Matjes mit Wasabi: Eine deutsch-japanische Culture-Clash-Liebe

In diesem Artikel geht es mal nicht um einen Manga, sondern um das Buch „Matjes mit Wasabi: Eine deutsch-japanische Culture-Clash-Liebe“, welche dir von einer etwas anderen Liebesgeschichte berichtet. Erschienen ist diese witzige Idee bei der „Conbook Medien GmbH“.


Worum es in „Matjes mit Wasabi: Eine deutsch-japanische Culture-Clash-Liebe“ geht:


Der Autor Andreas Neunkirchen schreibt von seinem Leben in Japan, seinen Eindrücken und der Schwierigkeit Freundschaften aufzubauen. Insbesondere die holden Damen stellten sich als enorme Herausforderung im Land der aufgehenden Sonne dar. Doch dann kam Junko Katayama, die ebenfalls Autorin dieses Buches ist. Sie ist so völlig anders. Sie stellt das Leben von Andreas so richtig auf den Kopf.


Andreas berichtet auch über die 3 Monate unbezahlte Auszeit, die er sich genommen hat, und von der Idee, Japan so kennen zu lernen, wie es wirklich ist. Denn zwischen dem Japan, welches man vom Urlaub kennt und dem Japan, welches man erlebt, wenn man in diesem Land lebt, liegen Welten, wie er selbst am eigenen Leib feststellen musste.


Andreas berichtet über alltägliche Dinge in Japan, aus der männlichen und (was wichtig ist) der deutschen Sicht. Er vergleicht alltägliche Dinge, so wie er sie von zuhause kennt, mit den Gepflogenheiten in Japan. So lässt er sich geschlagene 10 Seiten über die Mülltrennung aus. Ja man glaubt es kaum. Selbst über so ein Thema kann man schreiben. Richtig witzig sogar, wie Andreas unter Beweis stellt.


Sehr amüsant ist auch sein Bericht über die Etikette und die Befolgung von Regeln, die in Japan herrschen. So zum Beispiel der Dosentag. Denn nur am Dosentag darf man Dosen entsorgen. Nicht ein Tag davor! Auch nicht 2 Stunden davor! Nur am Dosentag darf man das! Und das auch nur zu festgesetzten Seiten! Daran hat er sich nicht gehalten. Denn es wird schon niemand stören, wenn er einen Abend davor seine Dosen entsorgt. Falsch gedacht!


Die Autorin Junko Katayama berichtet im gleichen Buch über ihre Eindrücke in Deutschland und vergleicht diese wiederum mit ihrem Lebensstil in Japan. So berichtet sie zum Beispiel über ihren ersten Waschtag und die Begegnung mit der Waschmaschine. Die kann nämlich bis 95 Grad waschen. Ja wirklich! Und diese große Waschtrommel. Die ist so groß, dass man dort buchstäblich einziehen könnte. Am meisten beeindruckte sie aber die meditative Langsamkeit, welche die Waschmaschine an den Tag legte.


Ihr gefällt auch das deutsche Recyclingsystem. Dieses gefällt im übrigen allen Japanern. Und überhaupt dient Deutschland in vielen Dingen als Vorbild. Das Oktoberfest in München sei hier erwähnt. Jedenfalls findet es Junko gut, wie der Müll hier getrennt wird. Was sie aber nicht verstehen kann ist, warum zum Beispiel die Mülltüten weder ausgewaschen noch gebügelt werden.


Auch das milchige Wasser, welches in München aus dem Wasserhahn kommt, ist ihr ein graus. Sie trinkt es nicht, obwohl Andreas ihr versichert, dass es ungefährlich ist.


Ein absolutes no go sind ja wohl die Badezimmer in Deutschland. Wie kann man denn bitte das WC und die Badewanne in ein und dem selben Zimmer unterbringen? Unhygienischer geht es ja wohl nicht. In Japan wird alles strikt getrennt (habe ich selbst erlebt und fand es auch gut). Es versteht sich also von selbst, dass Junko bei der ersten gemeinsamen Wohnung auf einer separaten Toilette bestanden hat.


Was ich von dem Buch halte …


„Matjes mit Wasabi: Eine deutsch-japanische Culture-Clash-Liebe“ hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Dieses Buch lag einem anderen Rezensionsmuster bei. Oh, ein Verlag der mitdenkt, dachte ich bei mir. Das hat mich sehr gefreut.


Das Buch an sich ist eine witzige Idee. Es hat zwar nicht das Potenzial für einen Bestseller, unterhält aber dennoch, wenn man sich für dieses Thema interessiert. Ich mache keinen Hehl daraus, dass auch mich die japanischen Frauen interessieren. Um so mehr hat mich dieses Buch interessiert und der „Konflikt“ der sich aus den beiden doch so unterschiedlichen Lebensweisen ergibt.


Es gab so manche Passagen, die ich in ähnlicher Form erlebt habe, obwohl ich ganz normal mit einer deutschen Frau verheiratet bin. So zum Beispiel die Szene, in der Junko Andreas erzählt, was sie von ihrem zukünftigen Mann erwartet. Und das gleich bei der ersten Verabredung, die eigentlich kein Date war. Bei mir war es so, dass meine Mutter meiner Frau gleich am ersten Tag folgenden Satz um die Ohren gehauen hat: Also ich könnte mir einen besseren Moment vorstellen um meine zukünftige Schwiegertochter kennen zu lernen. Treffer! Versenkt.


Ja, ja das Leben ist schon farbenfroh.


Also wenn du eine etwas andere Liebesgeschichte aus der Sicht beider Protagonisten lesen möchtest, dann kannst du bei „Matjes mit Wasabi: Eine deutsch-japanische Culture-Clash-Liebe“ gerne zugreifen.


Hier findest du eine „Leseprobe“ zum Buch.


Produktdetails
Titel Matjes mit Wasabi: Eine deutsch-japanische Culture-Clash-Liebe
Genres Information, Liebe
Autor Andreas Neuenkirchen, Junko Katayama
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung keine
Seitenanzahl 256
Serie Einzelband
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-95889-116-6
Verlag Conbook Medien
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / Conbook Medien


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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