Persona 5 the Animation » Review

Nachdem ich das Spiel „Persona 4 the Golden“ auf meiner PlayStation Vita gefeiert habe, konnte ich es kaum erwarten den nächsten Hauptteil dieser Reihe zu spielen. Auch wenn ich ein großer Fan dieser Serie bin, habe ich dennoch gezögert, als es hieß ich könnte etwas über „Persona 5 the Animation“ von „peppermint anime“ schreiben. Damit diese Review auch Hand und Fuß hat, habe ich mir extra das passende Spiel gegönnt. Ich wollte bestens vorbereitet sein... und ich wollte mich nicht selbst durch den Anime spoilern. :)


Worum es bei „Persona 5 the Animation geht:


Das Schicksal von Ren Amamiya scheint besiegelt. Nach einem Vorfall wird er zu Unrecht wegen Körperverletzung angeklagt. Ihm wird eine Bewährungsstrafe aufgebrummt. Für diese muss er nicht nur die Schule, sondern gleich die Stadt wechseln. So wird er zum Besitzer eines Cafés abgeschoben, der ihm mit Argwohn begegnet und ihn in einer Abstellkammer hausen lässt. So weit, so suboptimal. Als er dann am ersten Tag mit seinem neuen Mitschüler Ryūji zur Shūjin Gakuen Oberschule laufen will, reagiert eine seltsame App, die Ren eigentlich gelöscht hatte, auf das Gespräch der Jungs. Diese finden sich plötzlich statt vor dem Schultor vor einem mittelalterlichen Schloss wieder. Sind sie irgendwo falsch abgebogen? Wenn sie schon mal hier sind, können sie auch gleich reingehen.


Im Inneren des Schlosses werden die beiden von Wachen angegriffen und natürlich weggesperrt. Einige Zeit später taucht der Sportlehrer Kamoshida auf, um sich um die Störenfriede zu kümmern. Statt Shirt und Jogginghose trägt er hier allerdings nur einen rosa Tanga, einen glitzernden Hermelinmantel und eine Krone. Wie eine Art abartiger König, und genau das scheint er hier auch zu sein. Hmm? Als selbiger Ryūji mit Mordabsicht ein Schwert an die Kehle hält, erwacht in Ren seine rebellische Seele, seine Persona. Es gelingt beiden, diesem seltsamen Alptraum zu entkommen.


Zurück in der realen Welt scheint der Sportlehrer von nichts zu wissen. Dennoch benimmt er sich, als wäre die Schule sein Schloss und die Schüler seine Sklaven. Es gibt sogar Gerüchte, dass er Schüler körperlich misshandelt und Schülerinnen sexuell belästigt. Als Ren und Ryūji ihn stellen wollen, bleibt dieser völlig locker und sagt, dass er sie von der Schule verweisen lassen wird. Wem würde man wohl glauben, zwei Schülern mit schlechtem Ruf oder dem Lehrer, der das Volleyballteam in die Meisterschaften gebracht hat?


Es geschehen immer mehr merkwürdige Dinge. Um diesen Vorfällen entgegenzuwirken, bildet Ren mit der Zeit die Gruppe der Phantomdiebe, welche in der anderen Welt die verzerrten Begierden der Menschen stehlen um ihre Herzen in der Realität zu ändern, auf dass sie für ihre Taten büßen müssen.


Volume 2:


Das zweite Ziel der Phantomdiebe der Herzen steht fest: der berühmte Maler Madarame. Ihm wird vorgeworfen seine Schüler für seinen eigenen Erfolg skrupellos auszunutzen und beispielsweise ihre Werke als seine eigenen auszugeben. Als Ren, Ryuji, Morgana und Ann das Heim des falschen Meisters, ein ziemlich bescheidenes, fast schon baufälliges Haus, aufsuchen treffen sie nicht ihn, sondern einen seiner Schüler. Yusuke ist erbost über die Vorwürfe gegenüber seinem Mentor und als dieser selbst hinzukommt, wirkt er sehr verständnisvoll und freundlich. Sollten sie sich das falsche Ziel ausgesucht haben?


Es stellt sich heraus, dass auch Madarame einen Palace hat, was bedeutet, dass es einen Menschen zu verwandeln und ein Herz zu stehlen gibt. Aus Versehen gelangt auch Yusuke in den Palace seines Meisters und muss sich einer unangenehmen Wahrheit stellen, vor der er die Augen lange Zeit verschlossen hatte. Künstlerische Differenzen der besonderen Art werden geklärt und Yusuke schließt sich den Phantomdieben an.


