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Wie die Stille des Ozeans Rezension/Review

„Wie die Stille des Ozeans“ (キミがいなくなった冬の海) stammt von Mangaka Kuzu Saitou und erscheint als Einzelband bei Egmont. Der Manga erzählt eine ruhige, melancholische Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Männern, die durch einen Unfall aus ihrer vertrauten Nähe gerissen werden. Statt auf große Dramatik setzt der Band auf leise Zwischentöne, kleine Gesten und die Frage, wie Liebe bestehen kann, wenn Erinnerung und Selbstverständlichkeit verloren gehen.

Die Geschichte von „Wie die Stille des Ozeans“

Shu Katsuna und Sena Fujiharu kennen sich seit der Schulzeit, doch erst nach dem Abschluss finden sie wirklich zueinander. Zufällig treffen sie sich am winterlichen Meer wieder und beginnen, eine enge Routine aufzubauen. Shu, inzwischen Angestellter, und Sena, der studiert, verbringen ihre freie Zeit miteinander. Besonders Shu fühlt sich in Senas Nähe befreit und glücklich.

Ihre Treffen verlagern sich bald in Shus Wohnung, wo sie bis tief in die Nacht Videospiele spielen. Als Sena eines Tages übernachtet, küsst Shu ihn spontan – ein Moment voller Nähe, der ihn zugleich mit Schuldgefühlen erfüllt. Doch bevor sie ihre Gefühle offen aussprechen können, passiert ein Unfall.

Beide werden verletzt, doch während Shus Wunden schnell verheilen, verliert Sena sein Gedächtnis des letzten Jahres. Damit sind auch die Erinnerungen an ihre Beziehung ausgelöscht. Sena nennt Shu wieder mit dem Nachnamen, als wären sie nur alte Bekannte. Shu ist hin- und hergerissen: Er hat die Beziehung verloren, doch zugleich auch den Kuss, der ihn belastet hat.

Trotzdem kümmert er sich um Sena, lädt ihn wieder zum Spielen ein und versucht, die alte Nähe zurückzuholen. Doch die vielen kleinen Selbstverständlichkeiten, die ihr Zusammenleben geprägt haben, sind verschwunden. Schließlich verschwindet Sena erneut – und Shu findet ihn wieder am Meer, dem Ort, an dem ihre Geschichte begann.

Was die Geschichte ausmacht und warum ihr sie lesen solltet

„Wie die Stille des Ozeans“ ist ein Manga, der von seiner Atmosphäre lebt. Statt auf große Wendungen setzt er auf stille Momente, auf Blicke, Schweigen und kleine Gesten. Die Geschichte zeigt, wie fragil Nähe sein kann, wenn Erinnerung verloren geht, und wie Liebe sich neu sortieren muss.

Die Themen sind universell: Amnesie, Selbstfindung, das Ringen mit der eigenen Sexualität und der Verlust eines vertrauten „Wir“. Der Band arbeitet mit einer konstant melancholischen Stimmung, die perfekt zur winterlichen Kulisse passt. Für Leser*innen, die introspektive Figuren und ruhige Erzählungen mögen, ist das ein Highlight.

Besonders gelungen ist die Sensibilität, mit der die Beziehung zwischen Shu und Sena dargestellt wird. Trotz aller Widrigkeiten bleiben Respekt und Wertschätzung spürbar. Die Geschichte ist nicht laut oder schrill, sondern leise und emotional. Sie zeigt, dass Liebe nicht immer große Worte braucht, sondern manchmal nur die Bereitschaft, füreinander da zu sein.

Grafisch ist der Manga durchschnittlich, doch die Zeichnungen unterstützen die Atmosphäre. Ruhige Panels, viel Raum für Stimmung und kleine Details machen die Geschichte visuell stimmig. Der Zeichenstil trägt dazu bei, die melancholische Grundstimmung zu verstärken.

Für alle, die eine intensive, ruhige Geschichte suchen, die ohne viel Spice auskommt, ist „Wie die Stille des Ozeans“ eine klare Empfehlung.

Fazit

„Wie die Stille des Ozeans“ ist ein Einzelband, der euch mit seiner melancholischen Stimmung und seiner sensiblen Darstellung von Nähe und Verlust fesselt. Die Geschichte von Shu und Sena zeigt, wie Liebe auch dann bestehen kann, wenn Erinnerung und Selbstverständlichkeit verschwinden.

