Record of Grancrest War Vol. 1 - 4 » Review

Mit der Serie Record of Grancrest War, welche aus der Feder des Erfolgsautors Ryo Mizuno stammt, beweist peppermint anime wieder einmal Gespür für gute Fantasy-Storys. Die indirekte Fortsetzung von Record of Lodoss War wurde von A-1 Pictures, dem Studio hinter Sword Art Online, fabelhaft zum Leben erweckt.


Worum es in Record of Grancrest War geht:


Volume 1: Teo, ein unscheinbarer junger Mann, der von einer kleinen Insel geflohen ist, um dort nicht zu sterben, ist in Atlatan unterwegs. Er will ein Lord werden, was im Grunde gar nicht so schwer ist, wenn man weiß was man will und die richtige Hilfe hat. Sein erklärtes Ziel: irgendwann möchte er in seine Heimat zurückkehren, um sie zu befreien. Bis dahin ist es natürlich noch ein weiter Weg, welchen er unbeirrt verfolgt.


Zur gleichen Zeit steht eine königliche Hochzeit an. Wie in Fantasygeschichten üblich, soll durch die Heirat von Sir Alexis Douse und Lady Marrine Kreische eine alte Fehde ihr Ende finden. Beide lieben sich sehr. Sie freuen sich auf ihre Hochzeit. Während die beiden zum Altar schreiten, manifestiert sich ein Dämonenlord auf dem Altar. Es kommt zu einer folgenschweren Katastrophe, welche nicht einmal die begabte Magierin Siluca Meletes verhindern kann.


Einige Zeit später fährt Siluca in einer Kutsche ihrem Schicksal entgegen. Sie ist vor einiger Zeit einen Pakt mit einem hochrangigen Mitglied der Königsfamilie eingegangen. Während sie mit sich selbst hadert, wird selbstverständlich die Kutsche überfallen. Und dreimal darfst du raten, wer Siluca zur Hilfe kommt. Auch wenn Siluca eigentlich keine Hilfe benötigt, sie hält sich aus dem folgenden Kampf zurück, um zu beobachten.


Siluca ist von Teo angetan. Er ist so selbstlos, voller Ehre und dazu auch noch schön. Und außerdem hat er ein Crest (eine Art Magie), was er eigentlich nicht besitzen dürfte. Kurzentschlossen kündigt sie einseitig den Pakt mit ihrem eigentlichen Herrn, wohl wissend, dass dies ernsthafte Konsequenzen haben wird. Von diesem Tag an hilft sie Teo bei der Verwirklichung seines Ziels.


Volume 2 & 3: In Episode 7 bis 18 geht es unter anderem um den unausweichlichen Krieg zwischen der Fantasia Union und der Factory Alliance. Ein Krieg, der eigentlich durch die Heirat der Kinder der beiden Oberhäupter verhindert werden sollte. Die Sterne standen wirklich gut, zumal die Hochzeit keine Pflichthochzeit war. Es war tatsächlich Liebe im Spiel.


Teo, der Dank der Hilfe von Siluca im Turbogang zum Ritter aufstieg, dient nun dem Provinzfürst Villar, jenem Fürsten, dem eigentlich Siluca dienen sollte. Zum Glück ist Villar nicht nachtragend, auch wenn er im ersten Moment schon ziemlich schleimig wirkt. Man hat am Anfang schon irgendwie das Gefühl, Vorsicht walten zu lassen. Ist da was dran? Oder trügt der erste Eindruck einfach nur?


Fürst Villar beauftragt Teo in der Regel mit herausfordernden Aufgaben. So soll er zum Beispiel ist das Reich eines altbekannten Vampirs reisen, um dort Stimmung für die eigene Sache zu machen. Nun könnte man denken, dass Teo die Hose voll hat. Ein waschechter Vampir ist nun mal kein guter Gesprächspartner. Theo stellt sich auf das Schlimmste ein. Erschwerend kommt hinzu, dass nicht nur der Vampir im Reich der Schatten auf ihn wartet, sondern auch noch Werwölfe und eine Schwarzmagierin der übelsten Sorte. Ob ihm Siluca hier helfen kann?


Natürlich überlebt Teo diesen waghalsigen Auftrag. Anders als erwartet, wird er nicht ausgesaugt. Ganz im Gegenteil! Besagter Vampir überlässt ihm einfach so sein Königreich. Und außerdem hat besagter Vampir ein ganz anderes Problem. Er hat Angst vor dem Tod. Tja …


Fürst Villar ist von Teo beeindruckt, da dieser es immer wieder schafft, ohne Blutvergießen Territorien für die eigene Sache zu gewinnen. Dass dies nicht ohne Folgen bleibt, versteht sich von selbst. Während das Ansehen von Teo in der Fantasia Union wächst, ist er der Anführerin der Factory Allianz, Marrine Kreische, ein Dorn im Auge. Auch wenn sie Teo bewundert, weiß sie doch, wie gefährlich er für sie werden kann. Sie beauftragt Milza Kuches, Teo zu beseitigen. Wird es ihm gelingen? Die Chancen stehen nicht schlecht, ist er doch ein blutrünstiger Krieger, der im Alleingang so manchen Lord zu Fall gebracht hat.


Volume 4: Nun ist es doch geschehen, Sir Alexis Douse hat sich dem Kampf angeschlossen, sehr zum Leidwesen von Marrine Kreische, der Anführerin der Factory Allianz. Sie hatte sich so gewünscht, dass dies nicht geschehen wird. Sir Alexis ist ein Genie, was die Kriegsführung angeht. Wenn er auf das Schlachtfeld zieht, dann gleicht dies einer Inszenierung. Dies bekommt auch einer seiner Widersacher zu spüren.


