So viel zum Thema Nachhaltigkeit

  • Da trinkt man seinen warmen Iced Caramel Macchiato Pumpkin Spice Gingerbread Nucciola Nuss Maracuja Americano Latte aus einem Pappstrohhalm statt wie sonst mit einem ausfahrbaren aus Plastik, so dass Konzern und Konsument sich denken können "Hach ja, was tut man nicht alles für die Umwelt, Gott, bin ich nachhaltig, toll!"...

    Und dann überlegt man... dann fällt einem ein dass man Papier aus Holz macht, dass Holz in aller Regel von Bäumen kommt, dass Unmengen Bäume abholzen gar nicht mal so geil ist und dass Dinge wie Einweg-Pappstrohhalme, die Becher beim Fast Food Menü und ähnliches einfach mal ne aktive Daseinsberechtigung von im Schnitt 5 bis 15 Minuten haben und wenn es richtig blöd läuft fällt einem dann ein dass es sich irgendwie Essig hat mit dem grünen Gewissen.


    Da kann man nicht mal mehr seinen warmen Iced Caramel Macchiato... aber lassen wir das.

    Jedenfalls findet man immer mehr solcher Punkte, je länger man sich mit diesem Thema beschäftigt. Aber hey, die Leute welche in Plastik verpackte Pappstrohhalme an einen Papp- oder Plastikbecher für Getränke kleben haben immerhin mehr kreative Eigenleistung erbracht als die Leute die für das Verpackungsdesign diverser tierischer Erzeugnisse verantwortlich sind und irgendwann sagen "Wie wärs eigentlich wenn wir die Pappplaste... grün machen? Das wirkt bestimmt mega öko." ...


    Worauf ich mit dieser halben Möchtegern-Sarah-Kuttner-esquen Kolumne eigentlich hinaus will...

    Ich würde hier einfach mal zur themenbezogenen Diskussion anregen wollen.

    Schon allein weil mich interessiert ob ich die einzige bin die einen Kaffee oder sonstiges trinken will und darüber erstmal eine Grundsatzdiskussion mit sich selbst anfängt, so dass sie ne Stunde zum Trinken braucht. Und weil mich andere Meinungen, Sichtweisen und Gedanken dazu einfach mal so ganz generell interessieren würden, oder wie andere damit umgehen.


    Interessieren euch Pappstrohhalme überhaupt? ;)

  • Ich find man sollte "seinen eigenen wiederverwendbaren Becher für Heiß- und Kaltgetränke mitbringen" mehr zur Gewohnheit machen. Es ist seltsam, wie unüblich das immer noch ist. Ich find Läden, die so etwas anbieten, total cool. Macht mein geliebter Comebuy jetzt auch, allerdings hab ich mir noch keinen gekauft da ich inzwischen so selten in Leipzig bin. Mit der Ausrede "lohnt sich nicht." Dabei lohnen sich schon 5 Tees aus einem wiederverwerbaren Becher, denn das sind 5 Plastebecher weniger, und wenn das 5 Lleute machen sind das schon 25 Plastebecher weniger. Also red ich mich eigentlich nur raus, mal ein bisschen Geld in die Hand zu nehmen.

  • Perfektes Beispiel, 10 Punkte für die Teilnehmerin!


    Geht mir ähnlich. Wobei ich sogar schon so nen Mehrweg-Becher hab... ICH NEHME IHN NUR NIE MIT weil ich das immer vergesse und oder keinen Platz in der Tasche hab ||

    Das ist auch nicht zwingend besser...


    Gibt ja jetzt auch Läden die verlangen für Pappbecher ne kleine Gebühr, einerseits nervig, andererseits genau richtig. Preis - 10 Cent wenn du nen eigenen Becher mitbringst, Preis + 10 Cent wenn du nen Einweg-Becher dazu willst, super Sache eigentlich.


    Hmm, Comebuy, haben die nicht erst unlängst ne Filiale in Dresden auf der Prager Straße aufgemacht? Wollt mir den Laden mal zu Gemüte führen, hab ich bis dato aber noch nicht.


    Und ich find's krass dass so schnell jemand hier was zum Thema geschrieben hat, hatte ich gar nicht mit gerechnet, freut mich aber sehr :3

  • Manchmal glaub ich als Fan von Bubble Tea gehört man einer aussterbenden Spezies an XD

    Aber in aller Regel kann man die Sachen doch auch ohne Perlen nehmen, oder? Kenn ich zumindest von den Läden in der Centrum und im Elbepark so.