Alles scheint gut zu laufen, doch dann taucht ein gewaltiges Problem auf. Die Schülersprecherin Makoto hat die Truppe belauscht und kennt nun ihre wahren Identitäten, Beweise hat sie auch noch. Sie verspricht jedoch Stillschweigen zu bewahren, wenn sie sie als gerecht anerkennt. Das führt zu Komplikationen, denn beim Versuch einer Art Mafiaboss auf die Schliche zu kommen wie Makoto verlangt, geraten sie mit eben diesem aneinander und ihrer aller Zukunft steht auf dem Spiel.


Volume 3:


Im Palace des geldgierigen Kaneshiro ist Makotos Persona erwacht. Sie hat sich entschieden mehr zu sein als nur die brave Musterschülerin, die tut was man ihr sagt und alles schluckt. Sie will kämpfen um zu schützen was in ihren Augen gerecht ist.


Kaneshiro erpresst die Phantomdiebe die eine unglaubliche Summe Geld beschaffen sollen. Ohne selbst zu Verbrechern zu werden wäre diese Aufgabe nicht zu bewältigen, also blieb nur eins: sein Herz ändern noch bevor die Frist abläuft.


Als wäre das alles nicht nervenaufreibend genug werden die Freunde nun auch noch von der Hackergruppe Medjet ins Visier genommen. Es heißt, wenn sie nicht innerhalb der gegebenen Zeit ihre Identitäten öffentlich bekannt geben, werden sie ganz Japan ohne weiteres angreifen und in eine Krise stürzen. Mögliche Hilfe kommt von sehr unerwarteter Seite. Ein mysteriöser Hacker der sich selbst „Alibaba“ nennt, droht nun damit all ihre Chat-Verläufe der Polizei zukommen zu lassen, wenn sie nicht das Herz einer gewissen Futaba Sakura ändern. Sollte dies jedoch gelingen, würde er sich zum Dank um das Problem mit Medjet kümmern. Diese Mission war vollkommen anders als alles, was die Phantomdieb-Truppe zuvor je erlebt hat.


Einschätzung:


Ich denke bei dieser Animation macht es einen ziemlichen Unterschied ob man mit der Persona-Reihe allgemein und Persona 5 im besonderen schon Erfahrungen gemacht hat oder nicht. An sich dürfte das Werk auch für Neulinge verständlich sein, bis auf einige Stellen, die dann doch ein wenig für Verwirrung sorgen könnten. Wer mit dem Konzept der Personas nicht vertraut ist, könnte sich zum Beispiel wundern warum ein Gegner mit dem man ein zwei Sätze wechselt, sich plötzlich dem Protagonisten anschließt.


Was sehr gut rüberkommt, das sind die verdorbenen Menschen, die grausame Dinge tun und unter normalen Umständen wohl nie der Justiz zugeführt werden würden. Dies hat zur Folge, dass die Phantomdiebe einem sofort ans Herz wachsen, da sie sich solcher Subjekte annehmen. Sie sind die (!) sympathische Heldentruppe im Kampf für Gerechtigkeit. Umso mehr könnte man sich über die teils unfaire Behandlung aufregen, die ihnen entgegenschlägt.


Technisch gesehen ist die Animation wie eine stark ausgedehnte Variante der spielinternen Zwischensequenzen. Die Animationen sind nichts überragendes aber trotzdem angenehm anzuschauen.


Der Soundtrack mit vielen Stücken aus dem Spiel passt ganz gut zum Anime.


Die Synchronisation ist in Deutsch und Japanisch vorhanden. Eine englische Tonspur mit den Sprechern aus dem Videospiel gibt es nicht. Die deutsche Version ist soweit in Ordnung. Dennoch, es gibt einige Kleinigkeiten, die mich persönlich schon irgendwie stören. So zum Beispiel wie das Wort „Persona“ meist ausgesprochen wird.


Wie auch seine Vorgänger besticht Persona 5 mit ganz eigenem Charme, interessanter Story und noch interessanteren Charakteren. Beides kommt auch in der Animation zur Geltung, allerdings etwas weniger ausführlich und intensiv als im Spiel.


Fazit:


Der Anime „Persona 5 the Animation besticht durch seine sehr interessante Story. Er bietet erstmals auch Leuten ohne weiterführende Englisch- (oder Japanisch-)Kenntnisse die Möglichkeit, die spannende Geschichte und die faszinierenden Charaktere des Spiels zu genießen, ohne dass man sich mit dem Spielen selbst auseinander setzen muss.


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Quelle " YouTube "


Produktdetails
Titel Persona 5 the Animation
Genres Fantasy, Action
Regisseur Masashi Ishihama
Medium DVD, Blu-ray
FSK ab 12 Jahre
Spieldauer 150 Minuten
Serie Persona 5 the Animation
Sprache Deutsch, Japanisch (Untertitel: Deutsch)
Publisher peppermint anime
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / AKIBAPASS


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Publisher für das Rezensionsexemplar und das Bildmaterial bedanken.

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