Hüterin der Drachen » Review

Wer hat Interesse an ein wenig süßer Gefühlsduselei, gespickt mit einer niedlichen Fantasygeschichte? Nun denn, dann sei euch die neue Manga-Serie „Hüterin der Drachen“ von Asagi Orikawa an Herz gelegt, die bei „TOKYOPOP“ gestartet ist.


Worum es in „Hüterin der Drachen“ geht:


Im Königreich Yvart gibt es Drachenritter, die besten von ihnen sind im königlichen Schloss untergebracht. Hier arbeitet auch die junge Magd Melissa, die einen Fabel für Drachen hat. Ihr Ruf ist mittlerweile legendär, da sie zum einen keine Angst vor den Viechern hat und sie wurde sogar von der weißen Königin akzeptiert. Dieser Sachverhalt ist sehr ungewöhnlich, da er faktisch niemals vorkommt. Ein Drache knüpft nämlich nur ein Band mit einem Ritter und dies für die Ewigkeit. Wenn ein Drache dann überhaupt noch einmal eine Verbindung eingeht, dann eine geduldete, mit der Ehefrau des Ritters. Bei Melissa scheint alles anders.


Bald wird Melissa 16 Jahre alt, das heißt, sie ist volljährig. Es wird also Zeit, an die Zukunft zu denken. Wie soll es beruflich weitergehen? Diesbezüglich hat sie ganz klare Vorstellungen. Und dann wäre ja eines Tages ein Ehemann ganz nett. Wie gerne würde sie mit Hubert, dem besten der Drachenritter und Reiter der weißen Königin sprechen. Leider muss er fort, um Wilderer zu jagen.


Einige Monate sind vergangen. Vieles hat sich geändert. Melissa ist sozusagen so gut wie weg und für Hubert ändert sich auch alles. Er muss nämlich das Drachenritterleben am Hofe aufgeben, aus familiären Gründen. Quasi nebenbei erfährt er, dass auch Melissa ihre Segel streicht, was ihm überhaupt nicht gefällt. Sie möchte eine Ausbildung als Hausdame absolvieren und sich so die Rückkehr an den königlichen Hof offen halten. Diese Rechnung hat sie aber ohne Hubert gemacht. Nein, er stellt sich ihr nicht in den Weg. Er macht etwas ganz anderes, was ich hier nicht zum Besten gebe, da sonst die Spannung flöten geht. Und es kommt noch viel besser, als ihr euch derzeit ausmalen könnt.


Ab dieser Stelle sind meine Lippen versiegelt … :)


Einschätzung:


Ok, ich gestehe, dass ich am Anfang dachte: Och nö, kein Bock auf solch ein vorhersehbares Süßholz geraspel. Doch je weiter ich las, umso mehr zog mich diese niedliche Geschichte in ihren Bann. Ja, es wird geraspelt, allerdings nicht ganz so vorhersehbar wie gedacht. Und dann hätten wir da ja noch die eigentlich Fantasygeschichte, die ich interessant finde. Was für eine coole Idee, für einen Rollenspielabend. Warum bin ich nie selbst darauf gekommen?


Die Geschichte lässt sich im übrigen vortrefflich lesen. Selbst wenn euch der Kopf von der Schule oder Arbeit platzen sollte, diese süße Geschichte holt euch wieder runter. Und dann noch die teilweise sehr detailreichen Panels, also mehr geht nicht.


Als alter Rollenspieler amüsiert man sich über einige Passagen besonders. So etwa das Gestöhne, als Hubert mit seinem Gefolge den Drachenhort aufräumen muss. Warum? Weil Drachen Schätze horten. Ähnlich wie eine Frau, die ja buchstäblich die halbe Wohnungseinrichtung im Urlaub benötigt, verhalten sich auch die Drachen. Wenn sie umziehen müssen, dann muss ALLES mit. Und wehe, da fehlt auch nur ein Goldstück. :)


Fazit:


Die Manga-Serie „Hüterin der Drachen“ sollte man als alter Rollenspieler definitiv lesen. Sie ist spannend erzählt, bietet was fürs Herz und animiert, die alten Rollenspielwürfel aus dem Schrank zu kramen, um selbst einmal wieder in eine selbsterdachte Fantasywelt mit Freunden abzutauchen.


Bloß keine eins auf einem W20 würfeln. Das kann dann richtig übel werden. So habe ich als Paladin einst mein heiliges Pferd den Kopf abgeschlagen. Das aber nur als kleine Randnotiz.


Hier geht es zur »Leseprobe von: Hüterin der Drachen«!


Quelle »TOKYOPOP«


Produktdetails
Titel Hüterin der Drachen
Genres Action, Adventure, Fantasy, Romance
Autor/Zeichner (m/w/d) Akito Ito, Asagi Orikawa, Ritsu Aoazaki
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 13 Jahre
Seitenanzahl 172
Serie Hüterin der Drachen
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-8420-7946-5
Verlag TOKYOPOP
Kaufmöglichkeiten amazon / TOKYOPOP


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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