    Und ja, sowas anzubieten ist definitiv n großes Plus. Jetzt müssten die Leute das nur noch verstärkt nutzen^^'

    Ich mein wenn ich überleg wie schnell man sich manchmal so nen Tee hinterzieht und dann den Becher in die Tonne drückt...

  • Zuerst einmal: cooles und wichtiges Topic, da freut sich mein linksversifftes und biologisch abbaubares Ökoherz. xD


    "Wir machens wir wirs immer machen" fasst es sehr gut zusammen. Dieses Credo wird aber wiederum auch von der Nachfrage bestimmt, d.h. wenn nur genug Kunden auf Nachhaltigkeit wert legen würden, müssten sich Handel und Dienstleister danach auch richten.


    Diejenigen, welche sich so verhalten, werden definitiv mehr, da ist eine positive Entwicklung zu Erkennen, nicht zuletzt auch schon bei nachfolgenden Generationen, wenn man z.B. an die Fridays for Future Bewegung denkt.

    Eine nötige Mehrheit wird nicht so einfach zu Realisieren sein, aber am Ende fängt Veränderung immer im Kleinen an und jeder Einzelne, der vielleicht etwas Bewusster durch sein Leben und seine Umwelt geht, ist schon eine Menge wert.


    Nur wird die Plastikmüll-Thematik immer schlimmer und eigentlich können wir uns diese Entspannung gar nicht leisten.

    Jeder Mensch nimmt unbemerkt durchschnittlich 350 g Mikroplastik pro Jahr in seinem Körper auf, von den Millionen Tonnen in den Weltmeeren ganz zu Schweigen.

    Selbst wenn die Ziele des Pariser Klimaabkommens von allen beteiligten Ländern eingehalten werden können, sind sie immer noch viel zu Niedrig angesetzt.

    Und um noch eine persönliche Meinung einzubringen: Auf Deutschland bezogen wird dies denke ich nicht möglich sein, solange eine

    "konservative Bremse" wie die CDU unserer Regierung vorsteht.


    Sorry, bin jetzt aus der Emotion heraus schon in viel größere Sphären vorgestoßen, als eigentlich gerade Thema war.

    Die Bäckerei Lock bei mir um die Ecke verzichtet z.B. seit kurzem auf Plastiktüten und ich persönlich hab sowieso immer einen Stoffbeutel und eine Umhängetasche am Start.

    Echt super und vor Allem auf dem Dorf längst nicht die Regel!


    Der Gedanke, eigene Tassen, Becher, Kannen usw. mitzunehmen, falls man sich Getränke für unterwegs kauft, gefällt mir auch sehr gut.

    Allerdings kann es da wie ihr schon sagt, echt schwer sein, bewusst daran zu Denken sie einzupacken.

    Ich bin recht engagiert für Campact und informiere mich regelmäßig über ihre Vorhaben und Projekte.

    Bis zum vergangenen Jahr führte Borussia Dortmund im Signal Iduna Park noch ausschließlich Einwegbecher für Getränke der Zuschauer, während viele andere Bundesliga Vereine bereits auf Mehrweg umgestellt hatten.

    Einige Fans schafften es schließlich mithilfe von Campact die Vereinsführung zu einer Änderung zu Bewegen.

    Ganz wichtig, da so ein ausverkauftes Stadion mit 80.000 Zuschauern natürlich auch ein extrem großer Müllproduzent sein kann.

  • Dann bin ich ja ganz Öko- ich trinke keinen Kaffe, kaufe also auch keinen Kaffe to go. Tee, Kakao, etc to go auch nicht, ist mir in der Regel zu teuer. Ich besitze zig Trinkflaschen und wenn die mal wieder alle verschwunden sind (irgendwo im Abwasch, Rucksack, neben dem Bett, etc) dann verwende ich Einwegflaschen (die fallen ja doch an wenn man sich im Supermarkt mal ne Cola holt) wieder. Wobei ich meinen Süßgetränkekonsum in der letzten Zeit ziemlich reduziert hab, damit auch meine Einwegflaschen. Dachte mir, ich versuche mal nicht so viel Zuckerzeugs in mich rein zu kippen. Klar, Teetrinker war ich schon immer und bin auch diesen Winter selten ohne meine Thermoskanne anzutreffen. Dazu probiere ich inzwiscchen schon über 2 Monate erfolgfreich dieses Air-Up aus (Flasche mit Duftpods, man füllt normales Wasser ein und durch den Geruch schmeckt es) und für meinen Koffeinbedarf Levlup. Eigentlich recht teuer beides, aber wenn man ebay und co im Blick behält geht es. Klar entsteht da auch Müll, die Dosen von Levlup (wenn man sie nicht anderweitig weiter verwendet), die Pods von Air-Up. Wobei dies immer noch deutlich weniger sein sollte. Und mein Tee ist nun auch nicht Bio-Fair-Trade, sondern unteres Preissegment. Irgendwo muss man leider die Grenze ziehen, sonst steht man nur noch mit Jutebeutel und leerem Portmonee im Biomarkt. Die Welt werde ich nicht retten-kann es aber auch nicht.:/