Für Fans von Boys Love, die introspektive Figuren und ruhige Erzählungen mögen, ist dieser Manga ideal. Diskutiert mit uns: Was macht für euch eine gute BL-Geschichte aus – die leisen Zwischentöne oder die großen Dramen?
Stefan
29. Dezember 2025 um 07:42
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Even if You Are Stupid Rezension/Review

„Even if You Are Stupid …“ (バカで弱くて無様でも) stammt von Mangaka Chiyozaki und erscheint als Serie bei Egmont. Der Manga verbindet Boys Love mit einem intensiven Drama, das sich um Identität, Selbstbild und die Schattenseiten der Modelbranche dreht. Statt einer leichten Romanze erwartet euch hier ein raues, konfliktreiches Katz-und-Maus-Spiel zwischen zwei Männern, die beide mit ihren eigenen Unsicherheiten und Blockaden kämpfen.

Die Geschichte von „Even if You Are Stupid …“

Im Zentrum steht Kikumaru Saijo, ein junger Student, der nebenbei erfolgreich als Model arbeitet. Bei Frauen ist er begehrt, doch das Gerücht geht um, dass er seine Freundinnen schnell fallen lässt. Der Grund: Kikumaru ist schwul, kann es aber nicht offen zeigen. Männer ziehen ihn an, doch er traut sich nicht, mit ihnen zu sprechen. Selbst zu langjährigen Kollegen wie dem Fotografen Niimi hält er Abstand.

Mit Frauen zu reden fällt ihm leicht, doch sobald Gefühle entstehen, zieht er sich zurück. Eine Beziehung mit körperlicher Nähe kommt für ihn nicht infrage. So geht er auch nur widerwillig zu einer Party der Agentur Monna Lisa, wo er von Frauen angebaggert und von Männern in Gespräche gedrängt wird. Betrunken und überfordert landet er auf der Toilette – und dort trifft er Kuniyuki Asakura.

Kuniyuki hilft ihm, stellt sich als Model vor und fragt ihn unverblümt, ob er schwul sei. Überraschend stellt sich heraus, dass auch Kuniyuki und Niimi schwul sind. Für Kikumaru ist das ein Befreiungsschlag: Endlich hat er jemanden, mit dem er offen reden kann. Die beiden treffen sich öfter, zunächst in Restaurants, schließlich im Hotelbett. Dort zeigt sich, dass Kikumaru unerfahren ist, während Kuniyuki die Rolle des Erfahrenen übernimmt.

Doch nach dieser Nacht meldet sich Kuniyuki nicht mehr. Kikumaru sucht ihn verzweifelt und findet ihn schließlich im Rotlichtviertel in den Armen einer Frau. Kuniyuki erklärt, es sei nur ein One-Night-Stand gewesen, doch als Kikumaru ihn direkt fragt, ob er wirklich schwul sei, wird er mit der Antwort „Ich bin hetero“ abserviert.

Für Kikumaru ist das ein Schock. Er erlebt zum ersten Mal, wie es ist, selbst abserviert zu werden – genau wie die Frauen, die er zuvor zurückgewiesen hat. Sein einziger Hoffnungsschimmer ist Yuri, Kuniyukis Schwester, doch auch sie hat er bereits gedatet und fallen gelassen.

Was die Geschichte ausmacht und warum ihr sie lesen solltet

„Even if You Are Stupid …“ ist kein fluffiger Boys-Love-Manga, sondern ein intensives Drama über Identität, Selbsttäuschung und die Schwierigkeiten des Outings. Die Geschichte zeigt, wie Kikumaru zwischen Selbstbild und Fremdbild zerrissen ist. Er lebt ein Hetero-Image, datet Frauen, obwohl er nichts empfindet, und stößt sie schließlich weg. Diese Taten holen ihn ein, als er selbst von Kuniyuki zurückgewiesen wird.

Die Dynamik zwischen Kikumaru und Kuniyuki ist komplex und ambivalent. Kuniyuki wirkt charismatisch, aber auch distanziert und emotional blockiert. Kikumaru rennt ihm hinterher, lässt ihm alles durchgehen, und Kuniyuki verhält sich trotz seines Alters oft kindisch. Dieses Chaos aus Anziehung, Zurückweisung und Unsicherheit macht die Geschichte spannend und gleichzeitig frustrierend.

