Radiant » Review

Vor einiger Zeit erhielt ich eine nette Anfrage von „PYRAMOND“, ob denn Interesse daran bestünde, „Radiant“ zur Rezension zu lesen. Natürlich bestand meinerseits Interesse, schon allein wegen der besonderen Qualität der Publikationen, die mir in Erinnerung geblieben ist. Denn hier setzt „PYRAMOND“ ganz klar Maßstäbe.

Worum es in »Radiant« geht:

Band 1

Monster, die von der Bevölkerung »Nemesis« genannt werden, fallen vom Himmel. Wo auch immer sie auftauchen herrscht Tod und Verderben. Nun könnte man denken, dass sich die Bewohner mit all ihrer Kraft zur Wehr setzen. Das ist aber nicht so einfach, denn jeder, der einen »Nemesis« berührt, stirbt. Fast jeder! Seth ist einer der wenigen, die einen solchen Angriff überlebt haben. Man erkennt es daran, dass ihm Hörner gewachsen sind. Von jenem Tag an hat er sich der Jagd auf die »Nemesis« verschrieben. Sein großes Ziel ist es, diese nicht nur zu töten, sondern auch ihr Nest zu zerstören. Um dieses Ziel zu erreichen, trainiert er hart, sehr hart.

Seth sitzt gerade mal wieder rum, äh ich meine er trainiert hart. Als er so hart trainiert, fällt ihm ein Nemesis auf, der da unten herumsteht. Also seinen eigens selbstentwickelten Ultimate-Death-Angriff ausgepackt und los geht`s. Noch bevor der »Nemesis« sich versehen kann, ist er auch schon bezwungen. Ein Sieg auf ganzer Linie. Oder doch nicht? Könnte es sein, dass Seth etwas anderes als einen »Nemesis« zur Strecke gebracht hat? Genau genommen hat er bewusst noch nie einen gesehen. -grübel- Und außerdem stehen da gerade ein paar Bauern, die ihn ziemlich sauer ansehen. Ob er lieber zusehen sollte, dass er verschwindet? Sicher ist sicher. Schließlich wäre das nicht der erste große Fehler seiner heldenhaften Laufbahn. Auch darf Alma nichts davon mitbekommen. Ihre Rache wäre schrecklich. Kein Monster kann so schlimm wie Alma sein …

Band 2

Seth (der Hauptdarsteller) ist ein Zauberer mit ungeahnten Fähigkeiten. Er selbst weiß nur noch nichts davon. Der Grund dafür ist sein Ego. Dieses steht ihm hin und wieder im Wege. Er weiß zwar, was er will, nur der Weg dahin ist nicht optimal. So fällt es Seth zum Beispiel sehr schwer, zuzuhören. Dabei wäre dies für sein weiteres Vorankommen sehr wichtig. Schließlich möchte er irgendwann den Radiant zerstören und so seine Welt für immer von den Nemesis befreien.

Seth wird von dem Hexenmeister Yaga ausgebildet. Das ist kein Zuckerschlecken, sowohl für ihn als auch für Yaga selbst. So schafft es Seth zum Beispiel nicht, die magische Energie ordentlich zu bündeln. Schuld daran sind wohl diese dämlichen Handschuhe, die er zum Schutz vor der Inquisition tragen muss. Ohne diese lästigen Teile da würde er …

Wie schon erwähnt ist das primäre Ziel von Seth die Zerstörung des Radiant. Um nähere Infos zu erhalten, bittet er um einen Termin bei Master Lord Majesty bzw. er zieht eine Nummer wie auf dem Arbeitsamt. Schließlich wollen auch andere Besucher der Stadt etwas vom Master Lord. Da heißt es ein wenig warten. Aktuelle Wartezeit 36 Jahre. Ja, ja das ist kein Witz. Dafür muss man absolut Verständnis haben. Denn der Master Lord Majesty bringt schon genug Zeit für seine Untertanen auf.

Master Lord Majesty Sprechzeiten:

Montag: 10:32 - 11:04

Dienstag: 11:08 - 12:16

Mittwoch: ………

Donnerstag: 09:63 - 21:21

Freitag: 20:20 - 21:21

Samstag: Du kannst mich mal

Sonntag: Dito

Wie du siehst, Master Lord Majesty nimmt sich ohne Ende Zeit für jeden seiner Untertanen. Da heißt es improvisieren, egal was auch die Konsequenz sein mag. Es sei nur so viel verraten: Seth bekommt für sein Improvisationstalent sogar eine Statue.

Seth, Mélie und Doc führt der erste Auftrag im Übrigen nach Rumble Town, einer Stadt mit mächtig vielen Problemen. So ist zum Beispiel die Flüchtlingspolitik ähnlich wie bei uns in der EU ein ernstzunehmendes Problemchen. Auch der Bergbau ist nicht ganz so optimal. Zu allem Überfluss scheint in der Stadt mehr als ein Nemesis zu hausen. Na wenn das mal gut geht. Am besten verkriecht sich Doc in der nächstbesten Mülltonne. Sicher ist nun mal sicher ...

Was ich von der Story halte …

„Radiant“ ist durchaus gelungen. Mir hat er von der ersten Seite an gefallen (bis auf die nervige Katze). Und das soll in diesem besonderen Fall schon etwas heißen. Denn schließlich ist das das Erstlingswerk von „Tony Valente“. Sein großer Traum war es nämlich, einen Manga zu zeichnen, wie er selbst auf der ersten Seite für die Nachwelt festgehalten hat. Ein Traum, den er konsequent über Jahre verfolgt hat. Ich würde sagen: Vorhaben geglückt.

Sowohl die Story als auch die Zeichnungen können sich sehen lassen. Selbst die Kampfszenen, die ich oftmals bemängele, sind gut gelungen. Man kann prima erkennen, was in selbiger geschieht, was wiederum der Story zugutekommt. Sehr gute Arbeit, Tony!

Ich empfinde es immer wieder als bewundernswert, wenn Autoren nicht nur die Story schreiben, sondern auch noch sämtliche Zeichnungen liefern. Beides verlangt ein hohes Maß an künstlerischem Talent. Hier ist der Kelch eindeutig nicht an „Tony Valente“ vorübergegangen. Du kannst bei dieser Serie also bedenkenlos zugreifen, wenn du auf Fantasy stehst. Ich garantiere dir, dass du deine Freude an „Radiant“ haben wirst.

Stellt sich abschließend die Frage, was wir wohl in Zukunft vom Autor erwarten können. Ich hoffe nur Gutes. Das Talent hat er.

Tony? Schlaf gut! Hast es dir verdient. Vielleicht kommt dir ja beim Träumen eine neue vielversprechende Idee.

Ach ja! Von „Radiant“ gibt es einen Anime. Wenn das nicht cool ist, was dann?

Hier geht es zur „Leseprobe von Radiant“!

Quelle »PYRAMOND«

Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.