    Ein Beispiel in Sachen Müll, das mich ziemlich ärgert, sind diese Salatmenüschalen aus dem Supermarkt. Zugegeben, ein beliebter Snack bei mir. Aber warum hat das Ding einen dicken, wiederverschließbaren Deckel, ist nur halb voll, hat einen Plasteeinsatz der die 3 Mozarellabällchen und 4 Tomatenstücke von Salat trennt und noch ein ebenfalls wiederverschließbares Näpfchen Dressing? Ist vielleicht nicht die Heilslösung, aber ich würde mir eine beschichtete Pappschale (kleiner, die dann auch voll ist) wünschen, mit, ok, dünner Folie verschlossen. Die Beilagen können ohne Einsatz ja schon im Salat liegen oder wenn mit Trennung, dann bitte ebenso Pappe. Das Dressing passt in ein Tütchen, da braucht man keinen Becher. Und die Plastegabel kann auch aus Holz sein.:)

  • Ich bekomm meine Flüssigkeitenzuführ auch viel aus Sirup und Tee. Schon allein weil ich zu faul zum Getränke schleppen bin. Wenn ich doch mal was anderes will versuche ich immer, Mehrwegpfand oder Glasflaschen zu nehmen.

    Das mit dem Salat kenne ich auch. Manche Dinge muss man halt einpacken, aber man muss sie nicht so übertrieben einpacken. Da muss man nicht etwas in eine Plastikschale legen und noch einmal plastikfolie drum machen, wenn nur die Folie reicht.

  • Zugegeben, das mit den Strohhalmen finde ich Mist. Meine Oma hat zum Schluss welche gebraucht um überhaupt trinken zu können. Gut dachten wir uns, und kauften Metallhalme, welche sie aber mit dem Mund nicht halten konnte. Also gaben wir ihr Plastik-Einwegstrohhalme, damit kam sie klar, da sie diese mit den Zähnen halten konnte. Da sie allerdings lange zum trinken brauchte wären Papp- oder Essbare Altnerativen da auch schon längst aufgeweicht.

    Ich selber nutze Strohhalme so gut wie nie, die paar die ich habe wasche ich sogar ab und verwende sie erneut, auch wenns Einwegteile sind. Sie ganz zu verbieen sehe ich aber kritisch.

  • Oh Junge Junge, da guck ich kurz nicht hin und die Diskussion geht munter weiter, find ich richtig gut, Leute, so hab ich mir das gewünscht! :3

    Also ihr könnt natürlich auch diskutieren WÄHREND ich hin gucke, wisst schon, was ich meine ;3


    Werd mich zeitnah mal dran setzen in Ruhe auf alles einzugehen weil mir zu vielem auch was einfällt wie beim Thema Pfand-Flaschen, da hab ich letztens auch nen Beitrag zum an den Kopf greifen gesehen^^'

  • Frank Freu mich über das positive Feedback zum Topic, hatte gehofft es würde Anklang finden :3


    Stimmt schon, ich könnte mir auch durchaus vorstellen dass nicht wenige Konzerne eher wegen der Druck machenden Kundschaft und ähnlichem irgendwas umgestellt haben als wegen ihrem eigenen Gewissen. Aber aus den Falschen Gründen das richtige zu tun ist wohl besser als nichts in dem Zusammenhang.


    Große Gesellschaftliche Veränderungen dauern, leider. Hatte da auch unlängst mit lenexdx4 drüber gesprochen in Bezug auf verschiedene Bereiche. Umweltschutz, Sexismus, die Schere zwischen Arm und reich, die unterschiedlichen Lebensstandards verschiedener Länder etc. ...

    Und wir sind zu dem frustrierenden Ergebnis gekommen dass "make the World a better place" nur über mehrere Generationen hinweg funktionieren kann, ist folglich für Leute die sich nur für das Jetzt und ihr eigenes Leben interessieren reichlich uninteressant, besonders für einige die in 30 Jahren so wie so nicht mehr da sind. Das passiert Schrittchen für Schrittchen und unendlich langsam, aber manche Tendenzen lassen längerfristig trotzdem vorsichtig hoffen.