Der Manga spielt bewusst mit Identitätsfragen, Bindungsangst und den Schattenseiten der Modelbranche. Er zeigt, wie verletzend es ist, Beziehungen einzugehen, ohne echte Gefühle zu haben – und wie sehr das alle Beteiligten prägt. Gleichzeitig wirft er Fragen auf: Ist Oberflächlichkeit schlimm, wenn man dazu steht? Welche Kriterien müssen erfüllt sein, um sich zu verlieben?

Grafisch überzeugt der Manga mit einem klaren, ansprechenden Zeichenstil, der die Emotionen der Figuren stark transportiert. Besonders positiv: Die Szenen sind ohne störende Balken dargestellt, was die Intensität der Handlung verstärkt.

„Even if You Are Stupid …“ ist eine Serie, die euch nicht mit romantischer Leichtigkeit verwöhnt, sondern euch mit Drama, Konflikten und ambivalenten Figuren herausfordert. Wer komplexe BL-Geschichten liebt, wird hier fündig.

Fazit

„Even if You Are Stupid …“ ist eine Serie, die euch mitreißt, weil sie unbequem ist. Sie zeigt die Schattenseiten von Identität und Beziehungen, stellt Fragen über Ehrlichkeit und Selbstbild und bietet gleichzeitig eine spannende, dramatische Handlung.

Für Fans von Boys Love, die mehr Tiefe und Konflikt suchen, ist dieser Manga eine klare Empfehlung. Diskutiert mit uns: Was macht für euch eine gute BL-Geschichte aus – die romantische Leichtigkeit oder die konfliktreiche Tiefe?
Stefan
27. Dezember 2025 um 15:05
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Bissspuren und Fluorit Rezension/Review

„Bissspuren und Fluorit“ (噛み痕とフローライト) stammt von Mangaka Seno Yanase und erscheint als Einzelband bei Loewe Manga. Der Manga verbindet klassische Vampir-Elemente mit einer intensiven Liebesgeschichte und einem Hauch Drama. Besonders Fans von Boys Love und Vampir-Romanzen kommen hier auf ihre Kosten, denn die Geschichte erzählt von der Beziehung zwischen einem uralten Vampir und einem jungen Mann, der gerade erst in die Welt der Vampire hineingezogen wird.

Die Geschichte von „Bissspuren und Fluorit“

Im Mittelpunkt steht Haru Kosaka, ein Verkäufer, der von seinem Chef zu einer Extraschicht verdonnert wird. Auf dem Weg zur Arbeit bemerkt er einen Überfall und will eingreifen – doch dabei wird er tödlich verletzt. Als Haru wieder zu sich kommt, findet er sich unverletzt in einem kleinen Raum wieder. Verwirrt öffnet er die Tür und wird von einer Gruppe Menschen angegriffen. Erst die Stimme eines Mannes beruhigt die Situation.

Dieser Mann ist Akihito, der Haru erklärt, dass er tatsächlich gestorben wäre – wenn Akihito ihn nicht durch einen Biss gerettet hätte. Haru ist nun ein Vampir, allerdings noch nicht vollständig verwandelt. In diesem Zwischenzustand, den die Vampire „Bluttank“ nennen, kann sein Blut getrunken werden, ohne dass neue Vampire entstehen.

Da Haru im Heim aufgewachsen ist und kaum Bindungen hat, zieht er bei den Vampiren ein. Besonders Akihito, der fast 200 Jahre alt ist und reines Blut besitzt, wird zu seiner Bezugsperson. Zwischen den beiden entwickelt sich eine enge Beziehung, die von gegenseitiger Neugier und intensiven Momenten geprägt ist.

Als Haru Akihito bittet, sein Blut zu trinken, erfüllt dieser ihm den Wunsch – und für Haru fühlt es sich überraschend gut an. Doch Haru will nicht nur Akihito etwas geben, sondern auch anderen Vampiren helfen. Als Akihito erfährt, dass Haru sein Blut auch anderen anbietet, reagiert er eifersüchtig und besitzergreifend. Die Beziehung zwischen den beiden wird dadurch komplizierter, aber auch leidenschaftlicher.