Der nächste Gegner von Sir Alexis ist der Markgraf von North, Lord Erik, der König der Weltmeere. Ihm die Stirn zu bieten, ist schon sehr gewagt. Denn Erik ist nicht irgendwer, den man so ohne weiteres besiegen kann. Sir Alexis wagt es dennoch, mit einem eiserneren Schiff und einer handvoll Geleitschiffe. Erik hingegen rückt mit 1000 Schiffen an. Seines Sieges sicher, greift er Sir Alexis an. Dieser wiederum lässt sich nicht so leicht besiegen. Es wird ein harter, sehr brutaler Kampf, bei dem so einige Köpfe fliegen und Bäche von Blut fließen.


Bald ist es soweit, die große Entscheidungsschlacht steht kurz bevor. Und dies gilt in jeder Hinsicht. Wer wohl überleben wird?


Einschätzung:


Das erklärte Publikum von Record of Grancrest War sind klassische Rollenspieler und Liebhaber guter Fantasygeschichten. Man findet alles, was das Herz begehrt. Einen Helden, der aus dem Nichts kommt und von seinen Idealen geleitet wird. Ihm zur Seite steht das klassische Heldenteam. Dazu eine ordentliche Hintergrundstory mit ein wenig Liebe und schon ist alles perfekt. Man lehnt sich zurück, braucht kein Monsterhandbuch, kein nerviges Charaktere auswürfeln, kein Pizzabote auf den man wartet (oder doch? hmmm) … nichts. Man sitzt einfach nur da und lässt sich von dieser wunderbaren Geschichte einfangen. So und nicht anders sieht gute Unterhaltung aus.


Record of Grancrest War hält einige Stunden Spannung, Liebe, Schmerz, Tod und Chaos für dich bereit. Und du wirst gar nicht merken, wie schnell diese Zeit vorbei ist. Bei mir war es so, dass ich eigentlich nur hereinschauen wollte. Da mir Teil 1 so gut gefiel, wollte ich natürlich wissen was in Teil 2 geschieht. Dann folgte Teil 3. Und wenn ich schon dabei bin, könnte ich auch noch in Teil 4 reinschauen. Und …


Eines ist Record of Grancrest War mit Sicherheit nicht: langweilig. Zeitweise hechtet man regelrecht durch die Story. Wenn du glaubst, etwas zu wissen, wirst du in den nächsten Minuten eines Besseren belehrt. Und genau hier liegt für mich die Schwäche dieser doch sehr ansprechenden Anime-Serie. Es fehlt der Tiefgang. Ständig gibt es neue Ereignisse. Man hat kaum Zeit, sich mit den Charakteren wirklich vertraut zu machen. So wird zum Beispiel das Liebesgeständnis zwischen Siluca & Teo mal so nebenbei abgespult. Was soll denn das? Ich habe dreimal zurück gespult, um mich wenigstens ein wenig von dem schönen und sehnsüchtig erwarteten Moment einfangen zu lassen.


Während Szenen, in denen es um wahre Gefühle und andere schöne Momente geht, mehr als nur zu kurz kommen, sieht das bei den Kampfszenen ganz anders aus. Es wird gemetzelt was das Zeug hält. Fliegende Köpfe hier, fehlende Gliedmaßen da. Blut, Blut und noch mehr Blut. Zeitweise hat das richtig genervt. Ok, es geht nun mal um Krieg zwischen zwei Fraktionen, nur muss das so brutal sein? Ich denke nicht. Hier hätte das Team vom Studio 1-A sich mehr Zeit nehmen müssen. Fantasy besteht nicht aus dem Abschlachten von Darstellern, sondern aus Abenteuer. Letzteres kommt einfach viel zu kurz. Und wenn solche Szenen endlich auftauchen, dann sind sie auch gleich wieder vorbei. Sehr schade.


Der Zeichenstil gefiel mir am Anfang nicht so gut. Das lag nicht an der Qualität, da diese klassisch aber hervorragend war, sondern an den ruckelnden Bildern, die eher an Animes aus den 1990ern erinnerten. Betrachtet man Record of Grancrest War aus der Perspektive des Nachfolgers, passt es hingegen schon wieder. Schließlich ist das bei Record of Lodoss War auch nicht anders.


An einigen Stellen wurde auf Computeranimation zurückgegriffen. So zum Beispiel beim Vorrücken großer Einheiten auf die Burg von Teo. Die Animationen waren wirklich schlecht. In den 1990ern hätte man solche Animationen abliefern können, aber nicht in diesem Jahrzehnt. Zum Glück hielten sich diese Animationen in Grenzen.


Die deutsche Synchronisation hat mir sehr gut gefallen. Hier hat peppermint anime erstklassige Arbeit abgeliefert. Egal wie unbedeutend ein Charakter auch sein mag, es passte einfach. Ich hatte zu keiner Zeit das Verlangen, auf die japanische Sprachausgabe mit deutschem Untertitel zurückzugreifen. Respekt!


Fazit:


Record of Grancrest War ist eine Serie, die man sich als echter Rollenspieler und Fan von Fantasygeschichten ansehen muss!!!


Viel Spaß beim Anschauen.


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Quelle YouTube


Produktdetails
Titel Record of Grancrest War Volume 1
Genres Abenteuer, Fantasy
Regisseur Mamoru Hatakeyama
Medium DVD, Blu-ray
FSK ab 16 Jahre
Spieldauer 600 Minuten Volume 1
Serie Record of Grancrest War
Sprache Deutsch, Japanisch (Untertitel: Deutsch)
Publisher peppermint anime
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / AKIBAPASS


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Publisher für das Rezensionsexemplar und das Bildmaterial bedanken.

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