YO-KAI WATCH » Review

Pokemon 2.0 könnte man denken, wenn man das erste Mal in die sehr witzige Serie „YO-KAI WATCH“ reinschaut. Mit dieser Serie brachte „KAZÉ“ eine Anime-Serie auf den deutschen Markt, die nicht ganz so tiefgründig ist, wie man es von dem Label gewohnt ist.

Worum es bei „YO-KAI WATCH“ geht:

Nathan ist mit Katie im Wald unterwegs, um Hirschkäfer zu sammeln. Dieses Vorhaben will ihm nicht ganz so gut gelingen. Immer tiefer läuft Nathan in den Wald, bis er vor einer Absperrung steht, die er natürlich rein zufällig ignoriert … äh ich meine natürlich übersieht. Und so geschieht was geschehen muss. Nein! Nathan kommt nicht ums Leben. Viel schlimmer! Er steht plötzlich … täterätätä … vor einem alten Automaten. Eigentlich interessiert Nathan der Automat überhaupt nicht. Schließlich ist der schon verdammt alt. Genau genommen 390 Jahre, was im Grunde gar nicht geht, da es die Automaten da überhaupt noch nicht gab und … Wäre da nur nicht eine Stimme, die da verlangt, dass er Geld in den Automaten stecken solle. Tja, was soll ich sagen? Das ruhige Leben von Nathan ist vorbei. Denn aus dem Automaten entspringt ein GEIST! Leider voll ungruselig, langweilig, öde und NERVTÖTEND. Whisper, so heißt der neue nervige Freund von Nathan, will von nun an an seiner Seite bleiben, ihm helfen, beschützen und was weiß ich. Sehr zum Entsetzen juckt das Nathan überhaupt nicht. Er will lieber seine Kohle zurück. Nathan muss aber schnell feststellen, dass er Whisper nicht mehr los wird. Irgendwie findet er es mit der Zeit sogar lustig. Naja, ein wenig jedenfalls.

Tja, nun hat Nathan einen YO-KAI an der Backe. Der berichtet ihm, dass es viele YO-KAI auf der Welt gibt. Nur kann sie niemand sehen. Und so schenkt Whisper Nathan eine spezielle Uhr, die ihm fortan dabei hilft YO-KAI zu lokalisieren. Und wo die nicht überall rumhängen. So zum Beispiel bei ihm zuhause. Oder an der einen Kreuzung in der Stadt, an der merkwürdige (fast)Unfälle geschehen. Besonders schlimm ist der YO-KAI, der einen zwingt die Wahrheit zu sagen. Selbiger hat nämlich eine Klassenkameradin befallen. Und diese posaunt nun in der Klasse raus, dass Nathan gerade auf dem Klo war und ordentlich einen abgeseilt hat. Perfekt! Das Loch kann gar nicht groß genug sein, in dem Nathan in diesem Moment versinken will.

Und so geht es weiter, weiter und weiter. Die YO-KAI Liste ist lang. Sehr spaßig diese Gesellen. Schon mal einen Möter gesehen?

Was ich von der Story halte …

Bricht man „YO-KAI WATCH“ auf das Wesentliche herunter, dann handelt es sich um eine neue Serie, in der es darum geht Kreaturen einzufangen und diese bei Bedarf zu beschwören. Ganz so einfach ist das bei „YO-KAI WATCH“ allerdings nicht. Denn die „YO-KAI“, die Nathan im Laufe der Zeit findet, haben fast alle etwas Trauriges erlebt, das sie zu YO-KAI werden ließ. Eine der Aufgaben von Nathan ist es also, diese YO-KAI zu besänftigen und ihnen einen neuen Weg aus ihrer Trübsinnigkeit zu weisen. Das finde ich gut. Die Serie regt somit die grauen Zellen der Zuschauer an und die Kinder lernen etwas. So zum Beispiel über Freundschaft.

Egal wie traurig auch die einzelnen Schicksale sind, sie werden nicht ganz so traurig vermittelt, sondern mit Charme und Witz dem Zuschauer näher gebracht. Herzhaftes Lachen ist gewollt. Das schafft vom ersten Moment an Sympathie für die einzelnen Charaktere und man fragt sich, was die noch für schräge Sachen drauf haben. Irgendwie kann man denen nicht böse sein.

Für Eltern gilt: ihr könnt euren Kindern diese Serie ruhigen Gewissens zeigen. Sie werden begeistert sein. Ich habe zum Beispiel mit meinem Sohn in die Serie reingeschaut. Er ist voll drauf abgefahren. Und was mir besonders gut gefallen hat war, dass er sie nicht so dämlich fand wie gewisse andere Serien im TV, bei denen man sich als Eltern fragt, ob sich die Sender eigentlich selbst im Vorfeld die Serien ansehen, bevor sie sie auf die Kinder los lassen. Das denke ich nämlich nicht, wenn man sich die Grütze, die da manchmal ausgestrahlt, wird genauer ansieht.

Also liebe Eltern, „YO-KAI WATCH“ lohnt sich. Nicht umsonst ist diese Serie zum Beispiel in Japan ein Megahit.

Quelle „YouTube“

Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Publisher für das Rezensionsexemplar und das Bildmaterial bedanken.