Der Manga zeigt nicht nur die Liebesgeschichte zwischen Haru und Akihito, sondern auch die Machtstrukturen innerhalb der Vampirgesellschaft. Haru ist verletzlich, weil er noch nicht vollständig verwandelt ist, und gerade diese Schwäche macht ihn interessant – sowohl für Akihito als auch für die anderen Vampire.

Was die Geschichte ausmacht und warum ihr sie lesen solltet

„Bissspuren und Fluorit“ ist ein intensiver Einzelband, der klassische Vampir-Elemente mit einer romantischen Boys-Love-Geschichte verbindet. Die Handlung lebt von der Spannung zwischen Haru, der gerade erst in die Welt der Vampire hineingezogen wird, und Akihito, der schon seit Jahrhunderten lebt.

Besonders spannend ist die Darstellung des Zwischenzustands „Bluttank“. Haru ist weder ganz Mensch noch ganz Vampir, und genau diese Unsicherheit macht ihn verletzlich. Gleichzeitig wird das Trinken seines Blutes als etwas Sinnliches dargestellt – fast wie ein Aphrodisiakum. Für Fans von Vampirgeschichten ist das ein wichtiger Aspekt, denn es verbindet Erotik und Drama auf jugendfreie, aber intensive Weise.

Die Beziehung zwischen Haru und Akihito ist geprägt von Nähe, Leidenschaft und Konflikten. Akihito ist besitzergreifend, was die Dynamik zwischen den beiden verstärkt. Haru hingegen ist neugierig und bereit, sich einzulassen, auch wenn er die Konsequenzen noch nicht ganz versteht. Diese Mischung aus Unsicherheit und Hingabe macht die Geschichte emotional und spannend.

Grafisch ist der Manga eher schlicht, aber gerade dadurch wirken die Szenen klar und fokussiert. Der Zeichenstil unterstützt die Atmosphäre, ohne zu überladen zu sein. Besonders die Szenen des Bluttrinkens sind visuell eindrucksvoll umgesetzt und tragen zur Intensität der Geschichte bei.

Für alle, die Vampir-Boys-Love mögen, ist „Bissspuren und Fluorit“ ein Muss. Der Einzelband bietet eine abgeschlossene Geschichte, die sowohl romantisch als auch dramatisch ist.

Fazit

„Bissspuren und Fluorit“ ist ein Einzelband, der euch eine intensive Mischung aus Vampir-Drama, Boys Love und romantischer Spannung bietet. Die Geschichte von Haru und Akihito zeigt, wie Nähe und Leidenschaft auch in einer Welt voller Macht und Gefahren entstehen können.

Für Fans von Vampirgeschichten und Boys Love ist dieser Manga eine klare Empfehlung. Diskutiert mit uns: Was macht für euch eine gute Vampir-Romanze aus – die Leidenschaft, die Machtspiele oder die Verletzlichkeit der Figuren?
Stefan
26. Dezember 2025 um 05:30
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Isekai Samurai Rezension/Review

„Isekai Samurai“ (異世界サムライ) stammt von Mangaka Keigo Saito und erscheint bei Loewe Manga. Es handelt sich um eine Serie, die euch mitten hinein in eine Welt voller Kämpfe, Monster und existenzieller Fragen führt. Schon die Ausgangslage ist ungewöhnlich: Statt eines typischen Neuzeit-Protagonisten, der in eine Fantasy-Welt transportiert wird, begleitet ihr hier eine junge Samurai, die aus der Zeit der großen Schlachten Japans stammt. Das macht die Serie besonders spannend, weil sie historische Elemente mit dem beliebten Isekai-Genre verbindet.

Die Geschichte von „Isekai Samurai“

Im Mittelpunkt steht Ginko Tsukitsuba, eine junge Frau, die von ihrem Vater zum Samurai erzogen wurde. Für sie bedeutet das, ehrenvoll im Kampf zu sterben. Als letzte Prüfung ihrer Kampfkunst besiegt sie ihren Vater – ein Moment, der ihre Entschlossenheit unterstreicht.

