Mein verflucht heißer Ehemann – Rezension / Review
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Stefan -
April 2, 2025 at 6:03 AM -
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Dass nicht nur Frauen mit Komplexen in Bezug auf ihr Aussehen zu kämpfen haben, zeigt die koreanische Manhwa-Serie „Mein verflucht heißer Ehemann“ (남편이 미모를 숨김) von Jungyeon, Gabi Nam und Harara, die bei altraverse gestartet ist. Allerdings geht es hier um weitaus mehr als nur das Äußere.
Worum es in „Mein verflucht heißer Ehemann“ im Detail geht:
Die junge Adelstochter Leticia träumt immer wieder davon, wie sie in einem Feuer stirbt. Es scheint, als wäre sie tatsächlich in Flammen umgekommen und hätte das große Glück gehabt, wiedergeboren zu werden. Details dazu bleiben unklar. Nun lebt sie bei ihrem Onkel – jedoch nicht, weil er sich liebevoll um sie kümmern möchte, sondern weil er ganz eigene Pläne verfolgt. Leticia besitzt nämlich die Rechte an einer ergiebigen Mine, die ihrem Besitzer großen Reichtum bringen könnte. Unglücklicherweise ist das Dokument, das die Besitzrechte bestätigt, verschollen. Ihre Eltern hatten es bei sich, als sie im Norden von Dämonen getötet wurden.
Leticia, inzwischen zwölf Jahre alt, wird im Adelshaus ihres Onkels wie eine Dienstmagd behandelt. Die Familie gibt zwar vor, sie großzügig aufgenommen zu haben, doch in Wahrheit wollen sie nur Zugang zu ihrer Mine und diese für ihren eigenen Wohlstand ausbeuten.
Ihr Onkel steht vor einem großen Problem: Seine Familie ist verpflichtet, eine Tochter dem „Monsterlord“ des Dämonenreichs zur Frau zu geben – einem Mann mit schlechtem Ruf, der angeblich so furchterregend ist, dass er kleine Kinder zum Frühstück verspeist (natürlich nur metaphorisch). Diese Ehe ist die einzige Möglichkeit, eine alte Schuld gegenüber der Dämonenfamilie zu begleichen, die einst sein Leben rettete. Die Frau des Onkels sieht keine andere Lösung, als Leticia in diese Rolle zu drängen.
Als Leticia zufällig von den Plänen erfährt, erfährt sie auch, dass der Onkel auf ihre Mine aus ist. Doch das Hauptthema ist schnell klar: Sie hat die Wahl, den Dämonenlord zu heiraten oder der Kirche ausgeliefert zu werden, die sie für eine Hexe hält. Letzteres wäre fatal, da Leticia des Nachts in einer fremden Sprache – Koreanisch – spricht und dadurch zusätzlich in Verdacht gerät. Ihre Träume vom Tod in ihrem vorherigen Leben tun ihr Übriges, um sie noch suspekter zu machen.
Trotz ihrer Abneigung gegen Dämonen, die ihre Familie getötet haben, stimmt Leticia schließlich zu, den Dämonenlord zu heiraten. Was sie jedoch im Dämonenreich erwartet, übertrifft alle ihre Vorstellungen.
Einschätzung:
Zu Beginn dachte ich, es handle sich um eine der typischen „Schmalzgeschichten“. Glücklicherweise wurde ich eines Besseren belehrt. Versteht mich nicht falsch, ich mag romantische Geschichten, solange sie nicht zu kitschig sind – und genau das trifft hier zu. Besonders gelungen fand ich die Szene, in der Leticia einem arroganten Adeligen ins Gesicht sagt, dass er hässlich sei. Natürlich ist er das nicht, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.
Auch die wachsende Zuneigung, die Leticia zu ihrem aufgezwungenen Ehemann empfindet, fand ich faszinierend. Warum das so ist, müsst ihr selbst herausfinden. Interessant ist dabei, dass Leticia nur widerwillig ins Dämonenreich reist, was sich jedoch letztlich zu ihrem Vorteil entwickelt – etwas, das ihre Adoptivfamilie nicht vorhersehen konnte.
Kennt jemand von euch das Spiel „Dungeon Keeper“? Ich musste schmunzeln, als Leticia von Dämonen angegriffen wurde, die stark an Imps aus dem Spiel erinnerten. Ob das eine bewusste Anspielung war, lässt sich wohl nicht klären, aber die Ähnlichkeit ist unverkennbar.
Fazit:
Fans romantischer Geschichten sollten unbedingt einen Blick auf die Manhwa-Serie „Mein verflucht heißer Ehemann“ werfen. Die Geschichte ist unterhaltsam, gut erzählt und punktet mit einem gelungenen Humor. Besonders amüsant sind die Szenen, die die Komplexe des Dämonenlords thematisieren – ich dachte mir beim Lesen oft: Seine Probleme möchte ich haben! Selbstverständlich erwartet euch noch einiges mehr, als seine Komplexe.
Viel Spaß beim Lesen!
Hier gelangt ihr zur Leseprobe von „Mein verflucht heißer Ehemann“. Quelle: altraverse
Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.
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