Wise Man's Grandchild » Review

Was wohl dabei rauskommt, wenn der weise Marlin, der doch stark an Merlin erinnert, einen Waisenjungen aufzieht und ihm nebenbei sein ganzes Wissen beibringt? Nun, von dieser Geschichte berichtet die Manga-Serie „Wise Man's Grandchild“, welche bei „TOKYOPOP“ im Programm ist.


Worum es in „Wise Man's Grandchild“ geht:


In Tokyo schuftet ein junger Mann bis spät in die Nacht. Das ist ihm im Grunde völlig egal, da eh keine Familie geschweige denn eine Freundin auf in wartet. Als er dann fertig ist, macht er sich schließlich auf den Heimweg. Zuhause kommt er aber nie an, da er auf Grund seiner Erschöpfung einen heranfahrenden LKW übersieht. Der Rest ist Geschichte.


Mitten im Wald findet der alte Marlin einen alten Wohnwagen. Dieser wurde wohl von den Monstern des Waldes angegriffen. Tja, da kann man wohl nichts machen. Es sind wieder einmal alle Menschen tot. Gerade als er sich abwenden will, hört er ein Kind weinen, ein Baby. Er zögert kurz, nimmt es dann aber mit nach Hause, um es großzuziehen.


Der alte Marlin ist also Vater geworden, ob das gut geht? Doch, ich würde sagen, er macht seine Sache ziemlich gut. Der Junge wächst und gedeiht prächtig. Und überhaupt ist dieser Junge etwas ganz Besonderes. Egal was Marlin ihm auch zeigt, er saugt es auf wie ein Schwamm.


Marlin ist nicht der Einzige, der den Jungen erzieht. Oma Melida , die viele Dinge durch magische Worte aufwerten kann, gibt auch ihr Wissen an den Jungen weiter. Dann lernt er noch die Kunst des Kampfes von Michel. Ja, der Junge hat niemals Langeweile.


Der Junge, der im übrigen Shin heißt, ist nun mittlerweile ganze 8 Jahre alt. Da ist es völlig normal, dass man durch den Wald rennt und Tiere jagt. Wenn dann mal ein Wildschwein dabei ist, das wird kurzerhand mit erlegt. Das findet Oma Melida überhaupt nicht witzig, was wieder einmal Ärger für Opa Marlin bedeutet. Aber was kann der denn dafür, dass der Kleine so ein Draufgänger ist… Und dann verziert der auch noch Gegenstände wie seine Schuhe mit so merkwürdigen Schriftzeichen, die man noch nie zuvor gesehen hat.


Die Jahre vergehen, Shin wächst zu einem jungen Mann heran. Bei einem kleinen Test, bei dem er ein wenig seine Fähigkeiten vorführt, stellt die versammelte Mannschaft fest, dass er so stark geworden ist, er könnte in Handumdrehen die Weltherrschaft an sich reißen. Was sollen sie nur tun? Erschwerend kommt hinzu, dass Opa Marlin vergessen hat Shin Allgemeinbildung zuteil werden zu lassen. Das ist ja wohl mal richtig dämlich OPA! Oma Melida ist stinksauer. Wie soll Shin denn nun in der großen weiten Welt klar kommen? Das geht ja wohl mal gar nicht. Man beschließt ihn auf eine Schule für Magiebegabte zu schicken.


Shin geht zur Schule. Was ist überhaupt eine Schule? Naja, im Grunde weiß Shin es, da er sich an sein altes Leben erinnern kann. Das weiß aber keiner, was wohl auch besser so ist. Es ist schon anstrengend genug, wenn man der Enkel des berühmten Marlin und der Weisen Melida ist, wie Shin feststellen muss. Warum haben die ihm niemals gesagt, dass sie so berühmt sind? Und ein Liebespaar waren die auch einst. Und und … warum haben die eigentlich solch ein geiles Haus in der großen Stadt? Diener haben die auch? Was soll das? Warum musste Shin dann im Wald in einer Holzhütte leben? Und warum sehen Mädels soooo schön aus?


Einschätzung:


Ha ha ha, das ist doch mal eine Fantasygeschichte nach meinem Geschmack! Es macht einfach mega Laune diese Serie zu lesen. Schon allein die Liebenswürdigkeiten, die sich Marlin und Melida an den Kopf werfen, sind zum Wegschmeißen. Ich habe nicht nur einmal Tränen gelacht. Und dann noch Shin, der erst einmal lernen muss, dass man auch mit halber Kraft ans Ziel kommt, einfach herrlich.


Zitat:


Lehrerin: „Shin, ich habe doch gesagt du sollt deine Kraft einteilen!“

Shin: „Das habe ich doch! Sie haben gesagt, ich soll die Halle stehen lassen. Das habe ich getan!“


Wenn ich ehrlich bin, war ich am Anfang skeptisch, was die Story angeht. Schon wieder ein Japaner, der in einer Fantasywelt wieder geboren wird? Meine Skepsis löste sich aber schnell in pure Freude auf, so dass ich Band 1 regelrecht verschlungen habe.


Der Zeichenstil passt hervorragend zur Story. Insbesondere die Charaktere sind gut herausgearbeitet. Durch die Gesichter und Mimiken kann man sich die jeweiligen Szenen viel besser vorstellen. Schon mal einen grinsenden achtjährigen Jungen gesehen, der einfach mal so im Vorbeigehen ein Wildschwein erlegt? Oder als Shin zwei süße Mädels vor ein paar bösen Buben rettet, einfach herrlich! Er ist so schön naiv und weiß gar nicht über was für Fähigkeiten er verfügt.


Ach Mann, ich will so gerne weiterlesen. :)


Fazit:


„Wise Man's Grandchild“ ist eine Serie, die man gelesen haben sollte, egal ob man Fantasyfan ist oder nicht. Gute Unterhaltung ist garantiert.


Hier geht es zur „Leseprobe von: Wise Man's Grandchild“!


Quelle„TOKYOPOP


Produktdetails
Titel Wise Man's Grandchild
Genres Fantasy
Autor Tsuyoshi Yoshioka
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 13 Jahre
Seitenanzahl 196
Serie Wise Man's Grandchild
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-8420-6097-5
Verlag TOKYOPOP
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / TOKYOPOP


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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