Ein Jahr später, im Jahr 1600, nimmt Ginko an der berühmten Schlacht von Sekigahara teil. Sie kämpft in der Vorhut, die oft nur als Bauernopfer dient, doch sie schlägt sich wie eine Löwin. Schließlich wird sie von einer Muskete niedergestreckt, überlebt aber durch Zufall. Als sie wieder zu sich kommt, ist die Schlacht vorbei und sie die einzige Überlebende – eine Schande in ihren Augen.

Von Schuld und Verzweiflung getrieben, sucht sie starke Gegner, besiegt sie alle und wird bald als „Schwertdämon“ gefürchtet. Doch Ginko will nicht siegen, sie will sterben. In ihrer Verzweiflung bittet sie Buddha, sie in eine Welt voller Monster zu schicken, damit sie dort den Tod findet, den sie sucht.

Ihr Wunsch wird erhört: Plötzlich befindet sie sich in einer fremden Stadt, in der Orks und ein Drache die Bewohner angreifen. Ginko entscheidet sich, die Menschen zu verteidigen, und zeigt ihre überragende Kampfkraft. Sie erkennt schnell, dass sie nicht mehr in Japan ist, sondern in einer anderen Welt voller Monster, Magie und Helden.

Doch auch hier bleibt sie eine Außenseiterin. Sie kämpft ohne Rücksicht auf Belohnungen, was die Helden verärgert. Gleichzeitig findet sie neue Freunde wie Miko, der ihr die Welt erklärt. Zwischen Kämpfen, Missverständnissen und neuen Begegnungen beginnt Ginko, ihre Rolle in dieser Welt zu finden – und vielleicht sogar einen Sinn jenseits des Todes.

Was die Geschichte ausmacht und warum ihr sie lesen solltet

„Isekai Samurai“ ist ein spannender Mix aus Action, Fantasy und makabrem Humor. Die Serie greift typische Isekai-Elemente auf, bricht aber mit der Erwartung, indem die Protagonistin nicht aus der Neuzeit stammt, sondern aus der Epoche der Samurai. Das verleiht der Geschichte eine besondere Note und hebt sie von vielen anderen Genrevertretern ab.

Die Figur Ginko ist faszinierend, aber auch widersprüchlich. Einerseits ist sie unglaublich stark, andererseits wirkt ihre Obsession, im Kampf sterben zu wollen, fast naiv. Ihre Persönlichkeit ist nicht immer tiefgründig, doch gerade diese Ambivalenz macht sie interessant. Sie ist eine Frau, die sich selbst nur als Samurai sieht – ein Aspekt, der zum Nachdenken anregt. Warum sollte es weniger ehrenvoll sein, eine Frau und gleichzeitig Samurai zu sein? Diese Frage schwingt mit und eröffnet spannende Diskussionen.

Die Kämpfe sind brutal, detailliert und visuell eindrucksvoll. Wer Action liebt, kommt hier voll auf seine Kosten. Gleichzeitig gibt es humorvolle Momente, die die düstere Grundstimmung auflockern. Besonders die Szenen mit Miko oder die sprachlichen Missverständnisse sorgen für Schmunzeln.

Allerdings gibt es auch Kritikpunkte: Manche Fanservice-Szenen wirken deplatziert, gerade weil Ginko oft kindlich-naiv dargestellt wird. Das kann irritieren und bricht etwas mit der Ernsthaftigkeit der Handlung. Dennoch bleibt die Serie solide und bietet gerade für neue Mangafans einen guten Einstieg ins Isekai-Genre.

Fazit

„Isekai Samurai“ ist eine Serie, die euch mitnimmt auf eine Reise zwischen historischen Schlachten und fantastischen Welten. Sie verbindet Action, Fantasy und Humor mit einer ungewöhnlichen Protagonistin, die mehr sein will als nur eine Frau – sie will Samurai sein. Auch wenn nicht alle Aspekte perfekt umgesetzt sind, bietet der Manga spannende Kämpfe, visuelle Intensität und eine interessante Ausgangsidee.

Für Fans von Isekai, Action und starken weiblichen Figuren ist „Isekai Samurai“ definitiv einen Blick wert. Diskutiert mit uns: Findet ihr es spannend, wenn historische Figuren ins Isekai-Genre eingebaut werden, oder mögt ihr lieber die klassischen Neuzeit-Protagonisten?
Stefan
25. Dezember 2025 um 06:16
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