    Ich hatte ja letztens ein Duschgel in der Hand mit einem Aufkleber "100% frei von Mikroplastik" und ich dachte Wow... das ist echt was womit man angeben kann? Was sagt das bitte über unsere Zustände aus?

    Aber sicher, irgendwo muss der ganze Plastik-Müll ja hin, und viel mehr als recyceln oder mikroskopisch klein Schreddern is halt nich....

    Apropos Pariser Klimaabkommen.... hab ja letztens gelesen wie Trump selbiges als "unfai" titulierte... und von der deutschen Regierung las ich dass es richtig krasse Ziele gäbe... so für 2030... toll, oder?

    Kriegt n großer Teil der CDU-Besetzung dann vielleicht noch am Rande auf dem Sterbebett mit... klingt makaber aber ist doch so, Leute bestimmen die Zukunft die sie nicht mehr oder nur noch vergleichsweise kurz miterleben... und wir wundern uns über den Stand der Dinge, wirklich? ^^'


    Schon ok, wie du meinem Beitrag vielleicht entnehmen kannst bin ich da voll und ganz bei dir ;3

    Das find ich echt cool, beim Standard Dorf-Bäcker erwartet man die Umwelt-Revolution ja nun nicht gerade zuerst ;3


    Das klingt auch nicht schlecht und dass der Verein da zur Änderung bewegt wurde is echt phantastisch. Wie du schon sagst, so größere Sportereignisse sind in dem Kontext potenziell echt ne Müll-Katastrophe, da anzusetzen ist definitiv 'n Schritt in die richtige Richtung.

  • Und Mew machts natürlich auch nicht schlecht :3

    Ich hab das Zuckerzeug auch ziemlich reduziert im Vergleich zu früher, aber ich glaub das ist immernoch zu viel ^^'

    Von diesem Air-Up hatte ich die Werbung gesehen und fand die Idee interessant. Das Zeug ist gut?

    Von Lvlup hab ich natürlich auch schon gehört, ebenfalls noch nie probiert. Aber wenn man nicht gerade Schrott-Skulpturen macht (da gibts echt krasses Zeug) lassen sich zb i-welche Metall-Kapseln wohl schwer für irgendwas wiederverwenden, zuschraubbare Plastedosen schon eher...

    Und zum Tee, weißt du was ich witzig fand? Hab gestern mal gehört dass oft billiger Supermarkt-Tee umwelttechnisch besser is als teurer weil der wohl seltener Beutel für Beutel nochmal extra in Papier gewickelt wird. Aber ja, fairtrade is wohl anders... Lene hatte ja z.B. n bisschen Tee direkt in Tanzania gekauft der da auch angebaut wird, ist leider nicht gerade alltagstauglich die Methode XD

    Und yo, das mit solchen Verpackungen war mir auch schon immer n Rätsel. Allgemein gäbe es da echt extrem viele Möglichkeiten Verpackungsmüll einzusparen... aaaaaaber....


    Und ja das mit den Strohhalmen versteh ich absolut, in solchen Fällen dann unpraktisch...

    Was vielleicht ne Option wäre: Ich kenn so zusammenfaltbare Metallstrohhalme deren oberes und unteres Ende aber aus Gummi sind, vielleicht könnte deine Oma solche benutzen?

  • Sushisuke Sirup finde ich auch mega praktisch und ganz ehrlich, wer hat schon Bock auf Flaschen schleppen, oder? ;)

    Und Flaschen ohne Pfand raff ich irgendwie auch nicht...

    Was Air-Up angeht hab ich selbst halt keine Erfahrung, aber ich wette das wird schon nicht ganz billig sein. Und wie intensiv der Geruch sein muss damit es wirkt... das wäre auch mal ganz interessant zu wissen...

  • Bei Air-Up kommts auf die Sorte drauf an wie intensiv das riecht, ich finds super, ist aber wohl Geschmackssache. Billig ists nicht, aber die Pods kann man oft läger nutzen als angegeben (statt 5l kriege ich oft 10 aus einem), dann gehts wieder. Alternativ eBay Kleinanzeigen und co. :)

    Zu der Teesache kann ich auch was beisteuern: exakt eine Sorte kaufe ich im Biomarkt, die ist natürlich in Plaste eingepackt (woebi die angeblich biologisch abbaubar sein soll), alle anderen billigen nicht. :/

    Na mit Oma das ist erledigt, aber für den nächsten Fall der Art wären solche Strohhalme ne Überlegung wert.

  • Machi Nakamura


    "Aus den falschen Gründen das Richtige zu Tun.", trifft es schon ziemlich gut, wobei meine Aussage Konzerne auf keinen Fall entlasten soll, die haben schon häufig mehr als genug Dreck am Stecken: Dumping-Löhne, Kinderarbeit, Umweltverschmutzung usw.

