Little Witch Academia » Review

Ich gehöre wohl einfach zu den Leuten, denen das bloße Konzept „Zauberschule“ ein Lächeln auf‘s Gesicht zaubert. „Little Witch Academia„ bietet genau das in einem süßen, humorvollen Gewand. Erschienen ist der Manga zum Anime hierzulande bei „CARLSEN„.


Worum es bei „Little Witch Academia„ geht:


Spätestens seit jenem Tag, an dem Atsuko „Akko“ Kagaris eine Magie-Show mit ihrem großen Idol Chariot gesehen hat, steht ihr Ziel fest: Sie will auch eine Hexe werden! Zwar kommt sie selbst nicht aus einer Hexenfamilie, dennoch wird sie an der Luna Nova Schule aufgenommen. Die magische Schule, an der auch Chariot ihr Handwerk gelernt hat. Ein Traum wird wahr!


Nun ist es so weit. Der erste Schultag steht vor der Tür. Nur das Finden der Schule gestaltet sich schwieriger als gedacht. Keiner kann ihr sagen, wo es zur Luna Nova geht, und eine Bushaltestelle kann sie auch nicht finden. Das ist sehr ungünstig.


Einige Minuten später trifft Akko auf eine Gruppe Hexen. Der erste Eindruck ist eher suboptimal.

Selbige lästern gerade über die Neue, die aus keiner Zaubererfamilie kommt und wohl nicht mal auf einem Besen reiten kann. Lächerlich! Als Akko dann auch noch nach dem Bus zur Schule fragt, brechen die hochnäsigen Hexen in schallendes Gelächter aus. Bus? Die hat ja mal gar keine Ahnung, von nichts. Zur Luna Nova kommt man einzig und allein auf dem Besen.


Akko hat Glück im Unglück. Die Hexe Lotte ist etwas spät dran und bietet ihr an, sie zur Schule mitzunehmen. Leider gibt es Komplikationen und so landen die zwei mit einer fiesen Mitschülerin in einem verbotenen Wald. Es heißt, viele haben dort nie herausgefunden. Wie sollen die drei es da noch rechtzeitig zur Eröffnungsfeier schaffen?


Einige Zeit später … viel später…


Akko scheint meist sorglos und ist ziemlich stur. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann wird das Unterfangen auch umgesetzt. Das bringt sie und ihre Mitschüler mehr als einmal in Schwierigkeiten. Ob alle von einem riesigen Drachen gefangen werden oder von einem alles verschlingenden Monster verfolgt werden, wenn irgendetwas schief geht, hat sie meist ihre Finger im Spiel. Fairerweise muss man ihr zugutehalten, dass sie stets bereit ist, alles zu tun, um die anderen vor dem von ihr angerichteten Chaos zu retten.


Zu allem Überfluss steht es um Akkos Noten nicht besonders gut. Warum gehen all ihre Zauber nach hinten los? Vielleicht sollte sie lieber alles hinschmeißen. Ob das der richtige Weg ist?


Einschätzung:


Den Anime hierzu habe ich bisher noch nicht gesehen. Vielleicht lag es daran, dass ich die Handlung teils als etwas schnell empfand. Der Vorteil dieses Mangas ist, es passiert immer irgendetwas und dies in einem angenehmen Tempo.


Im Großen und Ganzen wirkt der Manga hauptsächlich niedlich und witzig. Ernsthafte Passagen wurden passend gestaltet. Eine für mich wichtige Botschaft - Werte wie Freundschaft sollten immer im Vordergrund stehen.


Ich fand den Ansatz interessant, dass in diesem Setting, aufgrund des technischen Fortschritts, viele Leute Magie als total überholt und unnütz empfinden. Die Menschen sind mittlerweile in der Lage, mit Maschinen unter Wasser zu atmen, zu fliegen und sich in nicht reale Welten zu projizieren. Wofür sollte man da noch irgendwelchen Hokus Pokus brauchen? Selbst die Drachen vergrößern ihren „Goldschatz“ mittlerweile mittels Aktienhandel über das Internet. Akko und viele andere Hexen sehen indes die Magie als etwas Besonderes und stehen für diese Meinung ein.


Allein in die verschiedensten Charaktere scheint viel Herzblut geflossen zu sein, was sich bezahlt macht. Neben der lieben Lotte und der giftmischenden Sucy freundet sich Akko beispielsweise auch mit der Russin Jasminka, die pausenlos am Essen ist ohne ein Gramm zuzunehmen, an. Ein weiter interessanter Charakter ist die weibliche deutsche Technik-Nerd(in) mit dem kurzen, knackigen Namen Constanze Amalie von Braunschbank-Albrechtsberger.


Der Stil ist dem hohen Comedy-Faktor entsprechend eher simpel, bietet aber trotzdem klare Konturen und ist insgesamt schön anzusehen.


In puncto Optik sei besonders der Sammelschuber mit den Bänden 1 - 3 lobend erwähnt. Die Mangas selbst sind zwar Softcover, der Einband ist jedoch matt und weist eine leichte Struktur auf, was ich besonders in Kombination mit den leuchtenden Farben sehr schön fand.


Fazit:


„Little Witch Academia „erfindet das Rad in Sachen Zauberschule gewiss nicht neu, bietet aber mit vielen interessanten Charakteren, charmantem Witz und dem Fokus auf die wichtigsten Werte ein ganz eigenes schönes Erlebnis.


Hier geht es zur „Leseprobe von Little Witch Academia


Produktdetails
Titel Little Witch Academia
Genres Fantasy
Autor Keisuke Sato, Ryo Yoshinari, Yoh Yoshinari
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 11 Jahre
Seitenanzahl 566
Serie Little Witch Academia
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-551-79405-5
Verlag CARLSEN
Kaufmöglichkeiten - Direktlink amazon / Thalia / CARLSEN


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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