Layla und das Biest, das sterben möchte » Review

Eine Welt, in der es Kreaturen gibt, die halb Mensch halb Tier sind, das ist schon etwas Besonderes. Wenn dann eine dieser Kreaturen von dir verlangt sie zu töten, das ist dann schon abnormal. Genau so ergeht es Layla in der Manga-Serie „Layla und das Biest, das sterben möchte“, welche bei „Cross Cult“ im Programm ist. Warum dies so ist, das erfahrt ihr in dieser Review.


Worum es in „Layla und das Biest, das sterben möchte“ geht:


Aaron, so der Name des Biestes in dieser Geschichte, wurde einst von bösen Männern seinen Eltern geraubt. Seit diesem Tag lebt er in einem Käfig gefangen unter ihnen, um als Auftragsmörder zu arbeiten. Das Einzige was ihm geblieben ist, ist ein Kinderbuch, in dem eine Geschichte erzählt wird, dass ein Mädchen, ein Engel mit blauen Augen, dafür sorgt, dass die betroffene Person in den Himmel aufsteigen kann. Genau dies wünscht sich Aaron auch.


Als Kind geraubt und als Auftragskiller leben, das kann nur zu sozialen Problemen führen. Denn Aaron wurde nicht wirklich erzogen. Vielmehr musste er allein die Jahre überstehen ohne die Liebe einer Mutter. Da ist es völlig normal, dass ihm sämtliche grundlegende soziale Kompetenzen fehlen. Wenn er einen Auftrag bekommt, dann führt er ihn auch aus, brutal durch totale Zerstörung. Macht es ihm Spaß? Keine Ahnung, da Aaron nicht weiß was Spaß ist, geschweige denn Leid oder Trauer. Er ist einfach bemitleidenswert.


Sein nächster Auftrag gilt einem Mann, der ausgerechnet Aarons Boss Geld gestohlen hat. Dieser will es zurück haben, koste es was es wolle. Da Aarons Boss ein skrupelloser Mann ist, lautet sein Befehl, die ganze Familie auszulöschen. Alles klar, Aaron macht sich an die Arbeit. Das Bedauerliche an dieser Sache ist, dass nur der Mann aus der Familie Dreck am Stecken hat. Bei seiner Frau und der Tochter sieht das ganz anders aus. Aber da Aaron nun mal keine Gefühle kennt, tut er was er tun muss. Das ändert sich allerdings, als er die Tochter zu Gesicht bekommt.


Layla, so heißt das Mädchen, fürchtet um ihr Leben. Warum nur hat diese Kreatur ihre Eltern getötet? Um den Vater ist es egal, aber die Mutter? Sie war immer so liebevoll zu ihr. Das kann und will Layla nicht verzeihen. Voller Wut stürzt sie sich auf Aaron. Dieser weicht ihren Attacken gekonnt aus, hat er doch einschlägige Erfahrung. Doch was ist das? Dieses Mädchen hat blaue Augen und überhaupt sieht sie so aus wie das Mädchen in dem Buch. Er ergreift ihre Hand, hält sie fest und gibt ihr zu verstehen, dass er sie endlich gefunden hat. Wie, gefunden? Und warum hört diese Kreatur auf zu kämpfen? Layla will aber kämpfen um ihn zu töten. Was sie aber am meisten verwirrt: die Kreatur will von ihr getötet werden, allerdings nicht an diesem Ort und auch nicht zu dieser Zeit. Vielmehr will die Kreatur, dass sie beide verschwinden.


Aaron nimmt Layla einfach mit, ob sie will oder nicht. Auf der Flucht bringt er brutal seine Begleiter um, die auf ihn aufpassen sollen. Wie soll es jetzt weitergehen? Warum will er Layla überhaupt zeigen wie sie ihn töten kann? Was sind das für Gefühle, die nach und nach in ihm erwachen? Ich rede hier nicht von Liebe.


Einschätzung:


Was für ein nachdenkliches Werk. „Layla und das Biest, das sterben möchte“ ist so anders als das, was man gewohnt ist. Da haben wir Aaron, der trotz seiner Brutalität dem Leser nicht böse erscheint. Ja man empfindet sogar Sympathie für ihn, da er ja nun mal nichts dafür kann wie er geworden ist. Auf der anderen Seite haben wir Layla, die man gut verstehen kann, dass sie ihre Rache haben will. Und nun? Wie soll das funktionieren, ohne dass einer der Charaktere, die man mag, wirklich Schaden nimmt? Wobei, ich wäre nicht traurig, wenn Layla Aaron wirklich tötet. Mir geht es dabei nicht um ihre Rache, sondern vielmehr darum Aaron wirklich zu erlösen.


Besonders traurig machte mich die Szene, in der Aaron beim Arzt auf dem Boden sitzt, umringt von Kindern. Sie schauen sich sein Buch an. Er ist so liebevoll und zärtlich zu den Kleinen. Dann im nächsten Moment muss er um sein Leben kämpfen. Das bekommen die Kleinen natürlich mit. Nachdem der Kampf beendet ist, will er das Buch mit den Kleinen weiter ansehen. Diese wollen aber nicht, da sie natürlich verstört sind und nun Angst vor ihm haben. Er wiederum kann es nicht verstehen, weil ihm einfach die Erfahrung fehlt.


Es gibt noch einige Szenen, die einem ans Herz gehen. Man möchte am liebsten ins Panel steigen um beiden Protagonisten zur Seite zu stehen. Leider ist dies nicht möglich, man kann einfach nur mitfiebern. Das deprimiert schon irgendwie. Es ist aber auch eine neue Erfahrung, da man nicht gewillt ist wirklich für jemanden Partei zu ergreifen. Vielmehr wünscht man sich, dass sich diese Situation irgendwie im Laufe der Geschichte für alle Beteiligen in Wohlwollen auflöst. Ob das so kommen wird?


Fazit:


Mit „Layla und das Biest, das sterben möchte“ hat „Cross Cult“ eine Serie im Programm, die wahrlich an die Nieren geht. Diese doch sehr anspruchsvolle Story ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache und könnte auf Grund der Thematik auf den einen oder anderen Leser etwas verstörend wirken.


Hier geht es zur „Leseprobe von: Layla und das Biest, das sterben möchte


Quelle: „Cross Cult


Produktdetails
Titel Layla und das Biest, das sterben möchte
Genres Fantasy, Drama
Autor Asato Konami
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab Jahre
Seitenanzahl 144
Serie Layla und das Biest, das sterben möchte
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-964330-80-2
Verlag Cross Cult
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / Cross Cult


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und das Bildmaterial bedanken.

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