    Wenn's aufliegt, treten die Schuldigen halt einfach zurück und kriegen dafür nen hübschen, lukrativen Platz in irgendeinem Aufsichtsrat oder eine kleine, bescheidene Abfindung. Bei Herrn Winterkorn waren das glaube ich schlappe 7.000 € pro Tag...


    Lobbyismus ist in enormer Faktor für die Begünstigungen von Armut und des Klimawandels. Rot-Rot-Grün in der Regierung könnte eine echte Chance sein, dem Einhalt zu Gebieten, allerdings müsste besonders die SPD noch eine Menge Glaubwürdigkeit zurückgewinnen, um mich von sich überzeugen zu Können. Kevin Kühnert wäre so jemand, schade dass man zu Sehr am Rockzipfel der eigenen Partei-Mitte hängt, um ihn als Kanzler Kandidaten aufzustellen.

    Die Nominierung von Olaf Scholz war da in meinen Augen das falscheste Signal, was man senden konnte.

    Aber natürlich sollte man erstmal die Entwicklungen des Wahlkampfes in den nächsten Monaten abwarten.


    Das sind gute und wichtige Gedankengänge von lenexdx4 und dir. Alles Themen, wo man meint, unsere moderne und aufgeklärte Gesellschaft müsste im Umgang damit eigentlich schon viel weiter sein. Aber hey, ganz ohne Hoffnung ist es ja doch nicht, die Mühlen mahlen zwar langsam, aber sie mahlen.

    Hab letztens einen österreichischen TV-Beitrag zum Thema Vegetarismus aus dem Jahr 1978 entdeckt. Bei den Straßenumfragen bekam man eher das Gefühl, man spricht von einer Krankheit und nicht einer Ernährungsart.

    Sätze wie "Für mich sind Vegetarier das Gleiche wie Kommunisten.", bekämen heute wohl einen besonderen Ehrenplatz in Sendungen wie der "Heute Show". xD


    Was Feminismus/Sexismus angeht:

    Etwa bis Anfang 80er glaube ich gab es ja noch dieses berühmte "Heilmittel" Frauengold in der BRD, konnte man ganz einfach rezeptfrei in der Apotheke bekommen. Tenor in Werbespots seinerzeit war sinngemäß gewesen:

    "Was? Sie haben als Frau keinen Bock mehr sich die ganze Zeit alleine um Haushalt, Kochen, die Kinder und den so hart arbeitenden Göttergatten zu Kümmern? Dann nehmen sie doch einfach Frauengold und schon sind sie wieder hoch motiviert!"

    Irgendwann wurde allerdings festgestellt, dass dieses Mittel massiv krebserregend ist und starke Nierenschäden verursacht. Das haben die die ganzen Jahre nicht gemerkt, so ein Pech aber auch...

    Also es muss sicher noch einiges passieren, z.B. Lohnanpassungen und eine Frauenquote (auch in Führungspositionen wie Aufsichtsräten und Vorständen), aber ganz so schlimme Ansichten wie damals haben wir jetzt Gott sei Dank nicht mehr verbreitet. ^^

    Die "Metoo-Bewegung" kann man da auch deutlich hervorheben, ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.


    Ich finde, mittels unterschiedlichsten Arten von Kunst und Kultur, kann man sehr gut auf Missstände aufmerksam machen und zum Nachdenken anregen. Ich kann nur immer wieder betonen, wie "Arjuna" meine gesamte Weltanschauung verändert und sie (Achtung: Wortspiel) nachhaltig geprägt hat.


    Eigentlich alle Ärzte-Fans die ich kenne sagen, dass sie von dieser Band entscheidend politisiert worden. Das neue Album hat mir dies erneut eindrucksvoll verdeutlicht und speziell das Stück "Polyester", was eine Welt darstellt, in der wir regelrecht an Plastikmüll ersticken und quasi nichts mehr echt ist, hat mich emotional richtig mitgenommen und bewegt.

    Natürlich steckt da auch bisschen Überspitzung und Sci-Fi drin, aber ich denke, dass ist völlig legitim, um eine wichtige Message zu Transportieren.

    Bei mir in der Region gab es mal AfD-Wahlplakate mit der Aufschrift: "Kein Cent für politische Kunst!"

    Das absolute Gegenteil ist der Fall: Sie ist wichtiger denn je, um Menschen aufzuklären und für diejenigen, die schon "dabei sind", um sich damit zu Identifizieren und darin wiederfinden zu Können.

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