Café Liebe » Review

Hime wird von allen nur als süß und niedlich bezeichnet. Aber das ist alles nur ihre Fassade, mit der sie sich einmal einen wohlhabenden Mann schnappen will. Doch zuerst schnappt sie sich durch ein Missgeschick einen seltsamen Job in einem Themencafé. Was sie dort alles erlebt, davon erzählt die Manga-Serie „Café Liebe“ von Miman, welche bei „TOKYOPOP“ im Programm ist.


Worum es in „Cafe Liebe“ geht:


Hime ist so niedlich, dass viele sie nur “Engel” nennen. Doch ihr strahlendes Äußeres sowie ihr naiv-freundlicher Charakter sind nur gespielt. Immerhin hat sie einen Traum: durch ihre niedliche Ausstrahlung will sie sich eines Tages einen wohlhabenden Mann angeln. Beim Tagträumen stolpert sie über ein anderes Mädchen und stößt dieses die Treppe herunter. Hime, perfekt in ihrer Rolle, entschuldigt sich und fragt das Mädchen, ob sie ihr helfen kann. Auch wenn sie insgeheim nichts mit ihr zu tun haben und schnell weiter will. Doch daraus wird nichts: Mai, wie das verletzte Mädchen heißt, bittet sie, ihre Schicht auf der Arbeit zu übernehmen. Hime bleibt nichts anderes übrig, als einzuwilligen.


Kurze Zeit später.


Die Arbeit stellt sich als Themencafé heraus. Die Mädchen, welche die Gäste bedienen, sind Schülerinnen einer fiktiven europäischen Mädchenschule. Dort lernt sie auch ihre Kollegen kennen: Mitsuki, ein bildschönes Mädchen mit langen, schwarzen Haaren und Sumika, die auffallend elegant gekleidet ist. Doch die Zeit drängt, kaum hat Hime sich umgezogen, beginnt auch schon die Arbeit.


Neben den normalen Aufgaben eines Kellers verkörpern die Mädchen auch ihre Rollen als vornehme Schülerinnen. Gewählter Ausdruck und freundliche Ausstrahlung sind da das Mindeste. Hime, die ihr ganzes Leben lang ihre niedliche Rolle spielt, hat damit aber erstaunlich viele Probleme: so bezeichnet sie aus Versehen Mitsuki als ihre Schwester. Nach Feierabend wird Hime von ihrer Kollegin dafür hart zur Rede gestellt. Ohne dass sie es wusste, bedeuten diese Worte für ihre Café-Gäste, dass beide ein inniges Verhältnis haben. Na ja, egal, immerhin hat Hime ja nur heute ausgeholfen, oder? Doch da muss Mai sie enttäuschen. Ihre Hand ist gebrochen, also kann sie einige Zeit nicht arbeiten und Hime muss sie weiterhin vertreten.


Auch an den folgenden Tagen wird sie aus Mitsuki nicht schlau: im Café ist sie überfreundlich und liebevoll zu ihr, doch nach Feierabend meckert sie nur herum. Doch gerade deshalb will Hime sie unbedingt von sich überzeugen, schließlich sollen alle Leute sie niedlich finden und mögen. Als seien dies nicht schon genug Probleme, besucht eines Tages Himes Schulfreundin das Café und erkennt das niedliche Mädchen natürlich sofort. Um die Illusion der fiktiven Schule nicht zu zerstören, wird auch Himes Freundin kurzerhand eingestellt. Diese ist allerdings völlig verwirrt, wie innig Hime zusammen mit Mizuki (zumindest vor den Café-Gäste) auftritt. Immerhin geht sie diesem Job ja erst seit Kurzem nach und sie selbst bewundert Hime schon lange …


Einschätzung:


„Café Liebe“ kombiniert zarte Girls Love Elemente gekonnt mit sehr viel Comedy. Gerade da die Protagonistin Hime so fest in ihrer Rolle steht und ihre Zukunft schon fest vor Augen hat, ist es lustig zu sehen, wie unbeholfen sie ist, wenn einmal etwas nicht nach ihrem Plan läuft. Ein wenig gönnt man es ihr auch, sind doch ihre Gedanken oft sehr fies im Vergleich zu ihren perfekt-gespielten Äußerungen.


Dagegen wird man auch als Leser zunächst aus Mitsuki und ihrem Verhalten nicht schlau. Dies erklärt sich allerdings mit einer unerwarteten Wendung in Bd. 2.


Auch wenn sich die Geschichte hauptsächlich nur im Café und zwischen den Mädchen abspielt, bleibt die Story abwechslungsreich. Ein klein wenig Pepp hat der Manga jedoch durch die deutsche Übersetzung verloren. Einige Gerichte sind deutsch benannt, da das Café europäische Speisen anbietet. Natürlich hat Hime anfangs Probleme mit den fremden Begriffen. Auch ihre Bezeichnung von Mitzuki als ihre Schwester geht wohl auf den japanischen Begriff zurück, der auch für ältere Mitschülerinnen im Alltag gebräuchlich ist. Behält man den Fakt, dass der Manga natürlich aus dem Japanischen übersetzt wurde, im Hinterkopf, stört dies beim Lesen kaum.


Fazit:


Wer eine gelungene Mischung zwischen Comedy und zarter Girls Love lesen möchte, sollte sich „Café Liebe“ nicht entgehen lassen.


Hier geht es zur »Leseprobe von: Café Liebe«!


Quelle »TOKYOPOP«


Produktdetails
Titel Cafe Liebe
Genres Girls Love, Kawaii, Romance, School Life
Autor/Zeichner (m/w/d) Miman
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 15 Jahre
Seitenanzahl 168
Serie Café Liebe
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-8420-4612-2
Verlag TOKYOPOP
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / TOKYOPOP


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

Über den Autor

Hallo,

Ich bin Mew und schon eine ganze Weile hier dabei. Ich interessiere mich für fast alle Genres von Manga und Anime, von einigen lest ihr hier auch meine Rezensionen. Vor allem in der dunkleren Jahreszeit werde ich auch ab und an mit Zeichenstift und Pinsel gesehen, live kann man mich als schwarze Katze in und um Dresden zu diversen Events treffen. Keine Sorge, ich beiße nicht, bin nur genauso verrückt wie alle hier ;-P

Mew The First

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