Es gibt wohl kaum jemanden, der bislang nicht von Minecraft gehört hat. Selbst Großeltern kennen das Spiel wahrscheinlich durch ihre Enkelkinder, zumindest vom Hörensagen. Auch in Japan ist Minecraft bekannt, was keineswegs herablassend gemeint ist. Daher ist es nicht überraschend, dass Kazuyoshi Seto eine passende Manga-Serie mit dem Titel „Minecraft – Eine Reise zum Ende der Welt“ geschaffen hat. Diese Serie ist derzeit bei Egmont Manga erhältlich.
Worum es in „Minecraft – Eine Reise zum Ende der Welt“ geht:
In Minecraft geht es hauptsächlich um das Abbauen von Ressourcen und das Bauen von allem Möglichen. Natürlich gibt es auch Ableger, in denen man auf Abenteuer gehen kann. Genau das möchte Niko White, der überhaupt keine Lust verspürt, als Minenarbeiter oder Ähnliches sein Dasein zu fristen. Sehr zum Leidwesen seines Vaters haut er regelmäßig aus seinem Zimmer ab, um auf Abenteuer zu gehen.
Niko lebt in einem kleinen Dorf namens Teo Village. Als er 10 Jahre alt ist, soll er zusammen mit den Brüdern Luke und Bull Brown anfangen zu arbeiten. Ihr Ziel? Kohle schürfen. Während dieser actionreichen Aufgabe werden die Jungs von Zombies angegriffen. Dumm nur, wenn man die Hälfte vergessen hat, was zur erfolgreichen Abwehr notwendig wäre. Zum Glück aktiviert sich ein Abenteurermal auf Nikos Hand, was letztlich zum Erfolg führt. Damit kann Niko ein großes Schwert erschaffen, mit dem er die Zombies besiegt.
Nikos Mutter Elma erkennt, dass er zu einem Abenteurer geboren ist, und lässt ihn schweren Herzens ziehen. Obwohl Niko in seinen Gedanken schon oft auf Abenteuer gegangen ist, fällt ihm der Abschied doch schwer.
Endlich auf großer Reise! Das bedeutet Reichtum, Abenteuer und vielleicht eine schöne Prinzessin. Oder doch nicht? Niko muss lernen, dass das Leben eines Abenteurers hart sein kann. Das Essen geht schnell zur Neige und er muss hungern. Das ist ganz anders als zu Hause, wo die Eltern für das Essen sorgen. Zum Glück trifft er auf den Abenteurer Gray, der ihm hilft. Von ihm bekommt er nicht nur etwas zu essen, sondern erfährt auch nützliche Dinge, die sein Überleben sichern.
Jetzt kann das Abenteuer richtig losgehen.
Einschätzung:
Ich muss oft schmunzeln, wenn mein Sohn Minecraft spielt. Er liebt dieses Pixelspiel, das durch seine Grafik stark an meine Kindheit erinnert. Zu meiner Zeit sahen fast alle Spiele so aus, und wir waren froh, als sich dies änderte.
Was hätten wir früher für solch ein cooles Aufbauspiel gegeben! Leider konnten wir davon nur träumen, obwohl es mal so etwas wie den RPG-Maker gab, den ich jedoch nie live im Einsatz erleben durfte. Dennoch kamen wir auf unsere Kosten, da die Spiele zu meiner Zeit mehr Tiefe vorwiesen. Wenn ich an die Rollenspiele aus der deutschen Spielschmiede „Thalion“ denke, die auch heute noch in meiner Vitrine stehen, rollen mir Freudentränen übers Gesicht. Ach ja, was war das für eine schöne Zeit.
Als Markus „Notch“ Persson das Spiel Minecraft erstmals 2009 der Öffentlichkeit präsentierte, ahnte er wohl nicht, dass es sich zu einem der meistverkauften Spiele aller Zeiten entwickeln würde, mit über 300 Millionen verkauften Exemplaren. Und dann wurde Minecraft 2014 auch noch von Microsoft für 2,5 Milliarden US-Dollar gekauft. Ich würde sagen, alles richtig gemacht. Heute gibt es Merchandise, Trickfilme, Fanprojekte und tausende Mods. Dank Kazuyoshi Seto gibt es jetzt auch eine Manga-Serie, die sich vortrefflich einreiht.
Die Geschichte ist gut erzählt, bietet sie doch alles, was das Rollenspielerherz höher schlagen lässt. Selbst der Zeichenstil entspricht genau dem eigentlichen Spiel, was für Sympathiepunkte sorgt. EGMONT hat sogar einen Stickerbogen dem ersten Band beigelegt. So und nicht anders muss das sein, wenn man einen Fan zufriedenstellen will.
Fazit:
Das Videospiel Minecraft ist Kult. Egal, wie sehr man sich auch bemüht, es zu ignorieren, dieses Spiel ist für immer in der Videospielgeschichte verankert. Genau so sieht es wohl auch Kazuyoshi Seto, der dieses Spiel durch seine gelungene Manga-Serie geadelt hat. Eine Pflichtlektüre für jeden Minecraft-Fan. Auch Neulinge, die bisher nur den Namen der Serie kennen, können hier bedenkenlos zugreifen.
Nun denn, viel Spaß beim Lesen und Träumen.
Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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