und anderen Dingen) von seinem Mitschüler lernen, auch Ichinomiya selbst verarbeitet durch den Kontakt zu Chihiro seine Vergangenheit besser. Schrittweise lernt er auch, ihm seine weiche Seite zu zeigen, was ihn gleich sympathischer macht. Denn gerade am Anfang kommt er doch als sehr grob rüber.

Grafisch ist die Manga-Serie einfach, aber gut umgesetzt. Besonders die Frisuren sehen ansprechend aus.

Fazit:

Ein Boys Love Manga mit vielschichtigen Charakteren, der viel Fanservice bietet - für Fans des Genres ist „After School Etude“ definitiv eine Empfehlung.

Hier geht es zur »Leseprobe von: After School Etude«!

Quelle: »HAYABUSA« (CARLSEN)

Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.